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Im Fokus: Expertenvorträge von medi für den Fachhandel (FOTO)

ID: 1711178


(ots) -
Auf der diesjährigen EXPOLIFE INTERNATIONAL in Kassel stand der
intensive Austausch mit den Fachbesuchern bei medi im Mittelpunkt.
Der Hilfsmittelhersteller präsentierte dort auf über 200
Quadratmetern seine innovativen Produkte aus den Bereichen
Phlebologie, Lymphologie, Orthopädie, Footcare und Woundcare. Im
Fokus standen zwei Vorträge für den medizinischen Fachhandel.

Laut Veranstalter kamen in diesem Jahr 8.900 Besucher vom 28. bis
30. März zur Messe nach Kassel, 261 Aussteller waren vor Ort. Die
EXPOLIFE INTERNATIONAL richtet sich an Beschäftigte aus dem
Sanitäts-, Reha-, Orthopädietechnik- und
Orthopädieschuhtechnik-Fachhandel.

Vortrag über Umfrage zur Schutzfunktion von Knieorthesen Dr.
Annette Erhardt, Leitung Medical Affairs bei medi, überzeugte die
Fachbesucher am 29. März mit ihrem Vortrag zum Thema "Schutzfunktion
einer Knieorthese in kritischen Alltagssituationen - Ihre Kunden
danken es Ihnen!". In diesem stellte sie die Ergebnisse einer
Patientenumfrage zum Nutzen einer Orthese im Versorgungsalltag
vor.(1,2)

Zunächst führte sie kurz die unterschiedlichen Krankheitsbilder
ein, die das Kniegelenk betreffen können. Darüber hinaus erinnerte
sie daran, dass Knieorthesen vor, nach oder auch unabhängig von einer
Operation eingesetzt werden können. Somit bestünde ein hohes
Potential bei diesen Produkten aufgrund der Vielfalt der verletzten
Strukturen und des variablen zeitlichen Einsatzes. Dr. Erhardt
beantwortete die Frage: Was wird aktuell in klinischen Studien zu
Knieorthesen untersucht? Der Fokus läge vor allem auf objektiven,
funktionellen Parametern wie Bewegungsumfang oder Muskelaktivität.
Hingegen wies sie darauf hin, dass der subjektive,
patienten-relevante Nutzen der Knieorthesen - wie deren
Schutzfunktion oder die psychologische Komponente - in Studien




weniger berücksichtigt werde.

Daher initiierte medi eine Umfrage, die im Rahmen des "medi
Sorglospaketes" erfolgte. Dieses beinhaltet die Rückholung der medi
Knieorthese nach erfolgreicher Behandlung des Patienten. Der
Erhebungsbogen wurde den Hartrahmenorthesen M.4s comfort und M.4
X-lock von März bis September 2018 beigelegt. Er enthielt Fragen zum
Krankheitsbild, zur Therapie, zur Häufigkeit kritischer Ereignisse
während der Rehabilitation und zum Nutzen sowie zum Tragekomfort der
Orthese.

Repräsentative Ergebnisse bei fast 3.000 Umfrageteilnehmern

2.956 Patienten nahmen an der Umfrage teil. Von ihnen bewerteten
94 Prozent die Qualität der Knieorthese mit "sehr gut" oder "gut". 77
Prozent der Befragten gaben beim Tragekomfort "sehr gut" oder "gut"
an. Die Handhabung der Orthese wie das An- und Ablegen des
Hilfsmittels fanden 84 Prozent der Patienten "sehr gut" oder "gut".
"Dies spiegelt die hohe Zufriedenheit der Anwender mit den Produkten
wieder. 94 Prozent der Befragten würden ihre Orthese daher auch
weiterempfehlen - ein beeindruckender Wert", so Dr. Erhardt.

