"Jedes Bußgeld ist eins zu viel!"
(ots) - Die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) gilt seit
einem Jahr. Zahlen der EU-Kommission zeigen: Das Bewusstsein für
Datenschutz ist gestiegen. Ein rechtssicherer Umgang mit Daten ist
für Unternehmen nicht nur wichtig, um DSGVO-Bußgelder zu vermeiden,
sondern kann auch zum Wettbewerbsvorteil werden. Ein neuer Leitfaden
des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie hilft dabei.
Ob intelligente Datenbrillen in der Fertigung, moderne Autos mit
hunderten Sensoren oder Gesundheits-Apps: Die stetig wachsende Summe
von Daten bietet immer größere Chancen für neue Dienste, sogenannte
Smart Services. Dabei werden häufig Informationen verarbeitet, die
Rückschlüsse auf Personen zulassen. Die rechtlich einwandfreie
Nutzung dieser Daten, die seit einem Jahr unter anderem durch die
DSGVO geregelt wird, ist Voraussetzung für den Erfolg der smarten
Dienste. Nicht zuletzt zeigt jedoch eine Umfrage des Handelsblatts
unter den Datenschutzbeauftragten der Bundesländer, wonach allein 70
DSGVO-Bußgelder verhängt wurden, dass die Anwendung der Verordnung
noch nicht überall einwandfrei gelingt.*
"Jedes dieser verhängten Bußgelder ist eins zu viel. Die DSGVO
steht für das Recht auf Schutz personenbezogener Daten. Unternehmen,
die Daten mit Personenbezug nutzen, müssen sicherstellen, dass diese
absolut sicher verwendet werden - vor allem, wenn mit diesen Daten
neue Dienste entstehen. Dabei gilt es, jeden Fall genau zu prüfen: So
können zum Beispiel auch Maschinendaten Rückschlüsse auf die
Produktivität von einzelnen Mitarbeitern zulassen", erklärt Dr.
Steffen Wischmann, Leiter der Begleitforschung zum
Technologieprogramm Smart Service Welt I des Bundesministeriums für
Wirtschaft und Energie.
Eine erste rechtliche Orientierung für Entwickler und Anbieter von
digitalen Dienstleistungen bietet der jetzt erschienene Leitfaden
"Rechtliche Herausforderungen bei Smart Services" des
Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Darin wird anhand
einiger typischer Anwendungsfälle aufgezeigt, was bei der
Verarbeitung von personenbezogenen Daten zu beachten ist. Außerdem
werden Herausforderungen bei der Verwendung von
Open-Source-Komponenten, Fragen zur Datenhoheit und Haftungsfragen
von Plattformen thematisiert.
"Wie Zahlen der EU-Kommission zeigen, steigt das Bewusstsein der
Menschen für das Thema Datenschutz. Auch der sprunghafte Anstieg von
gemeldeten Datenschutzverletzungen durch Unternehmen zeigt, dass die
Sensibilität für das Thema erhöht wurde. Die DSGVO wird international
oft als Vorbild bezeichnet. Datenschutz sollte von deutschen
Service-Anbietern deswegen keinesfalls nur als notwendiges Übel
betrachtet werden, um Bußgelder zu vermeiden, sondern zeichnet ihre
Produkte aus. Das kann zum Wettbewerbsvorteil werden!", so Wischmann.
Der Leitfaden kann hier heruntergeladen werden:
http://ots.de/UM7aC5
*=http://ots.de/s7oLA9
Über Smart Service Welt:
Immer mehr Produkte sind mit dem Internet verbunden und
produzieren große Datenmengen, die hochautomatisiert analysiert,
verarbeitet und auf neue Weise miteinander kombiniert werden können.
Daraus können neue intelligente Dienste, so genannte Smart Services,
entstehen. Mit dem Technologieprogramm "Smart Service Welt I -
Internetbasierte Dienste für die Wirtschaft" fördert das
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) insgesamt 20
Projekte, die innovative Smart Services entwickeln. Die
Förderprojekte entwickeln prototypische Lösungen, die auf der Basis
vernetzter, intelligenter technischer Systeme Daten sammeln,
analysieren und über Service-Plattformen, App-Stores und andere
Online-Marktplätze neue Dienste bereitstellen. Neben der Förderung
der Projekte werden mit begleitenden Forschungsmaßnahmen auch
wichtige Fragestellungen und Herausforderungen zu Recht, Normung und
Standardisierung, sicheren Plattformarchitekturen sowie digitalen
Geschäftsmodellen und Plattformökonomie erörtert.
Pressekontakt:
Johanna Martens
LoeschHundLiepold Kommunikation GmbH
Hauptstr. 28
D-10827 Berlin
Email: j.martens(at)lhlk.de
Telefon: +49 - (0)30 - 4000 65 - 16
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Datum: 28.05.2019 - 10:29 Uhr
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