CampusBarometer: Studenten sehen Digitalisierung gelassen, haben aber Zukunftsängste
(ots) -
Eine klare Mehrheit der Studentinnen und Studenten sorgt sich über
den Klimawandel (78 Prozent) und über Rechtsextremismus (78 Prozent).
Jeweils zwei Drittel blicken besorgt auf soziale Ungleichheit und
weltweiten Terror. Das hat die Deutsche Bildung, größter
Studienfonds-Anbieter, im aktuellen CampusBarometer ermittelt, einer
großen Befragung unter 6.917 Nachwuchsakademikern aller
Fachrichtungen. Im Vergleich deutlich gelassener sehen Studenten
dagegen Digitalisierung und Künstliche Intelligenz. Nur 25 Prozent
betrachten diese Entwicklungen mit Sorge.
Zwei Drittel der Studentinnen und Studenten schätzen ihre
berufliche Zukunft optimistisch ein. Gleichzeitig fürchten sie aber
eine hohe persönliche Beanspruchung: 61 Prozent haben die Sorge,
später unter Stress zu stehen und wenig Freizeit zu haben, 60 Prozent
haben Angst zu scheitern. Mehr als die Hälfte befürchtet,
Leistungsdruck zu erleben oder gar einen Burn-Out zu erleiden.
"Studentinnen und Studenten befürchten Stress nicht nur im
zukünftigen Arbeitsleben, sondern fühlen sich schon während des
Studiums auffällig gestresst", sagt Anja Hofmann, Vorstandsmitglied
der Deutschen Bildung. 43 Prozent der Studentinnen beklagen häufigen
oder ständigen Stress, bei Männern sind es zehn Prozentpunkte
weniger.
"Neben einer genauen Ursachenforschung, warum sich Studentinnen
und Studenten schon in jungen Jahren so gestresst fühlen, ist es
wichtig, Nachwuchsakademiker auch über das Fachwissen hinaus während
des Studiums zu begleiten und sie gezielt auf den ständigen Wandel in
der Arbeitswelt und gesellschaftliche Herausforderungen
vorzubereiten", sagt Hofmann. Die allgemeine Zufriedenheit mit den
Hochschulen befindet sich zwar auf einem Rekordhoch seit 2010. Mit
der Vermittlung zukunftsrelevanter Schlüsselqualifikationen und der
Vorbereitung auf die Praxis ist allerdings nur rund die Hälfte der
Befragten zufrieden. "Es liegt nahe, dass mangelnde Vorbereitung auf
die praktischen Anforderungen der Arbeitswelt und die Sorge vor
Stress und Burnout einen Zusammenhang bilden", sagt Hofmann.
Über die Deutsche Bildung
Die Deutsche Bildung finanziert und fördert mit ihrem Studienfonds
seit mehr als 10 Jahren Studentinnen und Studenten aller
Fachrichtungen. Die flexible Studienfinanzierung wird mit Trainings,
Coachings und einem hilfreichen Netzwerk kombiniert (WissenPlus), um
die Nachwuchsakademiker optimal in ihrer Persönlichkeitsentwicklung
zu unterstützen und auf den Arbeitsmarkt vorzubereiten. Die späteren
Absolventen zahlen abhängig von ihrem beruflichen Erfolg und ihrer
individuellen Lebenssituation einen festen Anteil ihres späteren
Einkommens an den Studienfonds zurück, was einen Ausgleich unter den
Absolventen schafft. Das Konzept hat vom CHE-Studienkredittest auch
2018 eine Bestbewertung erhalten.
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Datum: 04.04.2019 - 12:34 Uhr
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