CDU-Vorsitzende Kramp-Karrenbauer betont Rolle der Anzeigenblätter für den gesellschaftlichen Zusammenhalt / BVDA-Medienpreis zeichnet Verlage für besondere publizistische Leistungen aus (FOTO)
(ots) -
Anzeigenblätter sorgen nicht nur für die soziale und kulturelle
Nahversorgung. In ihren Redaktionen sind auch viel journalistisches
Herzblut und Können zu Hause. Dies betonte die CDU-Vorsitzende
Annegret Kramp-Karrenbauer in ihrer Festrede zum Medienpreis
Durchblick, den der Bundesverband Deutscher Anzeigenblätter heute zum
14. Mal in Berlin verliehen hat.
"Die Wochenblätter entfalten soziale Wirkungen, sie fördern den
Zusammenhalt und versorgen Menschen auch in ländlichen Gebieten mit
Informationen", würdigte Kramp-Karrenbauer das publizistische
Engagement des lokalen Mediums. Sie trügen so auch zur
Gleichwertigkeit von Lebensverhältnissen bei, denn diese beziehe sich
bei weitem nicht nur auf die Themen Infrastruktur und Versorgung. Für
die CDU-Vorsitzende spielt das Anzeigenblatt auch persönlich eine
besondere Rolle. Nach der Arbeitswoche in Berlin beginne ihr
Wochenende im Saarland mit dem Lesen des Anzeigenblattes - dies
bedeute für sie ein Stück Heimat. "Ich bin informiert, was über die
Woche bei mir zu Hause passiert ist, und ich erhalte wichtige Tipps,
bevor ich einkaufe", sagte Kramp-Karrenbauer. Der
Durchblick-Medienpreis verdeutliche diese lokaljournalistische
Leistung, die allerdings nicht immer von allen ausreichend
Wertschätzung erführe.
BVDA-Präsident Alexander Lenders begrüßte rund 300 Gäste aus
Medien, Politik und Wirtschaft im Meistersaal am Potsdamer Platz.
"Die vielen Einreichungen mit einer beeindruckenden journalistischen
Qualität sind ein wichtiger Grund, warum viele ehrenamtliche und
caritative Organisationen, Sportvereine und kommunale Entscheider auf
die redaktionelle Berichterstattung der Anzeigenblätter setzen",
sagte Lenders. Dies gelte auch auf der werblichen Seite für Handel,
Handwerk und Dienstleistungen im Nahbereich. Die Preisverleihung
wurde von BVDA-Geschäftsführer Dr. Jörg Eggers und der freien
Eventmanagerin Anne Henning moderiert.
DIE GEWINNER DES DURCHBLICK-MEDIENPREISES 2019
Sieger in der Kategorie "Beste journalistische Leistung" ist
Heiner Frost mit dem Beitrag "Der falsche Mann". Dieser beleuchte den
"Fall Amed A.", der eine bundesweite Aufmerksamkeit bekam und in
fast allen bedeutenden Medien der thematisiert wurde. Nirgendwo
jedoch wurde er laut Jury-Urteil so detailliert und gut recherchiert
beschrieben, wie von Heiner Frost in den Niederrhein Nachrichten.
Welche Kraft in Anzeigenblättern stecke, werde in diesem Beitrag
besonders deutlich.
Der erste Preis in der Kategorie "Leser- und Verbrauchernähe" geht
an die Wochenanzeiger Medien GmbH für die Schwerpunktausgabe
"Fürchtet euch nicht" zum Thema "Respekt". Die Wochenanzeiger setzen
in ihren Schwerpunktausgaben ein Gegengewicht zu Hass und Hetze,
indem sie viele Menschen befragt haben, wovor sie Respekt haben. Für
die Jury steht fest: Respekt ist das Fundament einer lebenswerten
Gesellschaft. Deshalb sei der Beitrag von so fundamentaler Bedeutung.
Dieser erste Preis setze ein wichtiges Signal in Gesellschaft und
Politik.
Als Sieger in der Kategorie "Innovation - die beste Idee des
Jahres" zeichnete der BVDA die WochenKurier Lokalverlag GmbH für ihre
Aktion "WochenKurier sucht die ''Super-Pfleger''". Die Leser waren
aufgerufen, ihren "Super-Pfleger" vorzuschlagen, der vom WochenKurier
in Anwesenheit eines Fachpublikums der Branche für sein besonderes
Engagement geehrt wurde. Dies ist eine Aktion, bei der endlich einmal
Menschen in Pflegeberufen Anerkennung finden, die in der
gesellschaftlichen und politischen Debatte viel zu wenig Beachtung
erfahren, begründet die Jury ihr Urteil.
