"Einfach mal loslegen!" - viel Inspiration und Innovation bei media.innovations 2019
(ots) - Machine Learning, Massenphänomen e-Sports oder
Medienerlebnisse im Auto - das sind nur einige Themen der digitalen
Zukunft, die in München auf dem 6. Medieninnovationstag der
Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) diskutiert wurden.
Vor rund 200 Besucherinnen und Besuchern präsentierten innovative
Unternehmen und spannende Start-ups im Google-Entwicklungszentrum,
wie sich Medien neu erfinden können.
Mehr Vernetzung für mehr Innovation
Siegfried Schneider, Präsident der BLM, stellte bei
media.innovations 2019 heraus, wie und warum sich die Landeszentrale
als klassischer Regulierer im Bereich der Innovation bereits seit
vielen Jahren engagiert. "Im Wettbewerb um Hörer, Nutzer und
Zuschauer kann nur der bestehen, der den digitalen Wandel
mitgestaltet", so Schneider. Damit sich die Medienlandschaft
weiterentwickeln könne, brauche es mehr als nur eine Disziplin:
"Damit aus Ideen Innovationen werden, müssen Journalisten, Techniker
und Programmierer zusammenarbeiten." Um diese Vernetzung weiter zu
optimieren und den Medienstandort Bayern noch sichtbarer zu machen,
werde mit Unterstützung der Bayerischen Staatsregierung die
Medien.Bayern GmbH gegründet, die in Zukunft die Aktivitäten der
Medientage München, des MedienNetzwerk Bayern und des Media Lab
Bayern bündelt.
Ninja-Strategie statt Gratisrutsche
Was ist Innovation und wie funktioniert sie eigentlich? "Nicht
lange auf Tools warten, sondern einfach machen und wie ein Ninja
loslegen", empfiehlt Dominik Born. Der Autor und Innovationsmanager
aus der Schweiz stellte in der Keynote seine "Ninja-Strategie" vor.
Sie ermöglicht es Unternehmen, Innovationen voranzubringen. Mit
Gratisrutsche und Sushi zu Mittag sei es dabei nicht getan -
"Innovationen müssen neu sein, Erfolg im Markt und einen Wow-Effekt
haben", so Born. Wichtig sei auch die Unterstützung der
Geschäftsleitung, sonst würden Ideen verglühen. Ausschlaggebend für
den Erfolg sei jedoch vor allem die Zusammensetzung von Teams: "Es
braucht Pioniere, Wächter, Macher und Integratoren, um das Trilemma
zwischen schnell, preiswert und betriebssicher zu lösen."
Gap zwischen Tradition und Technik schließen
Die Demokratisierung von Machine Learning und Künstlicher
Intelligenz (KI) ist laut Dr. Stefan Ebner von Google das
vielgesuchte Erfolgsgeheimnis. Essentiell sei es, so schnell wie
möglich "das Gap zwischen Traditionalisten und Technikexperten zu
schließen". Nur so könnten alle das große Potenzial von KI nutzen.
Wie sehr Machine Learning schon heute den Alltag revolutioniert,
verdeutlichte Ebner anhand von Fallbeispielen aus der Bild- und
Spracherkennung bis hin zu Clipping Tools. Einen Einblick in
TV-Produktionen, bei denen KI eingesetzt wird, gab Matt Eaton,
General Manager EMEA bei GrayMeta. Sein Antrieb: Noch seien fast drei
Viertel der Arbeitszeit "mit Tätigkeiten gefüllt, die nichts mit
Kreativität zu tun haben".
Ideen-Pitches und Storytelling-Masterclasses
Ein Highlight des Medieninnovationstags waren auch diesmal zwei
Pitch-Sessions junger Gründer: Die Bandbreite der acht aktuellen
Fellows (https://medialab-bayern.de/media-startup-fellowship/) aus
dem Media Lab Bayern reicht von einem Start-up, das eine
KI-Hybrid-Plattform zur Kuration von Video, Text oder Bildern
entwickelt, über eine Social-Media-Plattform für Onlinespieler bis zu
einem Social-Media-Management-System eines Teams aus London. In einer
zweiten Session stellten schon etablierte Start-ups ihre Erfolgsideen
vor.
Noch mehr Einblick in die Praxis gab es außerdem bei zwei
Storytelling-Masterclasses. Rob Szymoniak von Podcastmania sprach
über die Stärken von Dokutainment für Audio, Christina Metallinos und
Katrin Pötzsch von der News-WG des Bayerischen Rundfunks zeigten, wie
Geschichten kurz und knapp auf Instagram funktionieren.
Vom Radio zur Audio-Plattform
Perspektiven für das Radio waren ein weiterer Schwerpunkt auf dem
BLM-Innovationstag. Sven Rühlicke von Antenne Bayern gab Einblicke in
datenbasierte Forschung, Produktentwicklung und Vermarktung. Denn:
"Personalisierte Inhalte und Produkte können heute nur auf Datenbasis
entstehen." Antenne Bayern sei schon jetzt viel mehr als Radio - es
sei ein "Audio-Entertainment-Haus", das sich "nicht auf alte
Nutzungsgewohnheiten fokussiert, sondern darum kümmert, was wir sonst
noch tun können". Ohne strategische Partnerschaften gehe das in
Zukunft nicht. Ähnlich sah es Christian Schalt von RTL Radio
Deutschland: Er stellte die neue Audio-Plattform "Audio Now" vor, die
unterschiedlichen Content des Bertelsmann-Universums sowie externen
Publishern aggregiert.
Welche neuen Wege auch das Fernsehen gehen kann, zeigte Daniel von
Busse von Sport1, der eSPORTS1, den bundesweit ersten TV-Sender zum
Massenphänomen e-Sports, präsentierte.
Neues Medienerlebnis im Auto
Chancen von Medien im (E-)Auto thematisierten Oliver Strohbach und
Christian Günthner von der Automarke Byton des chinesischen
Unternehmens Future Mobility Corporation. Nicht mehr nur Vision,
sondern schon bald Realität: Ein 1.25 Meter breiter Screen und
weitere Touchpads im Cockpit können in Zukunft unterwegs
"Mediennutzung wie auf einem Smart TV im Wohnzimmer" ermöglichen,
etwa im Stau oder an der E-Auto-Ladestation. Auf dem Display stehen
Fahrinformation, Navigation und Entertainment zur Verfügung. Eine
Partnerschaft mit Amazons Alexa ist gerade bekannt gegeben worden,
weitere Apps sollen dazu kommen.
Hype oder Hope - was bedeuten all die neuen Medientrends für den
Journalismus? Wer den Mut hat, Medien neu zu denken und Innovationen
anzustoßen, hat Zukunft, so das Fazit von Moderator Richard Gutjahr.
Mehr Informationen zu media.innovations, dem 6.
Medieninnovationstag der BLM finden Sie unter: http://ots.de/Exrr2M
Pressekontakt:
Stefanie Reger
Pressesprecherin
Tel.: (089) 638 08-315
stefanie.reger(at)blm.de
Original-Content von: BLM Bayerische Landeszentrale für neue Medien, übermittelt durch news aktuell
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Datum: 27.03.2019 - 09:55 Uhr
Sprache: Deutsch
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