BDI veröffentlicht Grundsatzpapier für Raumfahrtanwendungen
(ots) - Raumfahrtanwendungen sind für die deutsche
Industrie von zentraler Bedeutung. Erstmals legt der Bundesverband
der Deutschen Industrie (BDI) ein Grundsatzpapier zur Weltraumpolitik
vor und unterbreitet acht Vorschläge, um das Industrieland
Deutschland fit für den Zukunftsmarkt Weltraum zu machen.
Dazu sagt BDI-Präsident Dieter Kempf:
- "Raumfahrtanwendungen sind für die deutsche Industrie von
zentraler Bedeutung. Sie sind Schlüssel und Voraussetzung für
viele Zukunftstechnologien wie autonomes Fahren, Digitalisierung
und Industrie 4.0. Raumfahrt wird damit zu einer kritischen
Infrastruktur für das Industrieland Deutschland. Die
Industriestrategie der Bundesregierung muss das stärker
abbilden.
- Der Zukunftsmarkt Weltraum, auch New Space genannt, ist für das
Industrieland Deutschland eine große Chance. Weltweit beträgt
der Raumfahrt-Umsatz zurzeit etwa 260 Milliarden US-Dollar.
Unternehmensberatungen gehen davon aus, dass sich der globale
Raumfahrtmarkt bis 2040 auf bis zu 2.700 Milliarden US-Dollar
mehr als verzehnfachen wird.
- Im Jahr 2018 lag das deutsche nationale Programm für Weltraum
und Innovation bei 285 Millionen Euro. Im Vergleich dazu
verfügte beispielsweise Frankreich im selben Zeitraum über ein
Budget von 726 Millionen Euro. Angesichts der steigenden
gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bedeutung der Raumfahrt
sollte das Raumfahrtbudget in Deutschland mindestens auf das
Niveau von Frankreich angehoben werden.
- Die USA planen bis 2024 die Rückkehr zum Mond. Als
federführender Hersteller des European-Service-Moduls für die
nächsten bemannten Raumfahrzeuge der USA verfügt die deutsche
Industrie über eine weltweit einmalige Kernkompetenz. Darauf
sollte Deutschland weiter aufbauen und sich als zentraler
Partner der USA bei der Rückkehr zum Mond engagieren.
- Weltraummüll, auch Debris genannt, gefährdet den Zugang und die
Nutzung des Weltraums. Simulationen zufolge befinden sich
750.000 Trümmer im Orbit, die größer als einen Zentimeter sind,
und etwa 150 Millionen Teile, die größer als einen Millimeter
sind. Die Bundesregierung sollte sich in den internationalen
Diskussionen zur Vermeidung und Beseitigung von Weltraummüll
stärker einbringen."
Das Grundsatzpapier finden Sie hier.
https://bdi.eu/publikation/news/zukunftsmarkt-weltraum/
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Datum: 21.05.2019 - 09:25 Uhr
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