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Rheinische Post: Große Unterschiede in der Gesundheitsversorgung zwischen Arbeitnehmern und Hartz-IV-Empfängern

ID: 1703069


(ots) - Die soziale Absicherung von Erwachsenen und
Kindern hat einen erheblichen Einfluss auf ihre Gesundheitsversorgung
und ihren Gesundheitszustand. Zu diesem Ergebnis kommt der noch
unveröffentlichte Gesundheitsreport der AOK Rheinland/Hamburg, der
der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Samstag) vorliegt. So leiden 6,8
Prozent der Arbeitnehmer unter einer koronaren Herzkrankheit, also
einer Verengung der Herzkranzgefäße, während es bei
Hartz-IV-Empfängern 10,5 Prozent sind. Bei Diabetes (Typ2) sind 5,5
Prozent der Arbeitnehmer und 9,1 Prozent der Bezieher des
Langzeitarbeitslosengeldes betroffen. Auch lassen 70 Prozent der
Mütter mit festem Job nach der Geburt eines Kindes eine Hebamme zu
sich nach Hause kommen. Bei den Hartz-IV-Empfängern sind es nur knapp
33 Prozent. Der Chef der AOK Rheinland/Hamburg, Günter Wältermann,
sieht angesichts der Daten Handlungsbedarf. Die AOK sei in der
Verantwortung, "besonders in strukturschwachen Räumen aktiv zu
werden, um auch dort eine adäquate Gesundheitsversorgung
sicherzustellen und weiterzuentwickeln - auf dem Land genauso wie in
der Stadt". Für den strukturschwachen städtischen Raum gelte es
niedrigschwellige Zugangsmöglichkeiten zur Gesundheitsversorgung zu
schaffen, die auch die Mehrsprachigkeit berücksichtige, die
Gesundheitskompetenz zu stärken und das Versorgungsangebot zu
erweitern. Der Report wimmelt nur so von Beispielen, die das
Ungleichgewicht bei der Gesundheit unter den sozialen Schichten
belegen. So haben die Kinder von Arbeitnehmern zu 78 Prozent mit
sechs Jahren ein Gebiss ohne Füllungen. Bei den Kindern von
Hartz-IV-Empfängern sind es nur knapp 68 Prozent. Betrachtet man nur
die Kinder von freiwillig in der gesetzlichen Krankenkasse
versicherten Arbeitnehmern (Jahreseinkommen mindestens 60.750 Euro)
kommt man auf knapp 83 Prozent der Kinder, deren Gebiss bis zum




sechsten Geburtstag keine Zahnfüllungen aufweist. Aus dem Report geht
auch ein Stadt-Land-Gefälle beim Gesundheitszustand der Bürger
hervor. In den kreisfreien Städten kommen Herz- und Zuckerkrankheit,
Fettleibigkeit bei Kindern und Hepatitis C deutlich häufiger vor als
auf dem Land. Die Lebenserwartung wiederum ist in den Städten
niedriger als in den Landkreisen. "Soziale Unterschiede, höherer
Anteil von Migranten und ein geringer Versorgungsgrad beeinflussen
die Gesundheitschancen erheblich", resümierte Wältermann. Der
Zusammenhang zwischen der Einkommenssituation und dem
Gesundheitszustand der Menschen lässt sich dem AOK-Report zufolge von
der Geburt bis ins hohe Alter belegen. Männer, die nur über eine
Rente von 800 Euro oder weniger verfügen, benötigen im Durchschnitt
mit 74 Jahren bereits eine Pflegestufe. Im Korridor eines
Renteneinkommens von 800 bis 1600 Euro liegt das Eintrittsalter in
die Pflege bei gut 77 Jahren. Wer mehr als 1600 Euro pro Monat Rente
erhält, wird erst mit etwa 81 Jahren zum Pflegefall. Bei der Diagnose
von Demenz lassen sich die gleichen Zusammenhänge von Einkommen und
Alter nachweisen wie bei der Pflegebedürftigkeit.

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Datum: 09.03.2019 - 00:00 Uhr
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