Kostenloser Onlinekurs vertieft Wissenüber Blockchain-Technologien
(ots) - Mit einem weiteren zweiwöchigen Onlinekurs will
das Hasso-Plattner-Institut (HPI) einen tieferen und gleichzeitig
kompakten Einblick in die viel diskutierte Blockchain-Technologie
geben. Das kostenlose Angebot startet am 27. März unter dem Titel
"Blockchain - Sicherheit auch ohne Trust Center" auf der
IT-Lernplattform openHPI des Instituts. Anmelden können sich
Interessierte unter https://open.hpi.de/courses/blockchain2019.
Kursleiter ist erneut Institutsdirektor Professor Christoph
Meinel. Im vergangenen Sommer hatten an seinem einführenden
Kompaktkurs rund 10.000 Personen teilgenommen. Er ist unter
https://open.hpi.de/courses/blockchain2018 nach wie vor auf der
Bildungsplattform openHPI nutzbar - im Selbststudium.
"Im neuen Kurs stellen wir das grundlegende Konzept und die
Herausforderungen komplexer verteilter Systeme in den Mittelpunkt",
sagt der Informatikprofessor. Im Unterschied zu den weit verbreiteten
zentralisierten Systemen mit einer Vertrauensinstanz im Mittelpunkt,
gehe es Blockchain-Technologien darum, verlässlichen und sicheren
Datenaustausch auch ohne eine solche zentrale Instanz zu
gewährleisten.
"Beim Online-Banking sorgt die Bank für akkurate Buchführung über
alle Transaktionen und führt die Konten für die Kunden. Mit der
Kryptowährung Bitcoin ist gezeigt worden, dass man auch ohne Bank ein
sicheres Währungssystem betreiben kann, eben dank der
Blockchain-Technologie", erläutert Meinel. Darauf, wie in einem
solchen verteilten System ohne zentrale Instanz Vertrauen und Konsens
zwischen den einzelnen Akteuren geschaffen werden kann, geht der
kostenlose openHPI-Kompaktkurs im Detail ein.
"Das Konzept der Blockchain stammt aus dem Jahr 2008 und war
letztlich eine Reaktion auf die zweifelhafte Rolle der Banken, die
sich in der Welt-Finanzkrise gezeigt hat", erläutert Meinel. Schon
ein Jahr später sei dann das Bitcoin-Netzwerk als erste große
Blockchain-Anwendung online gegangen.
Seitdem verläuft die Diskussion über die Chancen und Risiken sehr
polarisiert. Meinel und sein Institut versuchen, mehr Nüchternheit
und Sachlichkeit beizusteuern. Der Institutsleiter und seine
Doktorandin Tatiana Gayvoronskaya veröffentlichten Anfang 2018
bereits die Studie "Blockchain - Hype oder Innovation?" (ISBN
978-3-86956-394-7). Darin stellten sie damals fest, dass sich auf die
Blockchain-Technologie "viele überzogene Erwartungen" richten.
Der neue Blockchain-Kurs richtet sich an "Anfänger, die sich für
das Thema Blockchain interessieren und gerne tiefer in die Materie
einsteigen wollen", so Meinel. Informatik-Grundkenntnisse sollten
vorhanden sein.
Ein Zertifikat für drei Kurse
Wer den Blockchain-Kurs absolviert und auch an zwei früheren
Cybersecurity-Kursen der vergangenen Monate teilgenommen hat, kann im
Mai erstmals eine Prüfung über den Stoff aus allen drei
openHPI-Workshops ablegen. Es handelt sich um die Angebote "Digitale
Identitäten - Wer bin ich im Netz?"
(https://open.hpi.de/courses/identities2019) und "Datensicherheit im
Netz - Einführung in die Informationssicherheit"
(https://open.hpi.de/courses/informationssicherheit2019). Für diese
können im Selbststudium immer noch Teilnahmebestätigungen erworben
werden. Bei erfolgreicher Abschlussprüfung erhalten die Teilnehmer
erstmalig ein Zeugnis oder ein qualifiziertes Zertifikat, welches
üblicherweise nur nach sechswöchigen Kursen vergeben wird. Infos zu
diesem neuen Format und zur Anmeldung gibt es unter
https://open.hpi.de/courses/cybersec-exam-1.
