Weggeworfenes wird Währung: ALDI geht Kooperation mit Plastic Bank ein (VIDEO)
(ots) -
Plastik gegen Geld oder Sozialleistungen tauschen: Das ist der
Kerngedanke von Plastic Bank. Dafür richtet das Social Start-up
Sammelstationen für Kunststoffabfälle in Ländern mit einer hohen
Armutsquote und einer unzureichend entwickelten Abfallwirtschaft ein.
Im Rahmen einer Partnerschaft mit ALDI Nord und ALDI SÜD entsteht
jetzt eine neue Sammelstelle auf den Philippinen. Die beiden
Discounter sind die ersten deutschen Lebensmitteleinzelhändler, die
mit Plastic Bank zusammenarbeiten.
"Eine Bank, die Plastik nimmt" - so beschreibt David Katz, Gründer
von Plastic Bank, die Grundidee des Start-ups. Das Konzept ist
einfach: Wer an Sammelstationen Verpackungsabfall abgibt, bevor
dieser in Gewässer oder Ozeane gelangt, kann damit Geld verdienen
oder Sozialleistungen in Anspruch nehmen. Anschließend wird der
abgegebene Abfall sortiert, verarbeitet und dann der
Recycling-Wertschöpfungskette zugeführt. Insgesamt 4000 Tonnen
Kunststoffabfall sind bisher an 26 Sammelstellen auf diese Weise
zusammen gekommen. "Mit dieser einzigartigen Idee wird nicht nur das
Abfallproblem angegangen, sondern auch die Lebenssituation von
Menschen in Armut verbessert. Um gesamtgesellschaftlich den
nachhaltigen Umgang mit Kunststoffabfällen zu fördern, brauchen wir
entlang der gesamten Wertschöpfungskette starke Partner wie Plastic
Bank", so Dr. Julia Adou, Director Corporate Responsibility bei ALDI
SÜD.
Sammelstation auf den Philippinen
Die Sammelstationen befinden sich in den Ländern, von denen
aufgrund eines unzureichenden Abfallmanagements am meisten
Plastikmüll in die Umwelt gelangt - zum Beispiel in Brasilien,
Indonesien oder auf Haiti. Auch die Philippinen gehören zu den
Ländern, in denen es bisher keine gut funktionierende Infrastruktur
für eine Abfallwirtschaft gibt. Der Inselstaat zählt zu den fünf
Ländern, die für bis zu 60 Prozent des weltweiten Plastikmülls
verantwortlich sind.* Plastic Bank ist seit 2016 auf den Philippinen
aktiv und hat dort bereits eine Sammelstelle errichtet. Mit der
Unterstützung von ALDI Nord und ALDI SÜD entsteht eine weitere
Station, die ab Frühjahr ihren Betrieb aufnimmt. Die Förderung ist
für zunächst zwei Jahre vorgesehen. "Mit der Kooperation möchten wir
dort Hilfe leisten, wo es wirklich nötig ist", sagt Erik Hollmann,
Leiter Corporate Responsibility bei ALDI Nord. "Wir freuen uns als
deutschlandweit erster Lebensmittelhändler Teil dieses Projekts zu
sein und die Menschen vor Ort unterstützen zu können."
Zugang zu Nahrungsmitteln, Technologie und Strom
Im Tausch gegen Plastikabfall erhält die lokale Bevölkerung zum
Beispiel medizinische Versorgung, Nahrungsmittel oder Strom für das
Smartphone. Die Sammler werden entsprechend des Verpackungsgewichts
und der Kunststoffart entlohnt. So wird das sogenannte Social
Plastic® zu einer neuen Art von Währung. "Der gesammelte Kunststoff
wird einfach zu wertvoll, um ihn wegzuwerfen. Auf diese Weise rücken
wir den Wert des Plastiks stärker ins Bewusstsein", sagt David Katz,
Founder & CEO Plastic Bank.
ALDI Nord und ALDI SÜD setzen sich im Rahmen ihrer
"Verpackungsmission" auch für die Reduktion von Verpackungsabfall in
Deutschland ein. Weitere Informationen zu bisherigen Erfolgen, Zielen
und Maßnahmen finden Sie hier. Informationen zum Engagement von
Plastic Bank erhalten Sie auf der Webseite.
*Quelle: "Stemming the Tide" - Ocean Conservancy and McKinsey &
Company, 2016
Pressekontakt:
Unternehmensgruppe ALDI Nord: Serra Schlesinger, presse(at)aldi-nord.de
Unternehmensgruppe ALDI SÜD: Lina Binder, presse(at)aldi-sued.de
Original-Content von: ALDI, übermittelt durch news aktuell
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Datum: 12.03.2019 - 12:10 Uhr
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