Gemeinsam neue Konzepte für eine alternde Bevölkerung entwickeln / Schmerzen im Alter erfordern besondere Kenntnisse
(ots) - Chronische Schmerzen sind ein Problem, welches alle
Altersgruppen betrifft. Rücken- und Kopfschmerzen sind so präsent,
dass jeder irgendwie davon weiß, selbst betroffen ist oder aber
Betroffene kennt. Besonders schwierig wird es, wenn Schmerzen mit
zunehmendem Lebensalter durch die Kombination mit anderen
Erkrankungen chronisch werden. In diesem Fall ist nicht nur die
Lebensqualität herabgesetzt, sondern auch die selbstständige
eigenverantwortliche Lebensgestaltung gefährdet. Aufgrund der
Altersentwicklung in der Bevölkerung werden künftig die
Schmerzproblematiken des Alters eine bedeutende Rolle in der
Gesellschaft sowie der medizinischen Versorgung spielen. Daher wird
zunehmend eine engere Zusammenarbeit von Altersmedizinern und
Schmerzmedizinern erforderlich sein. Nicht nur um die Problematik zu
thematisierten, sondern um im Rahmen von Fort- und Weiterbildungen,
Kenntnisse zu vermitteln und neue Aspekte in die Versorgung
einzubringen.
Die Kooperation der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie e. V.
(DGG) und der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin e. V. (DGS)
ist ein erster Schritt in diese Richtung. Die gemeinsame
Veranstaltung "Chronische Schmerzen im Alter - eine Herausforderung
für Behandelnde und Patienten", am 05. Juni 2019 in der Schmerzklinik
Wuppertal, bildet den Auftakt für eine kontinuierliche
Zusammenarbeit. Diese wird sich auf dem 31. Jahreskongress 2019 der
Deutschen Gesellschaft für Geriatrie "Geriatrie - jung und
grenzenlos" (5. - 7. September 2019) in Frankfurt und dem 31.
Schmerz-und Palliativtag 2020 mit dem Schwerpunktthema "Schmerz und
Alter" (26.-28.03.2020) in Mainz weiter fortsetzen. Ziel ist es, die
schmerzmedizinische Versorgung alter Menschen nachhaltig zu gestalten
und zu verbessern.
***Save-the-Date***:
Deutscher Schmerz- und Palliativtag 2020
Schwerpunktthema "Schmerz und Alter" in Zusammenarbeit mit der
Deutsche Gesellschaft für Geriatrie e.V., 26.-28.03.2020 in Mainz
Zertifizierte Fortbildung - Schmerzmedizinische Geriatrie
Die Besonderheiten in der Diagnostik und Therapie chronischer
Schmerzen bei alten Menschen benötigen spezielle Kenntnisse. Ziel
dieser von beiden Gesellschaften zertifizierten Fortbildung ist es
Kompetenzen auszubauen, die für den Praxis und Klinikalltag notwendig
sind. Die Themen orientieren sich an der Herausforderung bei der
Versorgung alter Menschen. Die Kombination verschiedener Erkrankung
und die damit verbundene Pharmakotherapie, verbunden mit bei diesen
Patienten häufig bestehender reduzierter Organfunktion sowie
Einschränkungen der Mobilität und kognitiver Funktionen benötigen
eine spezielle Vorgehensweise - von der Diagnostik bis zur Therapie
und Therapiebegleitung. Was ist pharmakologisch sinnvoll? Was ist an
zusätzlichen Therapieangeboten ratsam?
Themen:
- Bio-Psycho-Soziales Krankheitsmodell
- Multimorbidität
- Polypharmazie
- Dokumentation
- Therapieplanung
Symposium "Schmerz und Demenz"
- Epidemiologie
- Diagnostik
- Sport im Alter
- Kommunikation
- Therapie
Die Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V. (DGS) ist mit
rund 4.000 Mitgliedern die größte Gesellschaft praktisch tätiger
Schmerztherapeuten in Europa. Sie setzt sich für ein besseres
Verständnis und für bessere Diagnostik sowie Therapie des chronischen
Schmerzes ein. Bundesweit ist sie in rund 125 regionalen
Schmerzzentren organisiert, in denen interdisziplinäre
Schmerzkonferenzen veranstaltet werden. Oberstes Ziel der DGS ist die
Verbesserung der Versorgung von Menschen mit chronischen Schmerzen.
Mit der Anfang 2018 verabschiedeten DGS-Agenda 2020plus soll die
Qualität in der Schmerzmedizin durch die Etablierung von
Therapiestandards sowie die Verbesserung der Aus-, Fort- und
Weiterbildung auf den Gebieten der Schmerzdiagnostik und
Schmerztherapie für Ärzte aller Fachrichtungen noch weiter ausgebaut
werden.
Weiterführende Links:
www.dgschmerzmedizin.de
www.schmerz-und-palliativtag.de
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Datum: 23.04.2019 - 13:41 Uhr
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