Grüner drehen, fairer reisen: "plan b" im ZDF (FOTO)
(ots) -
Funktioniert Nachhaltigkeit auch auf Reisen? Und beim Drehen einer
Dokumentation über klimafreundlichen Tourismus? Am Samstag, 20. April
2019, 17.35 Uhr, berichtet "plan b" im ZDF über "Faire Ferien -
Reisen mit gutem Gewissen". Die Produktion der Sendung erfolgte
ebenfalls unter "grünen" Kriterien: Zu den Drehorten in Deutschland,
Dänemark, Schweden, Norwegen und Italien ging es mit der Bahn, für
den Transport der Kameraausrüstung wurden vor Ort Elektroautos oder
Lastenfahrräder ausgeliehen, der CO2-Ausstoß bei zwei Flügen wurde
über Ausgleichszahlungen kompensiert.
Sanfter Tourismus beginnt mit einer klimafreundlichen Anreise zur
Unterkunft: Die Bahn hat eine deutlich bessere C02-Bilanz als das
Auto oder das Flugzeug. Im Jahr 2018 verpflichteten sich 50.000
Schweden zum Reisen ohne Flugzeug und schlossen sich der "We stay on
the ground"-Kampagne an: Sie bleiben auf dem Boden. Eine von ihnen
ist Reisebloggerin Evelina, die ihre neue Reisegeschwindigkeit
genießt: "Es ist ein viel befriedigenderes Gefühl - wie, wenn man
einen Berg zu Fuß erklommen hat, statt die Gondel zu nehmen." Mit
Bus, Bahn und minimalem Gepäck bereist Evelina Europa und die Welt.
Und was bedeutet nachhaltiger Tourismus fern der klimafreundlichen
Anreise? Angela Giraldo, gebürtige Peruanerin und Chefin des Siegels
"Tour Cert", zertifiziert Hotels und Reiseveranstalter auf der ganzen
Welt mit dem Ziel, Nachhaltigkeit messbar zu machen: Wie hoch sind
Wasserverbrauch, Emissionen und Abfallmengen, welche Chemikalien
werden zur Reinigung benutzt? Neben den Umweltaspekten wird auch
kontrolliert, ob die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter - egal ob
in Deutschland oder im Ausland - fair sind. Viele Kunden des Siegels
befinden sich in Südamerika, wo man nur mit dem Flugzeug hinkommt.
Doch es gibt die Möglichkeit, CO2-Ausgleichszahlungen zu leisten, mit
denen Klimaschutz-Projekte unterstützt werden.
Alte Häuser restaurieren und den Tourismus auch in kleine,
abgelegene Orte bringen - das ist das Konzept von "Albergo Diffuso".
Darunter versteht man Unterkünfte, die in die Dorfgemeinschaft
integriert sind. Die Besucher sollen mit Einheimischen ins Gespräch
kommen, der Marktplatz ersetzt die Hotellobby. Die Idee stammt aus
Italien und ist jetzt auch in Deutschland angekommen: Das
unterfränkische Mainbernheim bemüht sich gerade, möglichst viele
private und kommunale Gebäude für einen sanften Tourismus
umzugestalten.
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Datum: 17.04.2019 - 10:19 Uhr
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