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Dynamische Preisentwicklung am deutschen Immobilienmarkt setzt sich vorerst fort / LBS erwarten für 2019 einen Preisanstieg zwischen 4 und 6 Prozent (FOTO)

ID: 1719107


(ots) -
Enorme regionale Wohnungsmarktunterschiede - Städte in
Süddeutschland bleiben Preisführer

Die Landesbausparkassen (LBS) sehen noch keine Entspannung auf dem
deutschen Wohnungsmarkt. Ihre aktuelle Frühjahrsumfrage unter 600
Immobilienvermittlern von LBS und Sparkassen signalisiert vielmehr
spürbare, über der Gesamtinflationsrate liegende Preisanstiege
zwischen 4 und 6 Prozent bis Jahresende. "Eine unverändert hohe
Nachfrage nach Kaufobjekten bei gleichzeitig schrumpfendem Angebot im
Bestand und einem noch nicht ausreichenden Neubau prägt weiter-hin
den Wohnungsmarkt", so Verbandsdirektor Axel Guthmann heute bei der
Vorstellung der LBS-Analyse "Markt für Wohnimmobilien 2019" in
Berlin. Zugleich machte er Hoffnungen darauf, dass sich die Situation
alsbald etwas normalisieren könnte, wenn die Bautätigkeit auf ho-hem
Niveau gehalten werden kann und schon genehmigte Objekte zügig
fertiggestellt werden.

Die Preissteigerungen betreffen der Analyse zufolge alle
untersuchten Teilmärkte, also freistehende Eigenheime und
Reihenhäuser, neue und gebrauchte Eigentumswohnungen sowie Bauland.
Der größte Preisdruck mit erwarteten Steigerungen sogar über 6
Prozent ist beim Bauland zu registrieren. Aber auch bei den übrigen
Objekten hält das Angebot mit der hohen Nachfrage sowohl von
Selbstnutzern als auch von Kapitalanlegern nicht Schritt. Ein
weiteres Ergebnis der diesjährigen Umfrage: die angespannte Lage auf
dem deutschen Wohnungsmarkt insbesondere in den größten Städten und
ihrem Umland sowie vielen Universitätsstädten hat sich mittlerweile
ausgedehnt auf prosperierende Mittelstädte.

Die Immobilienexperten von LBS und Sparkassen werden jeweils im
Früh-jahr über ihre Einschätzung zur Angebots- und Nachfragesituation
auf dem Neubau- und Gebrauchtwohnungsmarkt sowie über typische Preise




- jeweils in mittleren bis guten Lagen - vor Ort befragt. Die
Erhebung für 402 Land- und Stadtkreise gewährt ein umfassendes Bild
über die Wohnungsmarktsituation in Deutschland.

Trotz der anhaltenden Preisdynamik bleibt der Wohnungsmarkt in
Deutschland geprägt von enormen Preisunterschieden von Region zu
Region. Dies gilt traditionell für gebrauchte frei stehende
Einfamilienhäuser, meist in attraktiver Lage, die auf der
Beliebtheitsskala ganz oben stehen. An der Preisspitze
bundesdeutscher Großstädte erscheint laut LBS-Immobilienpreisspiegel
München, wo es mit 1,5 Millionen Euro mehr als zehnmal so teuer ist
wie in einzelnen ostdeutschen Mittelstädten. Hinter der bayerischen
Landeshauptstadt folgen bei den Großstädten der Südwesten mit
Wiesbaden (1,2 Millionen Euro), Stuttgart (1 Million Euro), Freiburg
im Breisgau (860.000 Euro), Regensburg (850.000 Euro), Heidelberg
(840.000 Euro) sowie Düsseldorf und Frankfurt jeweils mit 800.000
Euro.

Teils noch teurer sind Immobilien in attraktiven Umlandgemeinden.
So weist der Münchener Nobel-Vorort Grünwald mit 1,8 Millionen Euro
sogar den absoluten Rekord auf. Und in Meerbusch sind die typischen
Objekte mit 800.000 Euro genauso teuer wie in Düsseldorf.
Spitzenpreise gibt es nach Aussage der LBS-Experten auch in Regionen
mit besonders reizvoller Landschaft: in den Voralpen Herrsching am
Ammersee und Starnberg mit jeweils 1,3 Millionen Euro, am Bodensee
Konstanz mit 800.000 Euro und Lindau mit 710.000 Euro.

