Joachim Gaucks Suche nach der Einheit im ZDF und in ZDFinfo (FOTO)
(ots) -
Wie haben die Deutschen die Chance der Wiedervereinigung genutzt?
Wie nah sind sich heute Ost und West? Oder wie fern? Im Jubiläumsjahr
"30 Jahre Mauerfall" macht Altbundespräsident Joachim Gauck eine
ungewöhnliche Deutschland-Reise: Er trifft prominente Zeitzeugen, die
den Vereinigungsprozess geprägt haben, und Menschen, die aktuelle
Debatten über die Deutschen in Ost und West führen. Im ZDF ist die
45-minütige Dokumentation "30 Jahre Mauerfall - Joachim Gaucks Suche
nach der Einheit" am Dienstag, 9. April 2019, 20.15 Uhr, zu sehen.
Eine 75-minütige Langfassung sendet ZDFinfo bereits am Donnerstag, 4.
April 2019, 20.15 Uhr. Phoenix zeigt "Joachim Gaucks Suche nach der
Einheit" am Donnerstag, 11. April 2019, um 21.00 Uhr.
In der "ZDFzeit"-Dokumentation von Stephan Lamby und Florian Huber
trifft Joachim Gauck unter anderen Lothar de Maizière, der als
letzter Regierungschef der DDR den Einigungsvertrag mit verhandelt
hat, und Marianne Birthler, ehemalige Bürgerrechtlerin und später
Leiterin der Stasi-Unterlagenbehörde. Auf seiner Reise begegnet Gauck
auch Menschen, die für die aktuelle Angst vor Einwanderern und für
das wachsende Misstrauen gegenüber Politikern vor allem in
Ostdeutschland stehen - wie René Jahn, Mitgründer von Pegida, und
Frauke Petry, die ehemalige Sprecherin der AfD. Ist die
Wiedervereinigung für sie eine Erfolgsgeschichte? Wie beurteilen sie
den Stand der deutschen Einheit?
Die Dokumentation beinhaltet auch eine persönliche Bilanz für
Joachim Gauck: Er hat die Einheit wie nur wenige Deutsche erlebt und
geprägt - erst als Pastor in Rostock 1989/90, dann als Leiter der
Stasi-Unterlagenbehörde, schließlich als Bundespräsident. Seine
eigene Familiengeschichte steht für die schmerzhaften Folgen der
deutsch-deutschen Trennung: Drei seiner vier Kinder verließen noch
vor der Wende die DDR - damals galt das als Schritt ohne Wiederkehr.
Im Film besucht er 30 Jahre später mit seinem Sohn Christian den Ort
des Abschieds. Am Rostocker Bahnhof blicken beide zurück, und lange
verdrängte Gefühle brechen sich Bahn.
Archivmaterial versetzt die Zuschauer in eine turbulente Zeit
zurück: Innerhalb kürzester Zeit kam es in den Wendejahren zu
"grundstürzenden Veränderungen", wie sich Bundestagspräsident
Wolfgang Schäuble im Gespräch mit Joachim Gauck erinnert. Doch im
Film geht es auch um das, was danach kam - bis hin zu
ausländerfeindlichen Ausschreitungen und dem Aufkommen von Pegida in
Sachsen.
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Datum: 02.04.2019 - 11:04 Uhr
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