63,6 Milliarden Euro Jahresumsatz trotz Trockenheit / Ehlers: "Genossenschaften haben Geschäftsfelder strategisch klug und breit aufgestellt" (FOTO)
(ots) -
Die Raiffeisen-Genossenschaften haben im vergangenen Jahr
gemeinsam einen Umsatz von 63,6 Milliarden Euro erwirtschaftet. Das
gab Dr. Henning Ehlers, Hauptgeschäftsführer des Deutschen
Raiffeisenverbandes (DRV), während der Mitgliederversammlung des DRV
bekannt. "Trotz schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen durch
die extreme Trockenheit in vielen Regionen, ist unseren 2.024
Unternehmen ein stabiles Ergebnis gelungen. Ausschlaggebend dafür
war, dass unsere Genossenschaften ihre Geschäftsfelder strategisch
klug und breit diversifiziert aufgestellt haben", erläuterte Ehlers
während der Vorstellung des Geschäftsberichts. Zum Vergleich: 2017
hatten die im Deutschen Raiffeisenverband organisierten ländlichen
Genossenschaften gemeinsam einen Umsatz von 63 Milliarden Euro
erwirtschaftet.
Umsatzstärkste Sparte bleibt die Warenwirtschaft mit einem
Gesamtumsatz von 37,0 Milliarden Euro. Während die
Getreidevermarktung und der Handel mit Pflanzenschutz- und
Düngemitteln unter der Trockenheit litten, profitierte das Geschäft
mit Mineralölprodukten von deutlich gestiegenen Preisen. In diesem
Segment verbuchten die Warengenossenschaften ein deutliches
Umsatzplus. Saatgut hielt etwa das Vorjahresniveau.
In der Futterwirtschaft hat ein knappes Angebot die Preise in die
Höhe getrieben. Zudem hat das geringere Rohstoffangebot die Preise
für Futtergetreide steigen lassen.
Für die Milcherzeuger und Molkereien war 2018 ein wechselhaftes
Wirtschaftsjahr; ihre Umsätze verringerten sich um vier Prozent auf
13,1 Milliarden Euro.
Die genossenschaftliche Vieh- und Fleischwirtschaft blickt zwar
auf eine stabile Zahl von Schlachtungen, allerdings bei niedrigeren
Durchschnittspreisen. Somit bilanziert der Sektor ein Umsatzminus von
sieben Prozent auf 6,6 Milliarden Euro.
Heterogene Ergebnisse erzielten die Sparten des Gartenbaus,
insgesamt blieb der Sektor aber bei einem Gesamtumsatz von 3,4
Milliarden Euro.
Stabil zeigte sich auch die Weinwirtschaft mit einem Umsatz von
0,8 Milliarden Euro.
Den Agrargenossenschaften hat die Dürre besonders zugesetzt. Die
staatliche Dürrehilfe konnte auch wegen zum Teil hoher und in den
Ländern unterschiedlicher bürokratischer Hürden nur die schlimmsten
Verluste kompensieren.
Über den DRV
Der DRV vertritt die Interessen der genossenschaftlich
orientierten Unternehmen der deutschen Agrar- und
Ernährungswirtschaft. Als wichtiges Glied der Wertschöpfungskette
Lebensmittel erzielen die 2.024 DRV-Mitgliedsunternehmen in der
Erzeugung, im Handel und in der Verarbeitung von pflanzlichen und
tierischen Erzeugnissen mit rund 82.000 Mitarbeitern einen Umsatz von
63,6 Mrd. Euro. Landwirte, Gärtner und Winzer sind die Mitglieder und
damit Eigentümer der Genossenschaften.
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Datum: 06.06.2019 - 15:03 Uhr
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