Trotz Wachstum von 85,4% bei Batteriefahrzeugen bleibt Markt unterversorgt - Nachfrage wächst exponentiell
(ots) - "E-Mobility Sales Review" von PwC Autofacts:
Elektroautos und Hybride weltweit mit exponentiellem Wachstum /
Niederlande: Bereits jedes zweite E-Auto vollelektrisch /
Erfolgreiche Markteinführung des Tesla Model 3 in Europa / China
weiterhin global führender Markt mit zahlreichen Produkten /
Verdreifachung batterieelektrischer Fahrzeuge bis 2025 realistisch
Die globale Nachfrage für Elektroautos und Hybride wächst
exponentiell. Das zeigt eine Analyse von PwC Autofacts auf Basis von
Zulassungszahlen in den großen globalen Automärkten.
Batteriebetriebene Elektroautos sind dabei mit einer Wachstumsrate
von 85,4 Prozent (295.888 Einheiten) das am stärksten wachsende
Segment. Felix Kuhnert, Global Automotive Leader von
PricewaterhouseCoopers, erläutert: "Zahlreiche neue Modelle wie die
Plug-in-Hybride der deutschen Premium-Marken, der VW ID. Roomzz und
Venucia 60 EV, die auf dem Genfer Automobilsalon und der Shanghai
Motor Show in China vorgestellt worden sind, zeigen klar die
zukünftigen Technologie-Trends."
Bereits jedes zweite E-Auto in den Niederlanden vollelektrisch
In den europäischen Top-5-Märkten - Deutschland, Frankreich,
Großbritannien, Spanien und Italien - zeigten die E-Fahrzeuge im
ersten Quartal 2019 ein positives Wachstum von insgesamt 34,5
Prozent. Dabei verzeichneten die batterieelektrisch angetriebenen
Autos den stärksten Zuwachs (61,7 Prozent gegenüber dem ersten
Quartal 2018). Klassische Hybridfahrzeuge ohne externe
Lademöglichkeit legten im selben Zeitraum um 38,1 Prozent zu. Bei
Plug-in-Hybriden dagegen sank die Zahl der Neuzulassungen um 6,3
Prozent, was aber mit dem Abwarten auf die neu vorgestellten Modelle
europäischer Hersteller zu erklären ist.
"Die Zahlen des letzten Quartals geben deutliche Hinweise, dass
sich der Markt für Elektroautos strukturell verändert", sagt Felix
Kuhnert. Die Produktion halte mit dem Wachstum der Nachfrage nach
elektrisch angetriebenen Modellen allerdings nicht Schritt. "Der
Markt für Elektromobilität ist in Europa derzeit sichtbar
unterversorgt. Es fehlt immer noch die notwendige Produktauswahl,
angekündigte Modelle etablierter Hersteller lassen auf sich warten",
so Kuhnert.
Einer der wichtigsten europäischen Märkte für E-Mobilität sind
darüber hinaus die Niederlande. Dort wuchs der Absatz der
batterieelektrischen Fahrzeuge im ersten Quartal 2019 um mehr als das
Doppelte (119,8 Prozent). Ebenfalls sehr stark legten die
Plug-in-Hybride zu (155,2 Prozent). Bei den klassischen Hybriden war
es ein Rückgang von -1,1 Prozent. "Das Beispiel Niederlande
veranschaulicht sehr eindrücklich: Wenn die Infrastrukturprobleme
gelöst sind, entfaltet der E-Mobility-Markt eine hohe Dynamik und
belegt außerdem: Der reine Batterieantrieb hat das Potenzial, sich
als Antriebsform der Zukunft durchzusetzen.", sagt Felix Kuhnert.
Schon jetzt machen dort die batterieelektrischen Fahrzeuge mehr als
die Hälfte des Gesamtmarkts für E-Autos aus.
"Wir sehen auch, dass die Markteinführung des Tesla Model 3 in
Europa sehr erfolgreich war", sagt Christoph Stürmer. So war dieses
Modell im März 2019 in vielen europäischen Ländern das erfolgreichste
E-Auto. In der Schweiz etwa wurden 1.094 Fahrzeuge neu zugelassen -
etwa doppelt so häufig wie der VW Golf (546 Neuzulassungen). Ein
klarer Hinweis für europäische Automobilhersteller, die Auswahl an
attraktiven E-Autos zu erweitern.