Der erste Preis in der Kategorie "Beste digitale Aktivität" geht
an die Neue Pressegesellschaft mbH & Co. KG für ihr Online-Portal
"cityStories by ulmer wochenblatt". Dieses löste den bisherigen
Online-Auftritt ab und sorgte mit vielen neuen Features für frischen
Wind im digitalen Erscheinungsbild. Hier ist ein überzeugendes
Angebot für junge Menschen entstanden, ist die Jury überzeugt. Dass
Leser online Themen vorschlagen und deren Bearbeitungsstand in
Echtzeit nachvollziehen können, macht aus der journalistischen Arbeit
ein Interagieren im Social Web, ganz nah am Leser.
WEITERE PREISTRÄGER DES DURCHBLICK-MEDIENPREISES 2019
Kategorie "Beste journalistische Leistung"
Den zweiten Platz belegt Jana Scheiding von der Allgemeinen
Anzeiger GmbH mit dem Beitrag "Besser gehen als bleiben". Die Autorin
beleuchtet darin das Thema Alkoholismus und beschreibt, mit welchen
Problemen sich Angehörige konfrontiert sehen.
Der dritte Platz geht an die Berliner Wochenblatt Verlag GmbH für
den Beitrag "Leben ohne Lesen und Schreiben". Der Autor Thomas Frey
schildert die Geschichte eines Analphabeten, der sein Leben trotzdem
meistert.
Kategorie "Leser- und Verbrauchernähe"
Den zweiten Platz belegt die Wochenblatt-Verlag Schrader GmbH &
Co. KG mit der Serie "Mein Leben ohne Plastik". In fünf
Erfahrungsberichten lässt eine Redakteurin die Leser an ihrem
Plastikfasten teilhaben. Dabei schildert sie sowohl positive Effekte
als auch die Probleme, die der Verzicht auf Plastik bereitet.
Dritter Sieger ist die WochenKurier Lokalverlag GmbH & Co. KG mit
der redaktionellen Serie "Krankes Gesundheitssystem". Der Redaktion
des WochenKurier gelingt es, mit der Redaktionsserie den Nerv von
Lesern, Kunden und Geschäftspartnern zu treffen. Dazu recherchierte
sie umfassend und ließ alle Beteiligten zu Wort kommen, wie
beispielsweise Ärzte, Patienten und Angehörige.
Kategorie "Innovation - die beste Idee des Jahres"
Der zweite Platz geht an die WOCHENPOST AWV Anzeigen-, Werbe- und
Verlagsgesellschaft mbH mit der Sonderbeilage "Teenies aus den
70ern". Diese erscheint als hippes Seniorenmagazin, das die
wirklichen Interessen der Generation 55plus ernst nimmt und die
verschiedenen Facetten beleuchtet.
Die WVW Westdeutsche Verlags- und Werbegesellschaft mbH bekommt
den dritten Preis für das Buch "Herzrasen - Fan-Erinnerungen". Darin
teilen Leser ihre WM-Erlebnisse - ergänzt von Interviews mit und
Erinnerungen von ehemaligen WM-Spielern.
Kategorie "Beste digitale Aktivität"
Der zweite Preis in dieser Kategorie geht an die Niederrhein
Nachrichten Verlag GmbH mit dem Beitrag "Zusteller als Instagrammer".
Um den Zustellerjob bei jungen Menschen ins Gespräch zu bringen,
posten viele Zusteller Fotos aus ihrem Arbeitsalltag.
Den dritten Platz belegt die Rheinische Anzeigenblatt GmbH & Co.
KG mit dem LeserReporter-Portal
"meine.rheinische-anzeigenblaetter.de". Dort können Leser, Vereine
und Institutionen unabhängig von der Redaktion eigene Inhalte
veröffentlichen.
DER BVDA-MEDIENPREIS "DURCHBLICK"
Mit dem Durchblick-Preis zeichnet der BVDA jährlich Preisträger in
vier verschiedenen Kategorien aus. Mit dem Medienpreis werden Autoren
und Verlage geehrt, die sich um die redaktionelle Qualität und
publizistische Bedeutung sowie die Innovationskraft der
Anzeigenblätter verdient machen und damit zum positiven Image der
Gattung beitragen. Nach einer internen Vorauswahl der Favoriten durch
die BVDA-Arbeitskreise kürte eine Jury die Gewinner.
Weitere Fotos zur Preisverleihung sowie Bilder der BVDA
Frühjahrstagung werden ab dem 8. April 2019 um 12 Uhr zur Verfügung
gestellt.
Pressekontakt:
Wolfram Zabel
Bundesverband Deutscher Anzeigenblätter e.V.
Tel. +49 151 2345 3262
presse(at)bvda.de
www.bvda.de
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Datum: 04.04.2019 - 21:36 Uhr
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