Hasso-Plattner-Institut und IBM: MOOCüber Zukunft des Computings
(ots) - Einen Onlinekurs zur Zukunft des Computings
startet das Hasso-Plattner-Institut (HPI) am 1. Mai. Er dauert vier
Wochen und wird kostenlos auf der IT-Lernplattform openHPI angeboten.
Sein Titel: "Future of Computing - IBM Power 9 and beyond".
HPI-Professor Dr. Andreas Polze, Fachgebietsleiter Betriebssysteme
und Middleware, bietet den Kurs gemeinsam mit Hildegard Gerhardy von
der IBM Academic Initiative Europe und Dr. Wolfgang Maier, Direktor
der IBM-Hardwareentwicklung in Böblingen an. Die Anmeldung für den
Massive Open Online Course (MOOC) in englischer Sprache ist möglich
unter https://open.hpi.de/courses/ibmpower2019.
"Wir stellen den Teilnehmern unterschiedliche Ansätze vor, mit
denen die Herausforderungen der Digitalisierung, vor allem das
exponentielle Wachstum von Daten, gemeistert werden können",
erläutert Informatikprofessor Polze. Er verweist darauf, dass sich
die weltweit pro Kopf zur Verfügung stehende Kapazität zur
Speicherung von Informationen seit den achtziger Jahren etwa alle 40
Monate nahezu verdoppelt habe. "Und in rund fünf Jahren rechnen
einige Forscher bereits mit mehr als 160 Zettabytes an globalem
Datenvolumen", ergänzt Gerhardy. Ein Zettabyte sind in Zahlen
ausgedrückt 1.000.000.000.000.000.000.000 Bytes, also 1021 Bytes.
"Da immer mehr unstrukturierte Daten, etwa im Internet der Dinge,
anfallen und analysiert werden müssen, ist es notwendig bei der
Software-Entwicklung neue Ansätze zu verfolgen", sagt Maier. Es gehe
ferner um die Bereitstellung von Mikroservices, Container-Lösungen
und Cloud-basierten Anwendungen. Darüber hinaus benötigten
IT-Abteilungen zur Verarbeitung riesiger Datenmengen neue
Basistechnologien wie etwa Hardwarebeschleuniger, Künstliche
Intelligenz und Blockchain-Technologien.
Diesen Trend der neuartigen Datenanalyse in sogenannten "Systems
of Engagement" wollen Polze und die beiden anderen Kursleiter den
wesentlichen Technologien der traditionellen "Systems of Record"
gegenüberstellen, die nach wie vor eine wichtige Rolle spielen.
"Zuverlässigkeit, Hochverfügbarkeit und Servicefreundlichkeit der
Systeme erfordern hoch entwickelte, ausgefeilte Hardware,
Betriebssysteme und anwendungsneutrale Programme - die Middleware -,
um in großem Umfang Transaktionen abwickeln zu können", so
HPI-Professor Polze. Waren früher hauptsächlich die Steuerung von
Unternehmensressourcen und Abwicklung von Finanzdienstleistungen von
Bedeutung, erfordern die vernetzten Märkte von heute eine ständige
Verfügbarkeit von Kommunikations- und Verkaufssystemen sowie den
Einsatz von Systemen zur Entscheidungsfindung.
Ein Schwerpunkt des Kurses über die Zukunft des Computings wird
auf Technologien rund um IBM Power Systems liegen. In seiner
OpenPower-Initiative kooperiert der Konzern mit mehr als 300
Mitgliedsunternehmen, darunter Google, Samsung und NVIDIA, um von der
Software bis zur Hardware vielfältige Innovationen zu kreieren.
Anwendungsfälle steuern die Konzerne Vattenfall und Bosch bei. Was
HPI-Professor Andreas Polze zusammen mit Wolfgang Maier und Hildegard
Gerhardy vermittelt, richtet sich an IT-Interessierte, die über
Grundkenntnisse in Informatik und Algorithmik verfügen.
Den Arbeitsaufwand kalkulieren sie - je nach Vorkenntnissen - mit
insgesamt etwa sechs Stunden pro Woche. Dazu gehören die
Beschäftigung mit kurzen Videolektionen, die Überprüfung des
Lehrstoffs mithilfe von Quizzes und eine Abschlussprüfung. Fragen
können im Diskussionsforum gestellt und geklärt werden. Für den
kostenlosen Online-Kurs kann neben dem regulären Zeugnis auch ein
qualifiziertes Zertifikat des Hasso-Plattner-Instituts erworben
werden. Hochschulen können in Eigenverantwortung über die Vergabe von
ECTS Credits für Studierende entscheiden.
Einige Fakten zu openHPI
Gestartet am 5. September 2012
Einzelne Nutzer: Rund 196.000*
Kurseinschreibungen: rund 593.000*
Ausgestellte Leistungsnachweise: mehr als 63.000*
Archivierte Kurse: fast 60*
Kurs-Sprachen: Deutsch, Englisch, Chinesisch
Webseite: https://open.hpi.de
*alle Angaben beziehen sich auf April 2019
Pressekontakt:
presse(at)hpi.de
Christiane Rosenbach, Tel. 0331 5509-119, christiane.rosenbach(at)hpi.de
und Friederike Treuer, Tel. 0331 5509-177, friederike.treuer(at)hpi.de
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Datum: 23.04.2019 - 12:22 Uhr
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