Online-Markenschutz: Verbraucher vor Produktfälschungen schützen
Der Online-Handel boomt. Doch Händler sind nicht die Einzigen, die davon profitieren: Auch Cyber-Kriminelle wollen abkassieren – auf Kosten der Unternehmen und Kunden. Um herauszufinden, wie sicher sich Verbraucher beim Online-Shopping fühlen, wie sie auf Produktfälschungen reagieren und inwieweit sie die Verantwortung bei den Markenunternehmen selbst sehen, hat Online-Markenschutz-Experte MarkMonitor weltweit Verbraucher befragt.
(IINews) - Laut Statista beliefen sich die Online-Shopping-Umsätze 2018 weltweit auf 2,8 Milliarden US-Dollar. Dies bedeutet einerseits zahlreiche Chancen für Inhaber großer Marken. Gleichzeitig müssen sie sich jedoch zunehmend gegen Fälscher zur Wehr setzen. Denn so wie legitime Marken das Internet nutzen, um ihre Produkte zu bewerben, zu vermarkten und zu verkaufen, benutzen auch Fälscher das Netz als Instrument für den Verkauf von gefälschten Waren.
Um mehr über das Online-Shopping-Verhalten von Konsumenten und ihre Wahrnehmung von Produktfälschungen im Netz zu erfahren und wie sie die Rolle von Marken für ihre Sicherheit einschätzen, hat Online-Markenschutz-Experte MarkMonitor 2.600 Verbraucher aus Großbritannien, den USA, Deutschland, Frankreich und Italien befragt.
Fakten zu Fälschungen
Fälschungen können weitreichende Folgen haben. So wirken sie sich negativ auf Marken, Verbraucher und die Wirtschaft insgesamt aus. Konsumenten werden dazu verleitet, gefälschte Waren zu kaufen – sie verlieren ihr Geld und bringen sich möglicherweise sogar in Gefahr. Dies führt bei Unternehmen wiederum zu Umsatzeinbußen sowie Verlust des Kundenvertrauens.
Laut der Studie gaben 84 Prozent der Verbraucher weltweit an, dass sie niemals gefälschte Waren absichtlich als Geschenk kaufen würden. Doch das Internet bietet Fälschern eine Vielzahl von Kanälen, um Plagiate an arglose und gutgläubige Konsumenten zu vermarkten. Hinzu kommt, dass Verbraucher den Online-Einkauf aus Bequemlichkeit (58 Prozent) und um flexibler zu sein (51 Prozent) dem klassischen Stadtbummel vorziehen. Tatsächlich gaben 20 Prozent der Befragten an, zwischen 75 Prozent und 100 Prozent ihrer Nicht-Lebensmitteleinkäufen online zu tätigen. Dies bietet Fälschern ein enormes Marktpotenzial.
Trotzdem Verbraucher Online-Shopping-Kanäle so häufig nutzen, fühlen sie sich oft nicht ausreichend geschützt. So sind 88 Prozent der Konsumenten der Meinung, dass Marken mehr tun sollten, um sie vor der Bedrohung durch Fälschungen im Netz zu bewahren.
Vertrauen ist das große Thema
Konsumenten sind nicht naiv. Im Gegenteil: Sie werden beim Online-Shopping in Sachen Sicherheit immer aktiver. Zweifelsohne kann man ihnen ein gewisses Bewusstsein im Bereich Online-Fälschungen attestieren. So überprüfen 63 Prozent der Befragten die Vertrauenswürdigkeit von Websites durch Online-Bewertungen, 43 Prozent nehmen die SSL-Zertifikate unter die Lupe, 43 Prozent schauen sich die Rückgaberichtlinien genauer an und 39 Prozent achten auf die Grammatik und Rechtschreibung der Website.
