Meister Lampe, Mümmelmann, Langohr - So steht es um unseren
Feldhasen (AUDIO)
(ots) -
Anmoderationsvorschlag:
Er hat einen stromlinienförmigen Körper mit langen Hinterläufen,
bernsteinfarbene Augen, erdbraunes Fell und ganz lange Ohren: Klar,
die Rede ist vom Hasen! Der spielt ja im Moment - so kurz vor Ostern
- eine besonders wichtige Rolle bei den Kindern. Schließlich ist er
dafür verantwortlich, dass die bunten Ostereier und all die leckere
Schokolade pünktlich ausgeliefert und versteckt werden. Aber nicht
nur die Kinder interessieren sich gerade stark für den niedlichen
Mümmelmann: Auch die Experten haben die Hasen im Blick - jedes Jahr
um diese Zeit werden in Deutschland nämlich die Feldhasen gezählt.
Mehr darüber und alles weitere Wichtige rund um die Langohren, verrät
uns jetzt meine Kollegin Jessica Martin.
Sprecherin: Lange Ohren allein machen noch keinen Feldhasen, es
könnte schließlich auch ein Kaninchen sein... Woran erkennt man wohl
den Unterschied zwischen den beiden?
O-Ton 1 (Umfrage, 16 Sek.): Mann: Keine Ahnung. Der eine ist groß,
der andere ist klein. Ich glaube, der Hase ist groß - ha! Das
Kaninchen ist klein." Junge: "Also ein Hase lebt meistens im Wald und
Kaninchen sind Haustiere." Frau: "Gibt es keinen! Oder ist einer
vielleicht größer? Keine Ahnung."
Sprecherin: Der Biologe Torsten Reinwald vom Deutschen Jagdverband
bringt Licht ins Dunkel:
O-Ton 2 (Torsten Reinwald, 22 Sek.): "Das Kaninchen lebt unter
Tage hauptsächlich, in großen Bauanlagen. 40, 50, sogar 60 Tiere
leben da zusammen. Der Hase ist eher ein mürrischer Einzelgänger, der
über Tage lebt, der kann gar nicht graben. Und wenn man sich die
Tiere anguckt, ist das Kaninchen nur halb so groß wie ein Hase und
die Ohren sind auch nur halb so lang, wie bei einem Hasen."
Sprecherin: Aber die Hasen haben es schwer: Nasskalte Winter, die
Fressfeinde wie Fuchs und Waschbär und das immer schlechter werdende
Nahrungsangebot sorgen dafür, dass im Schnitt 60 Prozent der
Babyhäschen das erste Lebensjahr nicht überstehen. Deshalb werden die
Hasen jedes Frühjahr gezählt - dabei gilt es eins zu beachten:
O-Ton 3 (Torsten Reinwald, 15 Sek.): "Wer Hasen zählen möchte, der
muss lange aufbleiben, die lassen sich nämlich nur nachts zählen, mit
einem Scheinwerfer. Und zwar reflektiert das Auge des Hasen das Licht
ganz typisch und so können Jäger und Wissenschaftler den Hasen von
Füchsen oder von streunenden Katzen unterscheiden."
Sprecherin: Und es gibt gute Nachrichten, nämlich:
O-Ton 4 (Torsten Reinwald, 11 Sek.): "Dass auf den Feldern und
Wiesen in Deutschland grob geschätzt etwa drei Millionen Hasen
unterwegs sind. Das sind so 12 pro Quadratkilometer. Unterm Strich
bleibt: Ostern ist gesichert."
Sprecherin: Apropos Ostern! Wie kam der Osterhase eigentlich zu
seinem Job?
O-Ton 5 (Torsten Reinwald, 34 Sek.): "Der Hase oder die Häsin
können viermal im Jahr Junge bekommen - bis zu 20 insgesamt - ist
also sehr fruchtbar. Und deswegen haben auch die Kelten den Hasen
schon als Fruchtbarkeitssymbol gesehen. Im Frühjahr haben sie dann
die Hasen tanzen gesehen auf der Wiese. Das waren keine Tänze in dem
Sinne, sondern Revierkämpfe, Paarungskämpfe. Und als sie dann
dahingegangen sind, unsere Vorfahren, haben sie gesehen, dass da
überall Eier lagen. Das waren natürlich nicht die Eier von den Hasen,
sondern von Wiesenbrütern, die vertrieben wurden vom Hasen. Und
dementsprechend haben sich die Leute dann gedacht, dass der Osterhase
die Eier bringt."
Abmoderationsvorschlag:
Das ging Ihnen jetzt alles ein bisschen zu schnell und Sie möchten
sich die Infos rund um den Feldhasen und die diesjährige Zählung
nochmal in Ruhe durchlesen? Dann gehen Sie doch einfach ins Internet
- auf www.jagdverband.de finden Sie alles Wissenswerte zum Thema!
Pressekontakt:
Torsten Reinwald
Tel.: 030/209139423
Mail: pressestelle(at)jagdverband.de
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Datum: 11.04.2019 - 02:00 Uhr
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