Einzigartige Drohnen-Aufnahmen zeigen hautnah die Situation auf Deutschlands letzter Nerzfarm in Rahden (NRW)
(ots) - Dem Deutschen Tierschutzbüro liegt
außergewöhnliches und einzigartiges Bildmaterial aus der letzten
deutschen Nerzfarm in Rahden, Nordrhein-Westfalen vor. Erstmalig
filmte eine Drohne über und innerhalb der Anlage und erstellte dabei
Videomaterial von außerordentlicher Qualität, das die Lebensumstände
der dort gehaltenen Nerze zeigt. Das Material zeigt, wie die ca.
4.000 in Rahden gehaltenen Nerze auf engstem Raum in Käfigen und auf
Gitterböden leben müssen und unter Verhaltensstörungen leiden. Das
Material wurde vor wenigen Tagen angefertigt und dem Deutschen
Tierschutzbüro zugespielt. "Die vorliegenden Aufnahmen sind so
außergewöhnlich wie erschreckend. Sie geben einen Einblick, wie auch
in Deutschland noch Tiere für die sinnlose Pelzproduktion gequält
werden. Dabei sollte dies weltweit endlich der Vergangenheit
angehören", so Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender des Deutschen
Tierschutzbüros.
Die Nerzfarm in die Rahden ist die letzte bestehende Pelzfarm in
Deutschland. Seit einer Verschärfung der Haltungsbedingungen im Jahr
2017 ist das Unterhalten von Pelzfarmen in Deutschland de facto
unrentabel. Dies liegt an den verschärften minimalen
Haltungsbedingungen, die bei der Einhaltung zur Unwirtschaftlichkeit
führen würden. Die Farm in Rahden erhielt jedoch eine
Übergangsgenehmigung, die den Betrieb der Anlage und das Halten der
Nerze unter den alten Bedingungen bis 2022 erlaubt. Die neuen
Vorgaben führten jedoch zur Schließung aller anderen, zur damaligen
Zeit noch geöffneten, Farmen in Deutschland.
Die Gewinnung von Pelz gehört weiterhin zu den qualvollsten
Elementen in einem System der Ausbeutung von Tieren. Die meisten
Pelztierfarmen befinden sich in Fernost, Finnland und Polen, also in
Ländern, in denen es nur ein sehr schlechtes bzw. überhaupt kein
Tierschutzgesetz gibt. In winzigen Käfigen, in denen Umdrehen meist
nicht möglich ist, leiden die, oft extra hochgemästeten, Tiere. Nach
nur wenigen Lebensmonaten werden die Füchse, Marderhunde, Kaninchen
und Nerze brutal getötet, um ihnen das Fell abzuziehen. Der Rest der
getöteten Tiere wird in der Regel entsorgt und findet keine weitere
Verwertung. Die Felle der geschundenen Tiere werden zu Pelz
verarbeitet und auch in Deutschland in rauen Mengen vor allem als
Accessoires an Jacken und Mützen verkauft. Viele Verbraucher wissen
dabei oft nicht einmal, dass sie Pelz kaufen. Grund dafür ist die
falsche Kennzeichnung durch die Unternehmen und der Fakt, dass
Echtpelz inzwischen teilweise günstiger als Kunstpelz ist. Unter
anderen haben Louis Vuitton, Astrid Anderson, Fendi und Escada immer
noch Echtpelz im Sortiment. Andere Labels wie Armani, Charles Vögele,
Esprit, Gerry Weber und Marc O´Polo verzichten seit Jahren auf die
Verwendung. Erst Ende 2018 hatte die Warenhauskette Breuninger
angekündigt, ab 2020 komplett pelzfrei zu sein. Das Deutsche
Tierschutzbüro hatte im Winter 2017/2018 eine großangelegte
Protestkampagne gegen das Unternehmen gefahren, die zu diesem Erfolg
beigetragen hat.
Weitere Informationen und Bildmaterial finden Sie auf unserer
Website unter: https://www.tierschutzbuero.de/pelzfarm_rahden
Das gesamte Material erhalten Sie auf Anfrage.
Pressekontakt:
Fabian Steinecke, Pressesprecher Deutsches Tierschutzbüro, Telefon:
030-2700496-11 / 0174 - 6970841; fabian.steinecke(at)tierschutzbuero.de
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Datum: 25.03.2019 - 11:05 Uhr
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