Die Referentin wies darauf hin, dass die Umfrage den
Versorgungsalltag des Arztes und des Fachhandels sehr gut
widerspiegele, da die Patienten das breite Spektrum der
Krankheitsbilder abdeckten (unter anderem Kreuzband-, Seitenband-,
Meniskus-, Knorpel- und Sehnenverletzungen). Außerdem konnte die
Ursache der Verletzung sowohl auf sportliche Aktivitäten, zum
Beispiel Skifahren, Snowboarden oder Fußball, als auch auf
Alltagsunfälle wie Haushalts-, Arbeits- und Verkehrsunfälle
zurückgeführt werden. Folglich bilde diese repräsentative Umfrage die
Versorgungsrealität sehr gut ab.

Orthese als "Sicherheitsgurt" bestätigt

76 Prozent der Patienten wurden operativ behandelt. "Vor allem
nach einer Operation ist die Schutzfunktion einer Orthese
ausschlaggebend. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass der Knieorthese
eine Schutzfunktion zukommt und sie als ,Sicherheitsgurt''
wahrgenommen wird", betonte Dr. Erhardt. 94 Prozent der Patienten
stimmten der Aussage zu oder voll zu, dass die Orthese sie in der
Therapie unterstützt und ihnen Sicherheit gegeben hat. 87 Prozent
gewannen durch die Orthese die Sicherheit, ihr Knie richtig zu
strecken oder anzuwinkeln. Darüber hinaus gaben 92 Prozent der
Umfrageteilnehmer an, dass die Orthese sie vor kritischen
beziehungsweise gefährlichen Knie-Bewegungen geschützt hat.

"Interessant war für uns die Erkenntnis, dass bei fast zwei
Drittel der Anwender, nämlich 63 Prozent, tatsächlich auch ein
kritisches Ereignis in der frühen Rehabilitationsphase eintrat. Ein
einfacher Vergleich ist der Sicherheitsgurt im Auto! Solange nichts
passiert, braucht man ihn nicht. Wenn allerdings etwas passiert, kann
der Sicherheitsgurt Leben retten. Die kritischen Alltagssituationen,
die die Patienten erlebt haben, können das OP-Ergebnis gefährden.
Umso wichtiger ist die Schutzfunktion von Knieorthesen", hob Dr.
Erhardt hervor. Kritische Ereignisse waren vor allem "zu starkes
Anwinkeln oder Strecken des Knies" (49 Prozent), "Knie verdrehen" (49
Prozent) und "Stolpern oder Stürzen" (35 Prozent). Die Befragten
bestätigten, dass die Orthese sie in dieser Situation schützte.

Am Ende ihres Vortrages zog Dr. Erhardt ein sehr positives Fazit:
"Diese Umfrage, an der fast 3.000 Patienten teilnahmen, ist nach
unserem Kenntnisstand die erste dieser Art in Deutschland. Mit ihr
konnten wir den subjektiven, patienten-relevanten Nutzen einer
Knieorthese in kritischen Alltagssituationen nachweisen."

Patientenrechte bei Leistungsablehnungen

Bereits am 28. März referierte Jürgen Schwabe,
Krankenkassenmanager bei medi, zum Thema "Patientenrechte bei
Leistungsablehnungen durch die Krankenkasse". Darin ging er zunächst
auf die gesetzlichen Krankenkassen und deren Finanzsystem ein. Er
verwies darauf, dass die Leistungen der Krankenkassen nahezu
identisch seien. "Der Wettbewerb zwischen ihnen bezieht sich in
erster Linie auf die gesunden Versicherten", hob Schwabe hervor.

Anschließend bezog er sich auf die Verordnungshoheit der Ärzte und
wies darauf hin, dass die Kosten für Hilfsmittel, die im
Hilfsmittelverzeichnis stehen, vollständig von den Krankenkassen
übernommen werden müssten. Dennoch bestehe die Möglichkeit einer
Wirtschaftlichkeitsprüfung: Die Krankenkassen können Leistungen
zurückfordern, die auf einer unwirtschaftlichen Verordnungsweise
beruhen. Jedoch gäbe es für die Wirtschaftlichkeitsprüfung von
Hilfsmitteln die Möglichkeit der Einzelfallprüfung, bei der die
Krankenkasse begründete Zweifel an der Wirtschaftlichkeit der
Verordnung nachweisen müsse.

