Deutsche stehen der Wissenschaft mit gemischten Gefühlen gegenüber (FOTO)
(ots) -
State of Science Index: Große Hoffnungen und diffuse Ängste
Die Deutschen befürchten, dass Wissenschaft missbraucht werden
könnte, gleichzeitig erhoffen sie sich aber von der Wissenschaft
Lösungen für die großen Probleme unserer Zeit. Sie sind auch heute
noch genauso skeptisch wie noch vor einem Jahr. Dies sind die
wichtigsten Ergebnisse der aktuellen Umfrage unter 1.000 Deutschen,
die der Multitechnologiekonzern 3M jetzt veröffentlicht hat.
Die Umfrage in Deutschland ist Teil einer jährlich stattfindenden
Befragung von insgesamt 14.000 Menschen in 14 Ländern rund um den
Globus. Sie bildet die Grundlage für den State of Science Index
(SOSI), der die Veränderung in der Einstellung der Menschen weltweit
zur Wissenschaft abbilden soll. Die Erkenntnisse aus der diesjährigen
Studie legen nach Ansicht des Multitechnologieunternehmens 3M den
Schluss nahe, dass die Wissenschaft auch in Deutschland dringend
Befürworter braucht.
Mit zunehmender Relevanz bestehen Skepsis und Angst fort
Konkret zeigen die Ergebnisse der Umfrage, dass die Deutschen
einerseits weniger skeptisch gegenüber der Wissenschaft sind als im
weltweiten Durchschnitt: 28 Prozent der Befragten in Deutschland sind
Wissenschaftsskeptiker, verglichen mit 34 Prozent weltweit. Auch
glauben in diesem Jahr mehr Befragte (29 Prozent), dass die
Wissenschaft für ihre Familien im Alltag sehr wichtig ist (Vorjahr:
25 Prozent). Die Anzahl der Deutschen, die volles Vertrauen in
wissenschaftliche Aussagen haben, ist von neun Prozent im Vorjahr auf
22 Prozent gestiegen.
Auf der anderen Seite ist die grundsätzliche Stimmung gegenüber
der Wissenschaft weiterhin sehr zurückhaltend und von Misstrauen und
großen Ängsten geprägt. So denkt noch immer mehr als die Hälfte der
Deutschen, dass die Wissenschaft genauso viele Probleme verursacht
wie sie löst (54 Prozent gegenüber 58 Prozent im Vorjahr). Zudem gibt
es enorme Ängste vor den Ergebnissen vieler wissenschaftlicher
Bereiche. So ist für 68 Prozent der Befragten der Einsatz von
Robotern am Arbeitsplatz etwas, das sie eher ängstigt als begeistert,
genauso wie das Klonen von Menschen (93 Prozent), Genom-Editierung
(87 Prozent) und Gen-Food (85 Prozent). Außerdem misstrauen viele
deutsche Skeptiker der Wissenschaft, weil sie glauben, dass diese von
der Wirtschaft (37 Prozent) und der Politik (32 Prozent) beeinflusst
wird.
Die Ambivalenz der Deutschen gegenüber der Wissenschaft spiegelt
sich auch in ihrer mangelnden Bereitschaft, das Wort für sie zu
ergreifen - nur zwölf Prozent der Deutschen setzen sich nämlich für
die Wissenschaft ein, wenn sie deren Verdienste mit anderen
diskutieren.
International überwiegen Hoffnungen in Wissenschaft
Die internationale Wahrnehmung der Wissenschaft ist trotz einiger
Skepsis überwiegend positiv. So geben 80 Prozent der global befragten
Menschen an, dass sie Informationen eher glauben, wenn sie von
jemandem stammen, der in einem wissenschaftlichen Bereich arbeitet.
Die globalen Ergebnisse belegen außerdem: 87 Prozent der
Weltbevölkerung glauben, dass die Wissenschaft nötig ist, um die
Probleme der Welt zu lösen. Diejenigen, die ihr Interesse an der
Wissenschaft bekundet haben, fasziniert die Idee, dass der
wissenschaftliche Fortschritt zukünftigen Generationen zugutekommen
(59 Prozent) und wichtige Weltprobleme lösen wird (42 Prozent).
Konkret begeistert sich die überwiegende Mehrheit der weltweit
Befragten (87 Prozent) dabei etwa für Fortschritte in der Behandlung
von chronischen Krankheiten wie Krebs sowie die Zukunft der
Weltraumforschung (71 Prozent). Ebenso erhoffen sich 40 Prozent
derjenigen, die sich für die Wissenschaft interessieren, dass die
Forschung ihnen helfen wird, ein längeres, gesünderes Leben zu
führen.
