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Erste Fuchsbabys schon im Januar / Wildtierschutz Deutschland kritisiert Fuchsjagd während der Wintermonate (FOTO)

ID: 1703217


(ots) -
In den Vollmondnächten im Januar und Februar werden im
Schwarzwald, bei Gießen oder in der Eifel bei sogenannten
"Fuchswochen" so viele Füchse erschossen, wie ansonsten zu keiner
Zeit des Jahres. Der meist schneebedeckte Boden ermöglicht bei
Mondschein beste Nachtsicht und ... Reineke Fuchs ist ungewohnt
unvorsichtig. Während der Paarungszeit sind die Sinne auf die
Fuchsdamen seines Reviers fokussiert. Das macht die Wintermonate für
viele Jäger zu den Fuchsmonaten schlechthin.

Tierschutzorganisationen wenden sich bereits seit Jahren gegen die
Fuchsjagd in den ersten Monaten des Jahres. Nicht nur, weil
Fuchsauffangstationen bereits im Februar erste, oft drei oder vier
Wochen alte Fuchswelpen aufnehmen, sondern auch, weil während dieser
Zeit die Fuchsväter der meist noch nicht geborenen Fuchswelpen
massenweise getötet werden.

Auch in Jagdkreisen ist unbestritten, dass der Fuchsrüde für die
Aufzucht der Jungtiere erforderlich ist. Er unterstützt insbesondere
in den ersten Wochen die Aufzucht hinsichtlich der Ernährung der Fähe
und ihrer Welpen. Wo der Erzeuger fehlt, werden Überlebensfähigkeit
und Konstitution der Füchse und der Jungtiere erheblich
beeinträchtigt.

Eigentlich darf niemand einem Tier ohne vernünftigen Grund
Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen. "Eigentlich" deshalb, weil
gemäß des Tierschutzrechts die weidgerechte Tötung eines Tieres als
vernünftiger Grund ausgelegt wird. Von der Weidgerechtigkeit wiederum
geht man u.a. dann aus, wenn die Gesetze und Verordnungen des
Jagdrechts eingehalten werden. Und das ist der Fall, weil die Monate
der "Ranz" - so nennt der Jäger die Paarungszeit - keiner Schonzeit
unterliegen und nach gängiger Auslegung des Bundesjagdgesetzes auch
nicht unter den Schutz der zur Aufzucht von Jungtieren erforderlichen




Elterntiere fallen.

Der Deutsche Jagdverband - Lobbyorganisation der konservativen
Jäger - behauptet zwar, dass der Tierschutz einer der wesentlichen
Aspekte der Grundsätze der Weidgerechtigkeit sei, nur scheint er
nicht (immer) danach zu handeln. Lovis Kauertz, Vorsitzender von
Wildtierschutz Deutschland spricht der Fuchsjagd während der
Wintermonate jegliche Weidgerechtigkeit ab: "Sie schafft erhebliches
Leid durch die Tötung des Hauptversorgers der Fuchsfamilie und -
nicht auszuschließen - von säugenden Füchsinnen und entspricht
deshalb nicht dem Verständnis, welches viele Menschen vom Tierschutz
haben."

+++ Hintergrundinformationen Fuchsjagd / Wissenschaftliche Literatur:
https://tinyurl.com/wildtierschutz2



Pressekontakt:
Lovis Kauertz | Wildtierschutz Deutschland e.V.
T. 0177 72 300 86 | lk(at)wildtierschutz-deutschland.de
www.wildtierschutz-deutschland.de
www.facebook.com/wildtierschutz

Original-Content von: Wildtierschutz Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell


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Datum: 11.03.2019 - 09:20 Uhr
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