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Keine Rezession, aber langsameres Wachstum bei großer Unsicherheit /
Hatz: "Reduzieren unsere BIP-Prognose 2019 für Bayern auf 0,9 Prozent" (FOTO)

ID: 1724524


(ots) -
"Die Konjunktur in Bayern kühlt sich zunehmend ab, das gilt
insbesondere für die Industrie. Wir erwarten keine Rezession, aber
ein deutlich langsameres Wachstum. Für 2019 reduzieren wir unsere
Prognose und gehen jetzt von einem BIP-Wachstum in Bayern von 0,9
Prozent aus", erklärt Wolfram Hatz, Präsident der vbw - Vereinigung
der Bayerischen Wirtschaft e. V., bei der Vorstellung des aktuellen
vbw Index heute in München.

Der vbw Index der Bayerischen Wirtschaft ist zum zweiten Mal in
Folge spürbar gesunken: Aktuell liegt der vbw Index bei 120 Punkten,
das sind 15 Punkte weniger als vor einem halben Jahr und es ist der
niedrigste Stand seit 2014. Dennoch bleibt der Index über dem
Durchschnitt von 100 Punkten. Besonders deutlich sind die
Wachstums-Indizes gesunken, die die allgemeine Konjunktur
beschreiben. Der La-ge-Index Wachstum fiel um 25 auf 132 Punkte. "Für
den Rückgang sind einerseits die schlechteren Urteile der Unternehmen
verantwortlich, zum anderen Produktionsrückgänge in der Industrie",
erklärt Hatz. Der Prognose-Index Wachstum ging um 18 Punkte zurück
auf 106 Punkte und liegt damit nur noch im neutralen Bereich. "Hinter
diesem Rückgang stehen vor allem deutlich gesunkene Erwartungen der
Unternehmen. Außerdem sind die Auftragseingänge in der Industrie
rückläufig und die Kapazitätsauslastung lässt etwas nach",
kommentiert Hatz. Die Beschäftigungs-Indizes sind ebenfalls gesunken,
aber weniger deutlich.

"Die Industrie wird von zwei Seiten gebremst: Das schwierige
außenwirtschaftliche Umfeld schwächt die Exporte und die hohe
Unsicherheit dämpft die Investitionsneigung", betont Hatz und
verweist auf die außenwirtschaftlichen Probleme wie Handelskonflikte,
Brexit und ungelöste geopolitische Krisen.

Vor diesem Hintergrund fordert der vbw Präsident die Politik auf,




stärker auf Wachstum zu setzen: "Die Zeiten des Verteilens sind
vorbei. Jetzt muss es wieder um die Wirtschaft und um das
Erwirtschaften gehen."

Außerdem verlangt Hatz Steuerentlastungen für Unternehmen und
Bürger. In den vergangenen fünf Jahren stiegen die Steuereinnahmen
insgesamt um 156 Milliarden Euro auf 776 Milliarden.

"Steuersenkungen werden auch deshalb immer dringlicher, weil
andere Staaten ihr Unternehmenssteuersystem reformieren. Nichts-Tun
bedeu-tet dann Zurück-Fallen. Der Unternehmenssteuersatz in
Deutschland liegt bei 31 Prozent, im Schnitt unserer wichtigsten
Wettbewerber sind es 24 Prozent", so Hatz. Den SPD-Forderungen nach
Steuererhöhungen etwa bei Tabak, bei Hotel-Übernachtungen oder nach
einer Finanztransaktionssteuer erteilt er eine klare Absage und
stellt klar: "Die Zeit für soziale Geschenke wie die Grundrente ohne
Bedürftigkeitsprüfung sind vorbei."

Zudem fordert der vbw Präsident mehr Flexibilität für die
Unternehmen und warnt vor einer Einschränkung der befristeten
Beschäftigung sowie vor Belastungen durch überbordende
Arbeitszeiterfassung, wie sie vom EuGH gefordert wird.

01/2019 02/2018 01/2018 02/2017
vbw Index gesamt: 120 135 145 145

Lage-Index Wachstum: 132 157 161 158
Prognose-Index Wachstum: 106 124 137 137
Lage-Index Beschäftigung: 133 139 143 145
Prognose-Index Beschäftigung: 111 121 137 140

Eine grafische Darstellung des vbw Index finden Sie unter:
www.vbw-bayern.de/vbw-index



Pressekontakt:
Dirk Strittmatter, Tel. 089-551 78-203,
E-Mail: dirk.strittmatter(at)ibw-bayern.de

Original-Content von: vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V., übermittelt durch news aktuell


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Datum: 28.05.2019 - 10:28 Uhr
Sprache: Deutsch
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