Kommunikation ist entscheidend
85 Prozent der Deutschen geben zu, dass sie wenig bis gar nichts
über Wissenschaft wissen, ähnlich wie die Befragten weltweit - fast
genauso viele sagen, dass sie mehr über Wissenschaft wissen wollen
(83 Prozent). Ein Schlüssel zu den Menschen scheint dabei eine leicht
verständliche Vermittlung von Wissenschaft zu sein - diese wünschen
sich 88 Prozent der weltweit Befragten.
"Die überwiegende Mehrheit der Menschen verbindet mit der
Wissenschaft die Chancen, die wir jeden Tag bei 3M sehen. Die Welt
braucht Wissenschaft mehr denn je, um zur Lösung der schwierigsten
Herausforderungen auf dem Planeten beizutragen", sagte Mike Roman,
Chief Executive Officer von 3M. "Gleichzeitig braucht die
Wissenschaft Fürsprecher, die sich vereinen können, um zu zeigen, wie
sie das Leben der Menschen verändert. Bei 3M verstärken wir unser
Engagement für eine bessere Welt durch unsere eigenen technologischen
Fähigkeiten und inspirieren andere, die Kraft der Wissenschaft zu
sehen. Dazu gehören auch unsere erheblichen Investitionen in die
MINT-Ausbildung. Seit fast 50 Jahren entwickelt und finanziert 3M
Programme zur Unterstützung der MINT-Ausbildung, zur Förderung der
MINT-Gerechtigkeit und zur Entwicklung der Arbeitskräfte von morgen."
Die vollständigen Studiendaten einschließlich Aufschlüsselung nach
Ländern sind abrufbar unter
https://www.3m.com/3M/en_US/state-of-science-index-survey/.
Um Wissenschaftler zu inspirieren, überzeugend und nachvollziehbar
über ihre Themen zu sprechen, hat 3M ein Toolkit entwickelt. Dieses
enthält praktische Ratschläge von weltweit führenden Kommunikatoren
und Wissenschaftlern und wird auf der Internetseite der Studie
kostenlos zum Download bereitgestellt: http://ots.de/cGK6e6
Wissenschaftler nahbarer zu machen, darum geht es in einer
Videoreihe, in der 3M Wissenschaftler Einblicke in ihr tägliches
Leben geben: http://ots.de/pnTd8T
Erhebungsmethodik
Ein unabhängiges, globales Forschungsunternehmen führte die Studie
zwischen dem 13. Juli und dem 10. September 2018 an 14.025
Erwachsenen in 14 Ländern durch. Die Umfrage wurde dabei mit einer
Kombination aus Online- und Offline-Interviews durchgeführt. In jedem
Land wurden rund 1.000 Personen ab 18 Jahren befragt. Die in die
Studie einbezogenen Länder: Brasilien, Kanada, China, Deutschland,
Indien, Japan, Mexiko, Polen, Singapur, Südafrika, Südkorea, Spanien,
Großbritannien und die Vereinigten Staaten. Die Stichprobe für jedes
Land war national repräsentativ, basierend auf Alter, Geschlecht,
Region und Ethnizität (falls zutreffend). Bei einem Konfidenzniveau
von 95 Prozent beträgt die Fehlerquote für die globale Summe der 14
Länder +/- 0,83 Prozentpunkte.
Über 3M
Der Multitechnologiekonzern 3M wurde 1902 in Minnesota, USA,
gegründet und zählt heute zu den innovativsten Unternehmen weltweit.
3M ist mit 93.000 Mitarbeitern in 200 Ländern vertreten und erzielte
2018 einen Umsatz von 33 Mrd. US-Dollar. Grundlage für seine
Innovationskraft ist die vielfältige Nutzung von 46 eigenen
Technologieplattformen. Heute umfasst das Portfolio mehr als 55.000
verschiedene Produkte für fast jeden Lebensbereich. 3M hält über
25.000 Patente und macht rund ein Drittel seines Umsatzes mit
Produkten, die weniger als fünf Jahre auf dem Markt sind.
Presse-Kontakt 3M:
Anja Ströhlein
Tel.: +49 2131 14-2854
E-Mail: astroehlein(at)3M.com
3M Deutschland GmbH
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Datum: 21.03.2019 - 09:00 Uhr
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