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5 Fragen rund um E-Mobilität / Wie sicher, nachhaltig und umweltfreundlich sind Elektroautos

ID: 1725290


(ots) - Die aktuellen Pläne des Klimakabinetts, die
Kaufprämie für Elektroautos zu verlängern und teilweise zu erhöhen,
könnte der Elektromobilität zum Durchbruch verhelfen. Informationen
über grundsätzliche Fragen rund um das E-Auto fehlen aber häufig
noch, und etliche Fehleinschätzungen kursieren. Der ADAC beantwortet
die wichtigsten Fragen.

1. Wie umweltfreundlich sind Elektroautos?

Elektroautos gelten als "emissionsfrei", weil sie im Gegensatz zum
Verbrennungsmotor keine direkten Emissionen erzeugen. Allerdings
entstehen bei der Stromproduktion CO2-Emissionen sowie Schadstoffe.
Elektroautos haben zudem einen "CO2-Rucksack", der deutlich größer
ist als der von Autos mit Verbrennungsmotor. Ursache: die
energieaufwändige Produktion der Batteriezellen. Im Fahrbetrieb baut
das Elektroauto den Rucksack ab - je sauberer der Betriebsstrom und
je höher die Fahrleistung, umso schneller.

2. Gibt es genügend Rohstoffe?

Laut Öko-Institut e.V. übertreffen die Vorkommen von Lithium,
Kobalt, Nickel, Grafit und Platin den Bedarf deutlich. Engpässe
könnte es aber geben, wenn die Förderstätten dazu nicht rechtzeitig
erschlossen werden. Zudem müssen Umwelt- und Sozialprobleme gelöst
werden, z.B. das Thema Kinderarbeit bei der Kobaltförderung im Kongo.

3. Woher soll der Strom kommen? Können die Netze zusammenbrechen?

Basierend auf der aktuellen Situation des Strommarktes in
Deutschland sind mittelfristig keine größeren Probleme zu erwarten.
Denn 10 Mio. Elektroautos würden einen zusätzlichen Strombedarf von
ca. 5,6 Prozent bedeuten. Zudem können Effizienzsteigerungen und
Energieeinsparungen zur Beleuchtung sowie in Gebäuden und
Industrieanlagen einen Teil des Mehrbedarfs der Elektromobilität
kompensieren. Die Gefahr der lokalen Netzüberlastung steigt aber mit




der Anzahl an Elektrofahrzeugen. Aus diesem Grund wurde für
Ladestationen zu Hause bis 11 kW eine Meldepflicht, darüber eine
Genehmigungspflicht eingeführt. Damit können die Betreiber das Netz
gezielt stärken, ausbauen und künftig Ladevorgänge koordiniert über
die Nachtstunden verteilen.

4. Wohin mit den Antriebsbatterien?

Batterien von Elektroautos sind Sondermüll - wie kleine
Elektrogeräte, Altöl, Farben und vieles mehr aus dem täglichen Leben.
Laut Batteriegesetz müssen Batteriehersteller bzw. -Händler diese
zurücknehmen und verwerten. Technologisch gesehen sind
Recyclingverfahren für Lithium-Ionen-Antriebsbatterien bereits heute
verfügbar. Dadurch können aus Antriebsbatterien bis zu 95 Prozent der
relevanten Funktionsmaterialen Kobalt, Nickel, Lithium und Kupfer
zurückgewonnen werden. Antriebsbatterien, die für ihren Einsatz im
Fahrzeug nicht mehr leistungsfähig genug sind, können im "second
life" noch viele Jahre als stationäre Stromspeicher verwendet werden.

5. Wie hoch ist die Brandgefahr?

Da die elektrischen Komponenten eigensicher ausgelegt sind, können
Elektroautos im normalen Betrieb als sicher angesehen werden. ("Erste
Hilfe" ist in der Regel ohne eine erhöhte Eigengefährdung möglich)
Welche Fälle sind das? Kritisch kann es werden, wenn die
Schutzmechanismen für die Batterie beeinträchtigt sind, etwa durch
die mechanische Verformung infolge eines schweren Unfalles. Dann
könnten einzelne Zellen durch innere Schäden überhitzen und die
Antriebsbatterie infolgedessen Feuer fangen. Dieses Risiko ist aber
vergleichsweise gering, da sich das Hochvoltsystem abschaltet,
nachdem bei einem Unfall der Airbag auslöst.

Noch mehr wichtige Fragen und vor allem die Antworten rund um das
Thema Elektromobilität gibt es in der aktuellen Motorwelt und unter
https://adac.de/e-mythen



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T +49 89 76 76 54 95
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Datum: 30.05.2019 - 11:55 Uhr
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