E-Commerce-Studien & -Prognosen: Wohin entwickelt sich der B2C-Onlinehandel?
Die Deutschen schreien vor Glück, wenn der Paketbote klingelt und sie gehen ganz gespannt zur Paketstation. Und statt samstags in die Innenstadt zu fahren, bleibt der Bundesbürger lieber zuhause und kauft abends gemütlich auf der Couch die Dinge, die er benötigt.
(IINews) - Die Deutschen schreien vor Glück, wenn der Paketbote klingelt und sie gehen ganz gespannt zur Paketstation. Und statt samstags in die Innenstadt zu fahren, bleibt der Bundesbürger lieber zuhause und kauft abends gemütlich auf der Couch die Dinge, die er benötigt. Mit anderen Worten: Der E-Commerce ist hierzulande angekommen. Über 90% aller Deutschen kaufen mindestens ein Mal pro Jahr online ein, über ein Drittel macht das mehrmals pro Woche. Das fanden verschiedene Studien heraus. Onlinehandel boomt weltweit. Alleine im B2C werden damit über 1.500 Milliarden Euro umgesetzt, davon rund 50 Milliarden in Deutschland. Die Wachstumsrate lag in den letzten Jahren bei über 10%.
Zukunft des E-Commerce
Welche Trends zeichnen sich im E-Commerce für die nächsten Jahre ab? Der sagenhafte Wachstum wird vor allem von neuen Geschäftsmodellen und einer breiten Palette von Warenangeboten getrieben. Auswahl der Trendthemen im E-Commerce:
- Mobile Commerce: Immer mehr Menschen bestellen heutzutage von unterwegs aus. Eine der größten Herausforderung im E-Commerce wird es sein, das eigene Webangebot auf mobile Endgeräte wie Smartphones oder Ipad zu adaptieren.
- Mobile Payment: Im Zuge des ständig wachsenden Anteils des Online-Umsatzes über mobile Kanäle wird es auch wichtig sein, entsprechende praktische und sichere Zahlverfahren anzubieten, die von den Kunden akzeptiert werden.
- Social Commerce: Soziale Netzwerke wie Facebook oder Twitter spielen eine immer wichtigere Rolle für Online-Shops. Genannt sei hier vor allem die Möglichkeit, Facebook für Empfehlungen in Online-Shops zu nutzen.
Instagram wird populär
Seit Jahren ist Facebook unter den 1.000 umsatzstärksten Online-Shops in Deutschland die populärste Social-Media-Plattform. Doch zeitgleich zu den Datenskandalen haben dem Branchenprimus zum ersten Mal seit Jahren einige der umsatzstärksten Online-Shops den Rücken gekehrt. Während 2016 noch 95,1 Prozent der Top-1.000 auf Facebook aktiv waren, ist die Verbreitung 2017 auf 91,6 Prozent gefallen. Auf der anderen Seite hat Instagram deutlich zugelegt. So nutzen mittlerweile 70,4 Prozent (Vorjahr: 64,0 Prozent) die Plattform.
Studie: 2,4 Milliarden Euro Schaden durch Betrug im Online-Handel
Der durch Betrug verursachte wirtschaftliche Schaden im Online-Handel ist in Deutschland im vergangenen Jahr massiv gestiegen. 2014 belief er sich auf rund 2,4 Milliarden Euro. Hiervon ist sowohl der Online-Einzelhandel als auch, wenn auch im geringeren Maße, der Online-Großhandel betroffen. Nach Angaben des Bundeskriminalamtes beträgt die in 2013 durch Wirtschaftskriminalität registrierte Gesamtschadenssumme in Deutschland rund 3,8 Mrd. Euro. Dies sind knapp 2 Prozent mehr als im Vorjahr. In 13 Prozent der Fälle wurde nach Angaben des Bundeskriminalamtes dazu das Internet genutzt. Dieser „Trend“ setzt sich leider weiter fort und die Schäden durch Betrug nehmen immer weiter zu
So schützen Sie sich vor Zahlungsausfällen
Offene Zahlverfahren, wie der Kauf per Rechnung oder Lastschrift, zählen unter Kunden zu den beliebtesten und führen nachweislich zu besserer Conversion. Für den Händler sind genau diese Verfahren die risikoreichsten. Daher sollten sie die offenen und beliebten Zahlarten zwar ins eigene Programm aufnehmen, aber nicht jedem Kunden anbieten.
Bonitätsbewertung Sekunden schnell. Entscheiden Sie sich dafür, Ihr Risiko bei den Zahlarten Lastschrift und Rechnungskauf durch Scoring zu minimieren, wird die Zahlungsfähigkeit eines Shoppers geprüft. Dies kann durch passende Plugins wie Check+Collect durchgeführt werden oder durch passende Schnittstellen ins vorhandene Warenwirtschaftssystem geschehen. So viel steht allerdings fest: Das Scoring geschieht innerhalb von Sekunden. Fällt es positiv aus, hat der Käufer die Auswahl zwischen der ganzen Palette an Bezahlmethoden, inklusive Lastschrift und Rechnungskauf. Ergibt die Analyse jedoch eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass der Kunde die Rechnung nicht bezahlen wird - sei es vorsätzlich oder unverschuldet -, bekommt er im Check-out nur Zahlarten angeboten, die aus Händlersicht sicher sind. Dazu zählen etwa Kreditkartenzahlung oder Überweisung: Bei beiden Verfahren geht das Geld beim Händler ein, bevor er die Ware versendet.
Fazit
Es ist wirklich besorgniserregend, wie oft es zu Betrugsfällen in Online-Shops kommt. Die Studie zeigt sehr gut, dass Betrugsprävention und -vermeidung für viele Händler problematisch sind. E-Commerce wird immer größer und mächtiger. Online-Händler werden dadurch auch in Zukunft nicht am Thema "Betrug im Internet" vorbei kommen und müssen sich damit ernsthaft auseinandersetzen.
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Datum: 08.04.2019 - 11:57 Uhr
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