Schwabe nannte diverse Gründe für Leistungsablehnungen durch die
Krankenkassen. Dazu zählen: die fehlerhafte Beantragung durch den
Leistungserbringer, eine Überversorgung des Patienten mit dem
Hilfsmittel, Verordnung eines Produktes, das kein anerkanntes
Hilfsmittel ist, oder auch die Willkür der Krankenkasse. Hierzu
präsentierte der Referent eine Übersicht mit Ablehnungsquoten der
einzelnen Produktgruppen im Bereich der Hilfsmittel. Diese zeigte den
Anwesenden, dass Produkte zur Inhalationstherapie und
Krankenfahrzeuge am häufigsten abgelehnt werden. Danach folgen
Orthesen, Inkontinenzhilfen und Hilfsmittel zur Kompressionstherapie.

Schwabe gab daher Tipps, was bei einer Ablehnung getan werden
könne. "Ein Widerspruch kann nur durch den Versicherten erfolgen",
stellte der Experte klar. Die Krankenkasse dürfe in diesem Fall eine
schriftliche Arztanfrage durchführen, die von der Kassenärztlichen
Bundesvereinigung freigegeben wurde, den Medizinischen Dienst der
Krankenkassen einschalten und eine ungerechtfertigte Leistung unter
Einhaltung des Rechtsweges ablehnen. Nicht gestattet seien hingegen
die Verwendung eigener Arztanfragen ohne einem von der
Kassenärztlichen Bundesvereinigung freigegebenem Formular, eine
Anforderung der medizinischen Unterlagen oder eine Ablehnung ohne
Rechtsgrund. Auch lange Bearbeitungszeiten seien nicht gestattet -
die Krankenkassen haben im Rahmen des Patientenrechtegesetzes die
Fristen für die Bearbeitung von Leistungsanträgen zu beachten.

Das Fazit des Krankenkassenmanagers: "Es bestehen gesetzliche
Vorgaben im Leistungsrecht für die Krankenkasse. Leistungserbringer,
die daher auf ein professionelles Ablehnungsmanagement setzen, können
ihre Ablehnungsquote senken und mehr Ertrag erwirtschaften."

Kontakt für Verbraucher: medi Verbraucherservice, Telefon 0921
912-750, E-Mail verbraucherservice(at)medi.de, www.medi.de (mit
Händlerfinder).

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medi - ich fühl mich besser. Das Unternehmen medi ist mit
Produkten und Versorgungskonzepten einer der führenden Hersteller
medizinischer Hilfsmittel. Weltweit leisten rund 2.600 Mitarbeiter
einen maßgeblichen Beitrag, dass Menschen sich besser fühlen. Die
Leistungspalette umfasst medizinische Kompressionsstrümpfe, adaptive
Kompressionsversorgungen, Bandagen, Orthesen,
Thromboseprophylaxestrümpfe, Kompressionsbekleidung und
Schuh-Einlagen. Darüber hinaus fließen mehr als 65 Jahre Erfahrung im
Bereich der Kompressionstechnologie in die Entwicklung von Sport- und
Fashion-Produkten der Marken CEP und ITEM m6. Das Unternehmen liefert
mit einem weltweiten Netzwerk aus Distributeuren und eigenen
Niederlassungen in über 90 Länder der Welt. www.medi.de,
www.item-m6.com, www.cepsports.com

Quellen:
1) Erhardt A. Subjektive Schutzfunktion einer Knieorthese in
kritischen Alltagssituationen. Ergebnisse einer repräsentativen
Umfrage mit 3.000 Patienten. Orthopädie Technik 2019; Ausgabe
2/2019:32-37.
2) Umfrage bestätigt Schutzfunktion einer Knieorthese in kritischen
Alltagssituationen. Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin; Ausgabe
12/2018:D9.



Pressekontakt:
medi GmbH & Co. KG
Medicusstraße 1
95448 Bayreuth
www.medi.de

Nadine Kiewitt
PR Manager Medical
Telefon: +49 921 912-1737
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Datum: 03.04.2019 - 15:09 Uhr
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