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Fernsehen in der DDR: ZDFinfo-Dokuüber Sandmann, Propaganda und ein Kessel Buntes (FOTO)

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(ots) -
Das Fernsehen der DDR war fest in der Hand der Regierungspartei
SED und unterlag der ständigen Kontrolle und Anleitung durch
Partei-Funktionäre. Doch auch der Klassenkampf brauchte mal eine
Pause - und so gab es neben Propagandasendungen auch unterhaltende
Formate. Die Dokumentation "Fernsehen in der DDR - Sandmann,
Propaganda und ein Kessel Buntes" stellt am Freitag, 7. Juni 2019,
20.15 Uhr, in ZDFinfo die sieben kuriosesten Sendungen des
Ost-Fernsehens und deren Macher vor.

Die bekannteste dürfte der "Sandmann" sein. Am 22. November 1959
ging er auf Sendung, knapp vor dem Konkurrenten aus dem Westen. Neben
den Geschichten von Fuchs und Elster, Pittiplatsch und
Schnatterinchen bot der "Sandmann" Ratschläge für Gesundheit und
Körperpflege, präsentiert von "Frau Puppendoktor Pille", dargestellt
von Urte Blankenstein. Die Schauspielerin tourt noch heute durch den
Osten und knüpft mit ihrem Programm an die Sandmann-Geschichten an.

Das Nachrichtenflaggschiff des DDR-Fernsehens war die "Aktuelle
Kamera". Die Berichterstattung konzentrierte sich vor allem auf die
sozialistische Planerfüllung in Industrie und Landwirtschaft und auf
die alles bestimmende SED. Nach der Wende schaffte die "Aktuelle
Kamera" den Neustart und wurde bis zur Auflösung des Deutschen
Fernsehfunks Ende 1991 ausgestrahlt.

Zu den Sendungen mit Kultcharakter gehörte "Willi Schwabes
Rumpelkammer", die ab 1955 ausgestrahlt wurde. Der Schauspieler Willi
Schwabe präsentierte Ausschnitte alter deutscher Filmklassiker aus
den 1920er bis 1940er Jahren, vor allem aus dem Ufa-Filmarchiv. Die
Sendung lief alle vier Wochen, 35 Jahre lang.

Im März 1960 startete die wohl umstrittenste Polit-Sendung des
DDR-Fernsehens: "Der schwarze Kanal". Karl-Eduard von Schnitzler
kommentierte mit scharfer Zunge das Tagesgeschehen im Westen. Ende




Oktober 1989 musste er sich auf seinem Sendeplatz verabschieden.

1972 versuchte das DDR-Fernsehen, mit einer neuen Show gegen die
Konkurrenz von ARD und ZDF zu punkten: "Ein Kessel Buntes" ging an
den Start, ein Mix aus Musik, Artistik, Ballett und Kabarett. Anfangs
präsentiert von den "Drei Dialektikern", drei Kabarettisten, die sich
zunehmend von der Zensur gegängelt fühlten und kündigten. Danach
prägten andere Moderatoren die Show, vor allem die Berlinerin Helga
Hahnemann. Ebenfalls 1972 ging ein weiteres Unterhaltungsformat auf
Sendung: der Dauerbrenner "Außenseiter-Spitzenreiter" mit Reporter
Hans Joachim Wolle, präsentiert von Hans-Joachim Wolfram.

Im Wendejahr 1989 startete die Jugendsendung "Elf99", eine
Mischung aus Talk, Musik und unkonventionellen Beiträgen.
Ursprünglich als eher unterhaltendes Format angelegt, wurde sie durch
die aktuellen Ereignisse der Wendezeit stark politisiert. Nach dem
Ende des Deutschen Fernsehfunks am 31.Dezember 1991 wurde das Magazin
noch zwei Jahre im Privatfernsehen ausgestrahlt.

Die Dokumentation "Fernsehen in der DDR - Sandmann, Propaganda und
ein Kessel Buntes" von Matthias Hoferichter und Andreas Vennewald ist
unter anderem erneut am Freitag, 14. Juni 2019, 7.00 Uhr und 17.30
Uhr, sowie am Freitag, 5. Juli 2019, 21.45 Uhr, in ZDFinfo zu sehen.

Ansprechpartner: Thomas Hagedorn, Telefon: 06131 - 70-13802;
Presse-Desk, Telefon: 06131 - 70-12108, pressedesk(at)zdf.de

Fotos sind erhältlich über ZDF Presse und Information, Telefon:
06131 - 70-16100, und über
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Datum: 04.06.2019 - 16:46 Uhr
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