Auf der anderen Seite verzeichnet der Immobilienpreisspiegel der
LBS auch Halbmillionen-Städte, bei denen relativ günstige gebrauchte
Einfamilienhäuser verfügbar sind. Typische Preise bewegen sich in
Leipzig, Hannover, Bremen, Dortmund und Dresden in einer Bandbreite
zwischen 290.000 und 380.000 Euro. In manchen Großstädten liegt das
Preisniveau noch einmal deutlich niedriger, nicht nur in den neuen
Ländern mit Halle und Magdeburg (170.000 bzw. 220.000 Euro), sondern
vereinzelt auch im Norden (Bremerhaven mit 200.000 Euro) und im
Westen (Siegen mit 190.000 Euro). In den Mittelstädten markieren
Eisleben und Annaberg-Buchholz mit jeweils 80.000 bzw. 60.000 Euro
das untere Ende der Preisskala.

Auch beim Neubau von Reiheneigenheimen sind die Preise nach
Auskunft der LBS-Experten zuletzt gestiegen - im Schnitt um 4,2
Prozent. "Doch sind auch hier die Einstiegspreise für
Wohneigentumsinteressenten nicht schlecht", so Guthmann. In
Schleswig-Holstein (Nord) liegen sie bei 290.000 Euro, in Sachsen
bewegen sie sich zwischen 200.000 und 270.000 Euro, in
Nordrhein-Westfalen zwischen 240.000 und 350.000 Euro. Lediglich im
Süden signalisieren die Preise vielerorts echte Engpässe. So koste
selbst "in der Reihe" ein neues Eigenheim in München 1,1 Millionen
Euro und in Starnberg 1,15 Millionen Euro. In knapp einem Drittel der
Metropolen ab einer halben Million Einwohner rangierten sie aber
immer noch im Bereich bis zu 350.000 Euro.

Ähnliche regionale Unterschiede gibt es laut LBS-Analyse bei
gebrauchten Reihenhäusern - im Schnitt mit einem Preisvorteil
gegenüber Neubauten von rund 15 Prozent. "Vereinzelt sind sie aber
lagebedingt sogar genauso teuer wie Neubauten wie am Beispiel
Frankfurt am Main zu sehen", so Guthmann.

Bei neuen Eigentumswohnungen registrieren die LBS-Experten überall
merklich gestiegene Preise, insbesondere auch an touristisch
interessanten Orten, in Ballungsräumen und Universitätsstädten. Hier
erreicht laut LBS-Preisspiegel Gräfelfing mit 8.500 Euro pro
Quadratmeter den Spitzenwert, gefolgt von Starnberg (8.350 Euro).
Weit vor Frankfurt, Stuttgart (6.500 Euro bzw. 6.700 Euro) und
Hamburg (5.100 Euro) finden sich u. a. Planegg (8.200 Euro) und
Grünwald (8.000 Euro). Bei den Halbmillionenstädten liegen die
Quadratmeterpreise in Dortmund, Dresden und Bremen im Bereich von
3.500 Euro oder sogar darunter.

Bei gebrauchten Eigentumswohnungen stellen die LBS-Experten
gleichfalls eine zunehmende Nachfrage und steigende Preise fest - im
Schnitt um 4,9 Prozent. Allerdings ist der Preisunterschied zu einem
Neubau (mit meist höherem Standard) unverändert groß. Derzeit betrage
der Abschlag für gebrauchtes Stockwerkseigentum im Vergleich zu
Neubauten im Durchschnitt immer noch rund 36,3 Prozent.

Bauland bleibt nach Experten-Einschätzung der Engpassfaktor Nummer
Eins auf dem Immobilienmarkt. Spitzenpreise werden in süd- und
süd-westdeutschen Großstädten wie München (2.300 Euro) samt einigen
Umlandgemeinden, Stuttgart (1.400 Euro) oder Düsseldorf (770 Euro)
registriert. Laut LBS-Preisspiegel ist in vielen Mittelstädten und in
mancher Großstadt (Bremerhaven, Cottbus und Salzgitter) Bauland auch
für rund 100 Euro pro Quadratmeter oder sogar darunter am Markt.

Für die weitere Entwicklung auf dem deutschen Immobilienmarkt
insgesamt wird es nach Einschätzung der LBS-Experten vor allem darauf
ankommen, dass die Ausweitung des Wohnungsangebots zügig vorankommt.
"Trotz aller Bemühungen um Nachverdichtung und Nutzung vorhandener
Brachen - ohne die Ausweisung neuen Baulands wird es nicht gelingen,
die Bodenpreise einzudämmen und preiswerten Wohnraum zu errichten",
so Guthmann abschließend.



Pressekontakt:
Dr. Ivonn Kappel
Referat Presse
Bundesgeschäftsstelle Landesbausparkassen
Tel.: 030 20225-5398
Fax : 030 20225-5395
E-Mail: ivonn.kappel(at)dsgv.de

Original-Content von: Bundesgeschäftsstelle Landesbausparkassen (LBS), übermittelt durch news aktuell


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Datum: 10.05.2019 - 08:30 Uhr
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