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Städte sind Motoren für Wachstum und Fortschritt: KfW stellt 15. Evaluierungsbericht über die Wirksamkeit der Finanziellen Zusammenarbeit vor

ID: 1727084


(ots) -

- Erfolgsquote liegt bei 77 %: knapp vier von fünf Vorhaben sind
erfolgreich
- Mehr als drei Viertel der Vorhaben in Afrika erfolgreich
- Steigende Relevanz von Klein- und Mittelstädten für nachhaltige
Entwicklung

"Zu größerer Wirkung in kleineren Städten". Dies ist der Titel,
unter dem die KfW heute den in zweijährigem Rhythmus erscheinenden
15. Evaluierungsbericht über die Wirksamkeit der Finanziellen
Zusammenarbeit (FZ) mit Entwicklungs- und Schwellenländern vorgelegt
hat. Die Wirkung von 181 im Auftrag des Bundesministeriums für
wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) geförderten
Vorhaben mit einem Gesamtvolumen von 2,8 Mrd. EUR (davon rund 2,3
Mrd. EUR aus BMZ-Mitteln) wurde in den Jahren 2017/2018 von der
unabhängigen FZ-Evaluierungsabteilung der KfW untersucht. In der
Stichprobe, die das Gesamtportfolio abgeschlossener Vorhaben
repräsentiert, wurden 77 % der Projekte als erfolgreich
klassifiziert.

Der 15. Evaluierungsbericht beleuchtet als Schwerpunktthema
"Mittelstädte: zwischen Großstadt und Hinterland" und zeigt auf, dass
das Potenzial regionaler und lokaler Zentren als Bausteine
nachhaltiger ökonomischer, ökologischer und sozialer Entwicklung
bisher unterschätzt wurde. Die Unterstützung von Mittelstädten in
Entwicklungs- und Schwellenländern gewinnt zusätzlich an Relevanz,
weil laut Prognosen dieser Städtetypus - und nicht etwa Megastädte -
die meisten Menschen im Zuge des ungebrochenen Trends zu
Urbanisierung und Landflucht wird aufnehmen müssen - insbesondere in
Asien und Afrika.

Mittlerweile ist klar: Städte sind Motoren für Wachstum und
Fortschritt, wenn die Chancen der Agglomeration genutzt werden.
Rasant wachsende Städte bergen aber auch das Risiko einer
Verelendung. "Was der im Vergleich zum `alten` Europa wesentlich




schneller laufende Verstädterungsprozess in Asien und Afrika in den
nächsten 15 bis 20 Jahren mit sich bringen wird, beeinflusst uns
alle", sagte Prof. Dr. Joachim Nagel, Mitglied des Vorstands der KfW
Bankengruppe.

Der deutliche Fokus des Engagements der KfW in Subsahara-Afrika
spiegelt sich auch in der Evaluierung wider. Etwas mehr als drei
Viertel aller Vorhaben sind dort erfolgreich, die Durchschnittsnote
beträgt genau 3. Erfolgreich förderte die KfW dabei u. a. die
Friedensentwicklung in der Konfliktregion Casamance im Senegal (Note
2). Hier konnte Pionierarbeit geleistet werden. Konfliktsensibel
wurde soziale und wirtschaftliche Infrastruktur wieder aufgebaut, zur
hohen Zufriedenheit der Bevölkerung. Der asiatische Raum schneidet
mit der Bewertung von 91 % aller Projekte als erfolgreich besonders
gut ab.

Im Gesundheitssektor lag ein Fokus auf der Bekämpfung der
Kinderlähmung in Nigeria und Indien, die gute Ergebnisse erzielte. Im
Landwirtschaftssektor sticht ein Projekt in Indien heraus, das mit
der seltenen Note 1 bewertet wurde, dank seiner Breitenwirksamkeit:
Der Ansatz, der den Familien auch ohne saisonale Arbeitsmigration ein
Auskommen sicherte, wurde in weiteren Regionen des Landes übernommen.
Die ebenfalls seltene Note 5 wurde für ein Vorhaben in Guinea
vergeben. Das den Transportsektor betreffende Projekt scheiterte
mangels fehlender Fertigstellung der unterstützten Infrastruktur,
u.a. wegen Insolvenz der Baufirma. Bei Umwelt- und
Naturschutzprogrammen erweist sich der politische Rahmen als
entscheidend für die erfolgreiche Realisierung der Zusammenarbeit,
wie ein Vorhaben in der Amazonasregion Boliviens (Note 4)
illustriert, bei dem der Naturschutz gegen Wirtschaftsinteressen
verlor.

"Evaluierung ist ein sehr effektives Lerninstrument. Wir geben
Rückmeldung ins Haus und erleben immer wieder, dass Konzeptionen von
Folgeprojekten angepasst, schärfer gemacht werden. Moderne
methodische Ansätze - wie beispielsweise der Einsatz von
Satellitenbildern - sind insbesondere im fragilen Kontext von großer
Wichtigkeit," sagte Prof. Dr. Eva Terberger, Leiterin der Abteilung
Evaluierung bei der KfW.

Die Digitalisierung verändert die Evaluierungsarbeit zunehmend.
Der Umfang zugänglicher Datensätze, Satellitenbilder und Open Source
Informationen steigt rapide an. Dies ermöglicht zusätzliche
Blickwinkel und Analysen, die die FZ-Evaluierungsabteilung der KfW in
ihre Arbeit integriert. Traditionelle Evaluierungsansätze wie das
"Rapid Appraisal", das schnell und kostengünstig die Evaluierung
einer großen Anzahl an Projekten erlaubt, werden mit Hilfe neuer
Informationsquellen ergänzt, um noch verlässlicheres Lernen aus
Evaluierungen zu ermöglichen.

Der 15. Evaluierungsbericht ist abrufbar unter:
http://ots.de/RYowuS

Zum Geschäftsbereich KfW Entwicklungsbank finden Sie unter:
www.kfw-entwicklungsbank.de.



Pressekontakt:
KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM), Dr. Charis Pöthig
Tel. +49 (0)69 7431 4683, Fax: +49 (0)69 7431 3266,
E-Mail: Charis.Poethig(at)kfw.de, Internet: www.kfw.de

Original-Content von: KfW, übermittelt durch news aktuell


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