China setzt auf Substitutionsstrategie
China bleibt nach wie vor der weltweit führende Markt für E-Autos
und SUVs mit Batterieantrieb. Dort nahm die Zahl der neuen
batterieelektrischen Fahrzeuge um 106,5 Prozent zu, während der
Gesamtmarkt rückläufig war. Auch in absoluten Zahlen wird der
Vorsprung des chinesischen Marktes deutlich: 185.000 der
batteriebetriebenen Fahrzeuge kamen im ersten Quartal 2019 auf die
Straße. Zum Vergleich: Die Top-5-Märkte der EU kamen zusammen gerade
einmal auf 36.000 Neuzulassungen von Batteriefahrzeugen. Die
Plug-in-Hybride kletterten in China auf rund 54.000 Neuzulassungen
(ein Plus von 39,4 Prozent), die klassischen Hybride immerhin noch um
23,1 Prozent. "Die Strategie in China ist klar erkennbar:
Vollelektrische Autos sollen die konventionellen Antriebe nicht
ergänzen wie in Europa, sondern wirklich ersetzen", sagt
Branchenexperte Christoph Stürmer. "Weitere Zunahme der Mobilität,
ein besserer Umweltschutz und die Förderung von Hochtechnologie seien
die zentralen strategischen Erwägungen im Reich der Mitte. In deren
Kern steht das E-Fahrzeug und der Plug-In-Hybrid, die dort New Energy
Vehicles heißen", so Felix Kuhnert.
Vollelektrische Fahrzeuge gelten in den USA als Luxusprodukte
In den USA legten die batterieelektrischen Autos im ersten Quartal
2019 um 36,3 Prozent zu (40.449 neuzugelassene Einheiten). Im Vorjahr
hatte das Segment allerdings eine Wachstumsrate von knapp 130 Prozent
verzeichnet. "Der Grund für das jetzt weniger starke Wachstum ist der
Beginn der Auslieferung des Tesla Model 3 im vergangenen Jahr",
erläutert Christoph Stürmer. Der Anteil der neuzugelassenen
Plug-in-Hybride und der klassischen Hybride ging dagegen zurück (um
16,4 bzw. 0,8 Prozent). "Das zeigt, dass technikaffine Konsumenten in
den USA vollelektrische Fahrzeuge als begehrenswerte Produkte
wahrnehmen und mehr und mehr auf solche Modelle umsteigen", sagt
Christoph Stürmer. Der Segmentanteil von batterieelektrischen
Fahrzeugen liegt dort bei 30 Prozent, während er in den europäischen
Kernmärkten noch unter 20 Prozent beträgt.
Verdreifachung der batterieelektrischen Fahrzeuge bis 2025
absehbar
Der Marktanteil der Batteriefahrzeuge in den weltweit größten
Märkten liegt derzeit bei ca. 2,1 Prozent. "Auch wenn dies noch ein
vergleichsweise geringer Anteil ist - das exponentielle Wachstum
insgesamt ist sehr beachtlich", sagt Autofacts-Experte Christoph
Stürmer und ergänzt: "Ab einem Marktanteil von etwa 3 Prozent kann
man erfahrungsgemäß davon sprechen, dass eine Marke oder eine
Technologie wirklich im Markt angekommen ist." Wenn die Industrie
sowie Verkehrs- und Energiepolitik weiter gemeinsame Ziele verfolgt
und ernsthaft dranbleibt, kann diese 3-Prozent-Marke geknackt werden.
Voraussichtlich werden 2019 insgesamt 2,7 Millionen
batterieelektrische Fahrzeuge produziert. Bis 2025 könne sich dieser
Anteil gemäß den Autofacts-Prognosen mindestens auf rund acht
Millionen verdreifachen. Bei den Plug-in-Hybriden erwartet PwC
Autofacts für 2019 ca. 1,5 Millionen produzierte Einheiten,
hauptsächlich im Segment der Premiummarken. Bis 2025 sei ein Anstieg
um etwa das Vierfache auf gut fünf Millionen Fahrzeuge möglich, so
Stürmer.
Der PwC Autofacts-Trendbericht zu E-Mobilität wird quartalsweise
veröffentlicht. Die nächste Ausgabe erscheint nach Abschluss des
zweiten Quartals 2019. Die Ergebnisse zu den Reports finden Sie
unter: https://www.pwc.de/emobilitysalesreview
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Datum: 08.05.2019 - 08:42 Uhr
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