Kein Einweg-Irrsinn mehr: Fußballfan Fredy Engel und Deutsche Umwelthilfe starten Petition für Mehrwegbecher beim VfL Osnabrück
(ots) - Jährlicher Müllberg von rund 200.000
Einweg-Plastikbechern im Stadion an der Bremer Brücke -
Wiederbefüllbare Mehrwegbecher schonen Ressourcen, schützen das Klima
und vermeiden Plastik in der Umwelt - Andere Drittligisten, wie
beispielsweise Kaiserslautern, setzen bereits seit Langem auf
Mehrwegbecher
Jede Saison fällt beim Drittligisten VfL Osnabrück ein
Plastikmüllberg von rund 200.000 Einwegbechern an. Dieser Becherflut
beim Traditionsverein an der Bremer Brücke sagt Fußballfan Fredy
Engel mit der Deutschen Umwelthilfe (DUH) durch den Start einer
gemeinsamen Petition den Kampf an. Die Forderung an den
VfL-Geschäftsführer Jürgen Wehlend: "Schluss mit dem Einweg-Irrsinn!
Mehrwegbecher an der Bremer Brücke". Fredy Engel und die DUH rufen
alle Osnabrücker, Fußballfans und Interessierten auf, sich mit einer
Unterschrift für Mehrwegbecher beim VfL stark zu machen.
"Andere Vereine aus der Bundesliga machen vor, wie es geht: 2018
ist der FC Bayern München wieder auf Mehrwegbecher umgestiegen und
Borussia Dortmund hat sich ebenfalls durch eine Fan-Petition
überzeugen lassen. Auch andere Drittligisten, wie beispielsweise der
1. FC Kaiserslautern, setzen beim Getränkeausschank seit Jahren auf
wiederbefüllbare Mehrwegbecher. Ob bei 80.000 oder 16.000
Zuschauerplätzen - der Umstieg auf Mehrweg ist ein aktiver Beitrag
zum Umweltschutz. Der VfL Osnabrück sollte hier Verantwortung
übernehmen und sich nicht abhängen lassen", sagt die Stellvertretende
DUH-Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz.
Der Initiator der Petition Fredy Engel erklärt: "Mit meinem Sohn
Henrik schaue ich die Fußballspiele unseres Lieblingsvereins VfL
Osnabrück regelmäßig im Stadion an. Leider sieht das Stadion an der
Bremer Brücke nach dem Spiel jedes Mal aus wie ein Schlachtfeld. Die
Ränge sind mit Unmengen leerer Plastikbecher zugemüllt. Das macht
meinen Sohn und mich wütend. Wir wollen, dass sich das ändert und
lassen uns nicht abspeisen. Wir fordern von der Geschäftsführung und
dem Präsidium des VfL Osnabrück: Machen Sie endlich Schluss mit dem
unsinnigen Plastikmüll - für die Umwelt und eine saubere Stadt!"
Wiederverwendbare Becher beim Ausschank von Getränken im Stadion
sind der einfachste Weg, um Abfälle zu vermeiden, Ressourcen
einzusparen und das Klima zu entlasten. Schon nach dem fünften
Gebrauch können Mehrwegbecher umweltfreundlicher sein als die
gängigen Einwegbecher aus dem Biokunststoff Polymilchsäure (PLA), PET
oder Polystyrol.
Der Einsatz von Einwegbechern wird häufig mit falschen Argumenten
und Unwahrheiten über vermeintlich problematische Mehrwegbecher
begründet. In einem Faktencheck hat die DUH häufige Fragen zu Bechern
auf Sportveranstaltungen zusammengetragen und Falschaussagen zu
Mehrwegbechern überprüft.
Hintergrund:
Die DUH engagiert sich seit vielen Jahren für den Einsatz von
Mehrwegbechern auf Großveranstaltungen und insbesondere im
Spielbetrieb der Fußball-Bundesliga. Die DUH führt hierzu jährliche
Umfragen unter allen Vereinen der ersten und zweiten
Fußball-Bundesliga durch, um eine Übersicht über die anfallenden
Müllmengen zu bekommen. In der Saison 2017/18 fielen mehr als 11,5
Millionen Einweg-Plastikbecher in den Stadien der 1. und 2.
Bundesliga als Abfall an. In der Saison 2018/ 19 setzen elf von 18
Erstligisten auf Mehrwegbecher.
Links:
- Petition an den VfL Osnabrück für Mehrwegbecher an der Bremer
Brücke: http://chng.it/sBGGHCzpKm
- Faktencheck zu Mehrwegbechern auf Sportveranstaltungen:
http://l.duh.de/p190320
- Übersicht über Bechersysteme in der 1. und 2. Bundesliga:
http://l.duh.de/p190320
- Informationen rund um den Getränkeausschank in Stadien:
https://www.duh.de/becher/
Pressekontakt:
Barbara Metz, Stellvertretende Bundesgeschäftsführerin DUH
0170 7686923, metz(at)duh.de
Thomas Fischer, Leiter Kreislaufwirtschaft DUH
030 2400867-43, 0151 18256692, fischer(at)duh.de
Fredy Engel, Initiator der Petition an den VfL Osnabrück
0541 9986864, vfl(at)fredy-engel.de
DUH-Pressestelle:
Ann-Kathrin Marggraf, Marlen Bachmann
030 2400867-20, presse(at)duh.de
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Datum: 20.03.2019 - 10:19 Uhr
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