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Mittelbayerische Zeitung: Bundesliga verliert an Strahlkraft
Die Beletage des deutschen Fußballs ist nicht die erste Adresse für Stars. Die zieht es vor allem auf die Insel.

ID: 1721272


(ots) - Mit Arjen Robben und Franck Ribéry
verabschieden sich am Samstag zwei Spieler, die zu einer in der
Bundesliga vom Aussterben bedrohten Spezies gehören: den Superstars.
Die richtigen Fußballstars mit Strahlkraft machen mittlerweile einen
großen Bogen um die Beletage des deutschen Fußballs. Sie zieht es zu
PSG in die französische, zu Juve in die italienische, zu Barca oder
Real in die spanische Liga oder vor allem auf die Insel. In den
beiden Endspielen der Champions League und Europa League werden sich
bald vier englische Klubs messen. Das ist ein Novum in der Geschichte
des europäischen Fußballs und ein imposanter Beleg dafür, dass
Finanzstärke auf Dauer auch ein entscheidendes Kriterium für
sportlichen Erfolg ist. Wo das meiste Geld lockt, spielen schlichtweg
auch die besten Kicker und dort arbeiten auch die Trainer mit dem
größten Sachverstand. In Sachen Attraktivität hinkt die Bundesliga
meilenweit hinterher. Die Musik spielt auf der Insel. Ausstaffiert
mit üppigen TV-Geldern und finanzstarken Investoren locken die Klubs
der Premier League die namhaften Ballzauberer an. Die Bundesliga, in
der zumindest heuer mit dem BVB mal ein Klub daran schnuppert, die
Münchner Dominanz zu beenden, ruft bei vielen Stars nur ein müdes
Gähnen hervor. Mit Manchester City, Liverpool, Chelsea, Tottenham,
Arsenal und Manchester United tummelt sich in der Premier League
gleich ein Sextett mit Ambitionen auf nationaler und europäischer
Bühne. Während sich die Bundesliga mit Blick immer mehr zu einem
Zulieferbetrieb entwickelt, droht sich die Dominanz der Klubs aus der
Premier League zu manifestieren in den nächsten Jahren. Investoren im
großen Stil zuzulassen, wäre sicherlich der einfachste Weg, um
frisches Kapital in die Liga zu holen und den finanziellen Abstand zu
den Engländern zu verringern. Das Kippen der 50+1-Regel ist aber




sicher nicht das beste Instrument, um gegenzusteuern. Denn die
Bundesliga lebt vor allem auch von ihrer einzigartigen Fankultur. Wer
will hierzulande digitale Fanbanner sehen, wie beim Scheich-Klub
Manchester City? Bis auf den deutschen Finanzkrösus FC Bayern kann
kein deutscher Klub einsteigen in das Buhlen um Topstars wie Antoine
Griezmann. Was tun, um die Kluft nicht noch größer werden zu lassen?
Um die astronomischen Geldströme einzudämmen, wäre eine "salary cap"
ein probates Mittel. Einer Gehaltsobergrenze, also einem
Maximalbetrag, den eine Mannschaft pro Saison für Spielergehälter
ausgeben darf, nach dem Vorbild der nordamerikanischen Profiligen
NBA, NHL und NFL, steht aber europäisches Recht im Wege. Angewandt in
allen europäischen Ligen würde das aber sowohl in den nationalen
Wettbewerben wie auch auf europäischer Ebene für deutlich mehr
Chancengleichheit und Spannung sorgen. Es gäbe aber bereits ein
Instrument im Kampf um mehr Finanzgerechtigkeit. Das geistert aber
bis dato weitgehend nur als Papiertiger herum. Verstöße gegen die
Financial-Fair-Play-Regeln bedürfen rigoroser Sanktionen. Beim hehren
Ziel, dass Vereine nur noch so viel ausgeben, wie sie einnehmen
sollen, gilt es, nicht weiter Tricksereien wie von Manchester City zu
dulden. Darüber hinaus gilt es für die Bundesligisten aber auch, sich
den eigenen Hausaufgaben zu widmen, um neue Geldquellen zu
erschließen. Beispielsweise der lange vernachlässigten
Auslandsvermarktung. Um auch außerhalb von Deutschland beachtet zu
werden, braucht es neben einer spannenden Meisterschaft aber wiederum
auch weltweit bekannte Gesichter. Womit wir wieder bei den Stars und
dem lieben Geld wären. Ein Teufelskreis!



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Telefon: +49 941 / 207 6023
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Datum: 16.05.2019 - 18:59 Uhr
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