Hinweis für Redaktionen:
Die erwähnte HPI-Studie zur Blockchain-Technologie können Sie im
Internet herunterladen unter http://ots.de/crBAal.
Hintergrund zur interaktiven Bildungsplattform openHPI
Seine interaktiven Internetangebote hat das
Hasso-Plattner-Institut als Pionier unter den deutschen
Wissenschafts-Institutionen am 5. September 2012 gestartet - auf der
Plattform https://open.hpi.de. Sie bietet seitdem einen Gratis-Zugang
zu aktuellem Hochschulwissen aus den sich schnell verändernden
Gebieten der Informationstechnologie und Innovation. Das geschieht
bislang hauptsächlich auf Deutsch, Englisch und Chinesisch. Im Herbst
2017 hat openHPI aber erstmals auch die Online-Übersetzung und
Untertitelung eines Kurses in elf Weltsprachen angeboten.
Mittlerweile wurden auf openHPI 584.000 Kurseinschreibungen
registriert. Mehr als 193.000 Personen aus 180 Ländern gehören auf
der Plattform zum festen Nutzerkreis. Er wächst täglich. Für
besonders erfolgreiche Teilnehmer an seinen "Massive Open Online
Courses", kurz MOOCs genannt, stellte das Institut bisher mehr als
63.000 Zertifikate aus. Das openHPI-Jahresprogramm für 2019 umfasst
zahlreiche Angebote für IT-Einsteiger und Experten. Auch die in der
Vergangenheit angebotenen gut 50 Kurse können im Selbststudium nach
wie vor genutzt werden - ebenfalls kostenfrei. Studierende können
sich für das Absolvieren von openHPI-Kursen jetzt auch
Leistungspunkte an ihrer Universität anrechnen lassen. Wer sich
Videolektionen aus den Kursen unterwegs auch dann anschauen will,
wenn keine Internetverbindung gewährleistet ist (etwa im Flugzeug),
kann zudem die openHPI-App für Android-Mobilgeräte, iPhones oder
iPads nutzen.
Kurzprofil Hasso-Plattner-Institut
Das Hasso-Plattner-Institut (HPI) in Potsdam ist Deutschlands
universitäres Exzellenz-Zentrum für Digital Engineering
(https://hpi.de). Mit dem Bachelorstudiengang "IT-Systems
Engineering" bietet die gemeinsame Digital-Engineering-Fakultät des
HPI und der Universität Potsdam ein deutschlandweit einmaliges und
besonders praxisnahes ingenieurwissenschaftliches Informatik-Studium
an, das von derzeit rund 500 Studierenden genutzt wird. In den drei
Masterstudiengängen "IT-Systems Engineering", "Digital Health" und
"Data Engineering" können darauf aufbauend eigene
Forschungsschwerpunkte gesetzt werden. Bei den CHE-Hochschulrankings
belegt das HPI stets Spitzenplätze. Die HPI School of Design
Thinking, Europas erste Innovationsschule für Studierende nach dem
Vorbild der Stanforder d.school, bietet jährlich 240 Plätze für ein
Zusatzstudium an. Derzeit sind am HPI vierzehn Professoren und über
50 weitere Gastprofessoren, Lehrbeauftragte und Dozenten tätig. Es
betreibt exzellente universitäre Forschung - in seinen
IT-Fachgebieten, aber auch in der HPI Research School für Doktoranden
mit ihren Forschungsaußenstellen in Kapstadt, Haifa und Nanjing.
Schwerpunkt der HPI-Lehre und -Forschung sind die Grundlagen und
Anwendungen großer, hoch komplexer und vernetzter IT-Systeme. Hinzu
kommt das Entwickeln und Erforschen nutzerorientierter Innovationen
für alle Lebensbereiche.
Pressekontakt:
presse(at)hpi.de
Christiane Rosenbach, Tel. 0331 5509-119, christiane.rosenbach(at)hpi.de
und Friederike Treuer, Tel. 0331 5509-177, friederike.treuer(at)hpi.de
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Datum: 25.03.2019 - 09:47 Uhr
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