neues deutschland: Die»anwesende Abwesenheit« der Rechtsextremen
(ots) - Vor den Parlamentswahlen am 28. April in Spanien
bestreitet der katalanische Journalist Jordi Borràs, dass erst mit
der Partei VOX Rechtsextreme in Spaniens Parlamente einzögen. "Wer
das behauptet, weiß nicht, wie Rechtsextreme hier funktionieren. Auch
wenn Rechtsextreme nicht in Form einer großen Partei repräsentiert
waren, wurden ihre Vorstellungen über konservative Parteien wie der
Volkspartei (PP) repräsentiert", sagte Borras der in Berlin
erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland" (Freitagausgabe). Er
beruft sich dabei auf Spezialisten wie Xavier Casals, Professor an
der Universität Ramon Llull, der in Bezug auf spanische Rechtsextreme
von ihrer »anwesenden Abwesenheit« in spanischen Parlamenten spricht.
Für den in Barcelona lebenden Journalisten ist klar: "Die
Rechtsextremen konnten über die anwesende Abwesenheit das Zentrum
immer weiter nach rechts verschieben. Nun fordern sogar schon
führende Sozialdemokraten, katalanische Unabhängigkeitsparteien zu
verbieten." Der große Erfolg der Rechtsextremen sei es, dass es ihnen
auch ohne große Partei bisher gelungen sei, ihre Ideen durchzusetzen,
die die Politik und die Medien dieses Landes bestimmten.
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Datum: 26.04.2019 - 06:00 Uhr
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