Falsche Polizisten: Abzocke am Telefon
(ots) - Sie geben sich am Telefon als Polizeibeamte aus,
sind aber in Wirklichkeit dreiste Trickbetrüger: Mit dieser Masche
ziehen Kriminelle immer häufiger älteren Menschen viel Geld aus der
Tasche, warnt das Infocenter der R+V-Versicherung.
Betrüger sind skrupellos und erfindungsreich
Wie die repräsentative R+V-Studie "Die Ängste der Deutschen"
zeigt, fürchtet sich fast jeder Dritte Deutsche davor, Opfer eines
Betrugs zu werden. Mit Recht: Allein beim sogenannten
Callcenter-Betrug erbeuten Kriminelle unter falscher Identität
jährlich viele Millionen Euro.
Immer mehr Trickbetrüger geben sich dabei am Telefon als
Polizeibeamte aus. Unter einem Vorwand fordern sie vor allem ältere
Menschen dazu auf, Ersparnisse oder Schmuck an einen Polizisten in
Zivil zu übergeben oder an einem vereinbarten Ort zu hinterlegen.
Dabei sind die Betrüger oft sehr überzeugend, warnt das
R+V-Infocenter. "Sie weisen auf Einbrüche in der Gegend hin und
behaupten, das Geld sei zu Hause nicht sicher", sagt Nicole Günter,
Expertin für Sachschäden bei der R+V Versicherung. "Oder sie
behaupten, dass sie prüfen müssten, ob es sich um Falschgeld
handelt."
Kriminelle setzen Opfer unter Druck
Ein häufig genutztes Argument der Trickbetrüger: Die Angerufenen
würden die Polizeiarbeit behindern, wenn sie nicht mitarbeiteten.
Bleibt das Opfer misstrauisch, erhöhen sie den Druck. "Dann kann
sogar manchmal der Hinweis kommen, die örtliche Polizei sei nicht
vertrauenswürdig, und sie handelten im Auftrag des
Bundeskriminalamts", erklärt R+V-Expertin Günter. Besonders dreist:
Bei diesen Anrufen nutzen die Betrüger oft einen technischen Trick,
der auf dem Telefondisplay des Opfers den Polizeinotruf 110
erscheinen lässt. "Die Polizei ruft niemals an, um Bargeld oder
Wertgegenstände sicher zu verwahren, erst recht nicht unter der
Notrufnummer 110", sagt Nicole Günter. Sie rät Verbrauchern, solche
Anrufe schnell zu beenden und die echte Polizei zu informieren. Auf
keinen Fall sollten sie die Rückruftaste verwenden. "Dann landen sie
unter Umständen wieder bei den Betrügern."
Weitere Tipps des R+V-Infocenters:
- Verbraucher sollten am Telefon niemals Auskunft über ihre
finanziellen Verhältnisse oder Wertgegenstände im Haus geben.
- Oft fordern Betrüger am Telefon dazu auf, Kontakt mit einem
Fremden aufzunehmen. Diesen Hinweis am besten sofort an die
Polizei weitergeben.
- Vor allem alleinlebende ältere Menschen sind das Ziel der
Betrüger. Familie und Freunden sollten sie deshalb vor solchen
Maschen warnen.
Pressekontakt:
R+V-Infocenter
06172/9022-131
a.kassubek(at)arts-others.de
www.infocenter.ruv.de
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Datum: 12.03.2019 - 11:20 Uhr
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