UNO-Flüchtlingshilfe zum Weltwassertag, 22. März: Lage im Jemen besonders dramatisch
(ots) - Millionen Menschen, die in Konfliktgebieten leben,
haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Darauf weist die
UNO-Flüchtlingshilfe zum morgigen Weltwassertag hin, der ins Leben
gerufen wurde, um auf die Bedeutung des Wassers als Lebensgrundlage
aufmerksam zu machen.
So nimmt beispielsweise die Wasserverschmutzung im Jemen permanent
zu, da die Infrastruktur im Krieg völlig zerstört wurde. Weitere
Gründe sind ein enormes Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum, bei
gleichzeitig ausbleibendem Abwassermanagement. Auch die aktuellen
Folgen des Zyklons Idai im südlichen Afrika zeigen, wie wichtig
sauberes Wasser ist. Zu den ersten Notmaßnahmen vor Ort gehört die
Unterstützung durch Frischwassertanks und Wasserreinigungstabletten,
um Betroffene mit sauberem Wasser zu versorgen und die Ausbreitung
von Krankheiten zu verhindern.
"Jeden Tag sorgt der UNHCR dafür, dass Flüchtlinge weltweit
ausreichenden Zugang zu sauberem Wasser haben. Dazu gehören sowohl
Ad-hoc-Maßnahmen wie das Verteilen von Wasserkanistern als auch
langfristige Lösungen, wie das Bohren und Bauen von Brunnen", fasst
Peter Ruhenstroth-Bauer, Geschäftsführer der UNO-Flüchtlingshilfe,
zusammen. Die UNO-Flüchtlingshilfe ist der nationale Partner des
UN-Flüchtlingshilfswerkes (UNHCR).
Jemen: Verunreinigtes Wasser hat fatale Folgen
Seit Beginn des Jemen-Konfliktes 2015 wird es für die Bevölkerung
immer schwieriger, Zugang zu sauberem Wasser und sanitären
Einrichtungen zu bekommen. Wichtige Infrastruktur, wie
Wasserversorgungsnetze, sind durch den Krieg beschädigt. Dies hat
dazu geführt, dass, verstärkt durch die katastrophalen hygienischen
Bedingungen, zwei Cholera-Ausbrüche das Land heimsuchten. Durch
Bombenangriffe auf Kläranlagen der jemenitischen Hauptstadt Sanaa
konnten zudem toxische Stoffe des zuvor durch Wasser bereinigten
Giftmülls nicht mehr herausgefiltert werden, was zu Krebs,
Geburtsfehlern und Immunschwächen führte.
Der UNHCR gehört zu den wenigen humanitären Organisationen, die im
Jemen vertreten sind und vor Ort Gesundheitszentren unterstützen und
für Binnenflüchtlinge Wasser bereitstellen. Auf der Geberkonferenz
von Februar 2019, anlässlich der derzeit wohl größten humanitären
Krise weltweit, wurde ein weiteres Mal davor gewarnt, dass, wenn
weiterhin 18 Millionen Menschen im Jemen keinen angemessenen Zugang
zu Trinkwasser und sanitären Einrichtungen haben, kein Schutz vor
weiteren Krankheitsausbrüchen existiere.
Pressekontakt:
Dietmar Kappe
Tel. 0228-90 90 86-41
kappe(at)uno-fluechtlingshilfe.de
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Datum: 21.03.2019 - 11:07 Uhr
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