Milch - Einst Muntermacher der Nation, heute umstritten (AUDIO)
(ots) -
Anmoderationsvorschlag:
Über Jahrzehnte hinweg galt: Milch macht stark, ist gut für die
Knochen und sowas wie der Muntermacher der Nation. Inzwischen wird
Kuhmilch jedoch deutlich kritischer betrachtet und ihre Effekte auf
Umwelt und Gesundheit sind umstritten. Vor allem die Gesundheit lässt
viele schon zu Alternativen greifen. Laut einer aktuellen GfK-Umfrage
für den Hersteller der pflanzlichen Milchalternative Oatly geht jeder
Dritte in Deutschland davon aus, dass Milch nicht gut für den Körper
ist. Mehr von Oliver Heinze.
Sprecher: Das Glas Milch zum Frühstück gehörte früher einfach
dazu. Doch was damals als gesund galt, hält jeder Dritte in
Deutschland inzwischen für schädlich und verzichtet sogar auf Milch.
Gründe dafür gibt es einige, erklärt die Professorin für Trend- und
Zukunftsforschung Corinna Mühlhausen.
O-Ton 1 (Corinna Mühlhausen, 33 Sek.): "Zum einen sind viele
Menschen einfach sensibler geworden, kaufen vielleicht auch bewusster
ein, sie hinterfragen und sie treffen dann auch ganz gezielte
Kaufentscheidungen. Und dafür sehen wir auch, dass Bildung ein ganz
wesentlicher Faktor ist - denn klar, wer informiert ist, der ist auch
kritischer. Aber dann ist da auch noch was ganz Entscheidendes:
Nämlich dass das Angebot überhaupt da ist. Und heute ist es so, dass
es in fast jedem Supermarkt auch ein ganz großes Sortiment an
pflanzlichen Alternativen gibt, sogar schäumbare Pflanzenmilch für
den leckeren Milchkaffee."
Sprecher: Allerdings wissen die wenigsten, dass sie mit ihrem
Milch-Verzicht ihrer CO2-Bilanz und damit auch der Umwelt etwas Gutes
tun.
O-Ton 2 (Corinna Mühlhausen, 30 Sek.): "Beim Thema Treibhausgase,
da denkt gerade mal jeder Fünfte an die Milchkühe. Dabei gehören
Milch- und Viehwirtschaft zu den Klimasündern in Deutschland. Futter,
Dung und das ausgestoßene Methan sind einfach eine hohe Belastung für
die Umwelt. Und all diese Faktoren fallen natürlich bei einem
Haferdrink weg. Daher verursacht ein Haferdrink nur ungefähr halb so
viele Treibhausgase wie Kuhmilch."
Sprecher: Noch hängt Deutschland zwar Ländern wie Schweden und
England etwas hinterher. Aber auch hier zeichnet sich ein deutlicher
Trend hin zu den pflanzlichen Alternativen ab.
O-Ton 3 (Corinna Mühlhausen, 33 Sek.): "Das heißt jetzt nicht,
dass keine Kuhmilch mehr getrunken wird. Aber der Verbrauch von
Pflanzendrinks wird schon deutlich zunehmen - sei es aus
gesundheitlichen Gründen oder weil es einem einfach besser schmeckt
oder aber auch, weil einem Tier- und Umweltschutz am Herzen liegen.
Und was das Thema Umweltschutz angeht, noch ein Tipp: Die
unterschiedlichen Zutaten, die schneiden bei der Ökobilanz ja
ziemlich unterschiedlich ab. Und Hafer ist zum Beispiel echt ein
Klassiker der deutschen Küche und sozusagen eine unkomplizierte,
lokale und nachhaltige Lösung."
Abmoderationsvorschlag:
Fest steht: Auch wenn sicherlich nicht alles stimmt, was man der
Milch - im Guten wie auch im Schlechten - so nachsagt, sind die
Zeiten vorbei, in denen das Glas Milch zu einem gesunden Frühstück
einfach dazu gehörte. Dank der vielen Alternativen müssen wir den
Kaffee aber weder schwarz trinken, noch das Müsli oder die Cornflakes
trocken runterschlucken. Und die Umwelt entlasten wir damit sogar
auch. Mehr zu Haferdrinks finden Sie unter oatly.de.
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Datum: 02.04.2019 - 08:00 Uhr
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