Bio-Obst und -Gemüse jetzt unverpackt (FOTO)
(ots) -
REWE testet in 630 Supermärkten Verzicht auf Plastik - 60.000 kg
weniger Kunststoff pro Jahr
Acht von zehn Kunden würden beim Kauf von Lebensmitteln auf
Einwegverpackungen verzichten*. Dabei ist die Bereitschaft bei Obst
und Gemüse am höchsten. Ob sich die Studienergebnisse mit dem
tatsächlichen Einkaufsverhalten decken, überprüft REWE im größten
Unverpackt-Test Deutschlands: In rund 630 REWE- und nahkauf-Märkte in
Baden-Württemberg, der Pfalz und dem Saarland wird von heute an
(23.04.) Bio-Obst und Bio-Gemüse weitestgehend ohne Plastik oder in
umweltfreundlicheren Verpackungen angeboten. Das jährliche
Einsparpotenzial liegt bei 90.000 Kilogramm Verpackungsmaterial,
davon sind bis zu 60.000 Kilogramm Kunststoff. Mit diesem
Pilotversuch ist REWE Vorreiter in der Branche. Mit ihm sammelt der
Handelskonzern wichtige Erfahrungen auf dem Weg zu einer weitgehenden
Plastikfreiheit im Obst- und Gemüsesortiment.
"Angesichts des weltweiten Ausmaßes an Umweltverschmutzung und
Plastikmüll stehen auch wir als Lebensmitteleinzelhändler in der
Verantwortung, entgegenzusteuern und unser Umweltengagement zu
intensivieren", sagt Peter Maly, der bei REWE als Geschäftsführer
Vertrieb für bundesweit über 3.300 REWE-Märkte verantwortlich ist.
"Der Fokus liegt dabei auf Lösungen, die Verpackungen unnötig machen.
Aber auch der sparsamere Einsatz von Materialien und die Entwicklung
innovativer, umweltfreundlicherer Verpackungsalternativen sind
Optionen. Gleichzeitig möchten wir unseren Kunden ein Angebot
unterbreiten, mit dem es leicht fällt, etwas für die Umwelt zu tun.
Daher ist unser Test so wichtig. Anhand der validen Ergebnisse und
Erkenntnisse werden wir die weiteren Schritte ableiten." REWE hat
sich zum Ziel gesetzt, bis Ende 2030 alle Eigenmarkenverpackungen
umweltfreundlicher zu gestalten.
NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller freut sich über die
Initiative: "Der NABU begrüßt den Test zum Verzicht auf Plastik als
weiteren Schritt bei der Vermeidung von Verpackungen im Supermarkt.
Noch verbrauchen wir in Deutschland mehr als 220 Kilogramm
Verpackungen pro Kopf und Jahr. Diese Zahl muss steil nach unten
gehen. Dafür brauchen wir Vermeidungslösungen für alle Materialien,
also auch Glas, Papier und Aluminium. Wir freuen uns deshalb über
diese umweltfreundliche Weichenstellung von REWE."
In den Test werden 107 Bio-Obst- und -Gemüsesorten einbezogen.
Davon sind nicht alle unverpackt. Da Plastikverpackungen vor allem
helfen, Frische, Qualität und Hygiene der Ware entlang der gesamten
Wertschöpfungskette zu sichern, werden bei dem Großversuch weiterhin
beispielsweise einige hoch empfindliche Beerenfrüchte sowie frische
Blattsalate wie Feldsalat oder Rucola geschützt. Auch Produkte wie
Kartoffeln und Zwiebeln, die nicht einzeln mit einem Klebeetikett
ausgezeichnet werden können, um die Unterscheidbarkeit zur
konventionellen Ware zu gewährleisten, können zunächst nicht komplett
unverpackt angeboten werden. In solchen Fällen werden möglichst
umweltfreundlichere Kennzeichnungs- und Verpackungslösungen
eingesetzt. Ausgewertet wird, wie sich die jeweiligen Maßnahmen etwa
auf die Frische und die Haltbarkeit der Produkte auswirken, wie
praktikabel sie sind und ob sie vom Kunden angenommen werden.
Schon 1.122 Eigenmarkenverpackungen hat die REWE Group nach der
Devise "Vermeiden, Verringern, Verbessern" sukzessive
umweltfreundlicher gestaltet. Durch die Maßnahmen werden jährlich
rund 7.000 Tonnen weniger Kunststoffe verbraucht. Zu den Beispielen
zählen das ganzjährige "Natural Branding" von Bio-Süßkartoffeln, die
Reduzierung von Folienstärken und die Umstellung von Folienverpackung
auf Klebebanderolen, Klebeetiketten oder Rispenstecker. Zudem kommt
Graspapier oder zertifiziertes Papier bei Schachteln für verpacktes
Obst oder Recyclat bei Plastikflaschen für Putz-, Wasch- und
Reinigungsmittel zum Einsatz. Mit dem Mehrwegfrischenetz als
Alternative für den Knotenbeutel appelliert REWE an die Kunden,
vermehrt zu losem Obst und Gemüse zu greifen. Außerdem gibt es
Edelstahl-Trinkhalme als Ersatz für die Einweg-Plastikhalme sowie
Wattestäbchen mit Papier- statt Plastikschaft bei REWE.
Durch die Förderung von Mehrweg-Alternativen, alternativen
Rohstoffen und Sekundärrohstoffen, Reduzierung von
Verpackungsmaterial und Verwendung von recyclingfähigem Kunststoff
sowie die Umstellung auf 100 Prozent zertifizierte Papierverpackungen
möchte die REWE Group kontinuierlich die ökologischen Auswirkungen
ihrer Verpackungen reduzieren und die Kreislaufwirtschaft der
verwendeten Materialien unterstützen.
*Price, Waterhouse & Co. (PwC), Studie "Verpackungsfreie
Lebensmittel - Nische oder Trend?", 2015
Über REWE:
Mit einem Umsatz von 21,2 Mrd. Euro (2017), mehr als 120.000
Mitarbeitern und über 3.300 REWE-Märkten gehört die REWE Markt GmbH
zu den führenden Unternehmen im deutschen Lebensmitteleinzelhandel.
Die REWE-Märkte werden als Filialen oder durch selbstständige
REWE-Kaufleute betrieben.
Die genossenschaftliche REWE Group ist einer der führenden
Handels- und Touristikkonzerne in Deutschland und Europa. Im Jahr
2017 erzielte das Unternehmen einen Gesamtaußenumsatz von rund 58
Milliarden Euro. Die 1927 gegründete REWE Group ist mit ihren 345.000
Beschäftigten und 15.300 Märkten in 22 europäischen Ländern präsent.
Für Rückfragen:
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Datum: 23.04.2019 - 10:00 Uhr
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