Trotz ihrer Vorsichtsmaßnahmen empfinden Verbraucher jedoch immer noch ein gewisses Unbehagen, wenn sie ihre Kreditkarten online verwenden. Dies ist in erster Linie auf die Befürchtung zurückzuführen, dass Hacker ihre Daten (65 Prozent), ihre Identität (59 Prozent) oder ihr Geld (56 Prozent) stehlen könnten. Zwar verfügen beispielsweise viele Online-Marktplätze über Mechanismen, um diesen Risiken einen Riegel vorzuschieben. Die Herausforderung für Vertreiber von Marken im Internet besteht jedoch darin, die Vielzahl der Kanäle zu überwachen.
Interessanterweise fühlen sich die meisten Verbraucher (88 Prozent) auf Online-Marktplätzen sicher, doch nur 33 Prozent würden einer gesponserten Social-Media-Werbung vertrauen. Während die Nutzung von Social Media auf dem Vormarsch ist, sehen die Verbraucher sie nicht unbedingt als Plattform für den Kauf der Produkte einer vertrauenswürdigen Marke, da sie hier häufig mit einer Vielzahl gefälschter Anzeigen bombardiert werden.
Konsequenzen und Kosten
Gefälschte Kosmetika und Arzneimittel aber auch Plagiate von Elektroartikeln und Spielzeug können ein erhebliches Risiko für die Gesundheit darstellen. Doch es gibt weitaus mehr, auf den ersten Blick nicht sichtbare Kosten, die mit dem Kauf eines gefälschten Produkts für den Verbraucher und die Marke verbunden sind. So gaben fast ein Drittel (32 Prozent) der Verbraucher an, gefälschte Produkte zurückzuschicken; sie warnten Familie und Freunde vor der Marke (27 Prozent), verzichteten auf weitere Ausgaben für die Original-Marke (26 Prozent) oder gaben eine negative Bewertung über die Marke (20 Prozent) ab. 16 Prozent beschwerten sich dazu direkt bei der Original-Marke.
Wenn eine Marke also ins Visier von Fälschern gerät, ist es für sie besonders ratsam, alles daranzusetzen, um ihre Verbraucher zu informieren und zu schützen. Diese Ansicht wird von 88 Prozent der Befragten unterstützt. Gerade in der Online-Welt verbreitet sich ein Negativimage im Nu über diverse Bewertungsportale oder Foren und wenn Markeninhaber nicht gegensteuern, gewinnen die Fälscher nicht nur in einzelnen Fällen, sondern ruinieren nebenbei das gute Ansehen der Marke.
Verbraucher wollen, dass Markenunternehmen sie aktiv schützen
Verbraucher sind sich der potenziellen Gefahren im Internet bewusst. Doch Fake-Angebote lassen sich immer schwieriger erkennen. Produktpiraten entwickeln ihre Online-Auftritte kontinuierlich weiter und setzen zu immer neuen Täuschungsmanövern an. Der Verbrauer allein kann sich also kaum mehr schützen. Deshalb müssen Markenunternehmen aktiver werden.
"Unsere Studie zeigt, dass Verbraucher bereits sehr vorsichtig beim Online-Shopping vorgehen. Sie wissen, dass im Internet Fälschungen lauern. Doch Cyber-Kriminelle sind immer schwieriger zu durchschauen und entwickeln Ihre Strategien gutgläubige Konsumenten zu täuschen immer weiter. Daher müssen Unternehmen alles daran setzen, um ihre Kunden vor Produktfälschungen zu schützen. Dazu sollten Sie auf jeden Fall zielgerichtete Technologielösungen nutzen und den Rat eines erfahrenen Online-Markenschutz-Experten einholen. Denn dieser verfügt nicht nur über die technischen Mittel, sondern auch das Know-how und die richtigen Partner, um Betrügermaschen im Netz aufzudecken, Cyber-Gangstern das Handwerk zu legen und Unternehmen und Kunden vor Schaden zu bewahren“, erklärt Stefan Moritz, Regional Director, Central Europe bei MarkMonitor.
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Datum: 09.05.2019 - 14:42 Uhr
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