Syrien: Kaum noch Kämpfe, doch vom Frieden weit entfernt
(ots) - Jahrestag: "Humanitäre Hilfe entscheidet
weiterhin tagtäglich über Leben und Tod" - Rückkehr für Geflüchtete
derzeit nicht möglich - Kritik an Enteignungen
Ein Überleben ist für große Teile der syrischen Bevölkerung trotz
weitgehender Waffenruhe in den meisten Landesteilen nach wie vor nur
dank umfangreicher humanitärer Hilfe möglich. "Hilfe von außen
entscheidet in Syrien tagtäglich über Leben und Tod. Der Bedarf ist
so enorm, dass längst nicht alle der geschätzt 13 Millionen
Hilfsbedürftigen im Land von Hilfsorganisationen versorgt werden
können", erklärt Peter Neher, Präsident des Deutschen
Caritasverbandes, aus Anlass des achten Jahrestages des
Kriegsausbruchs in Syrien.
Mit großer Sorge beobachtet Caritas international, das Hilfswerk
des Deutschen Caritasverbandes, dass der beginnende Wiederaufbau von
der syrischen Regierung als Instrument des Machterhalts genutzt wird.
"Es werden durch Beschlagnahmungen und Enteignungen seit Monaten
gezielt regimekritische Bevölkerungsteile vertrieben und regimetreue
in ehemals umkämpften Stadtteilen angesiedelt", kritisiert
Caritas-Präsident Neher.
Aufgrund politischer Verfolgung und fehlender Lebensperspektiven
ist eine Rückkehr für Geflüchtete nach Einschätzung von Caritas
international aktuell nicht möglich. Das hat auch Auswirkungen auf
die soziale, politische und wirtschaftliche Lage im Land. "Wenn nicht
schnell eine nennenswerte wirtschaftliche und politische Entwicklung
in Gang kommt, werden in Syrien nur die Alten und Kranken bleiben",
befürchtet Neher.
Besonders gravierend ist die Lage für Menschen mit Behinderungen.
1,9 Millionen Menschen wurden bis jetzt im Krieg verwundet. Ein
Drittel von ihnen wird laut Schätzungen dauerhaft mit einer
Behinderung leben müssen. Allein im Großraum Damaskus warten Angaben
der Caritas Syrien zufolge 300.000 Menschen auf Prothesen.
Caritas international unterstützt die Arbeit der Caritas Syrien
und weiterer lokaler Partner unter anderem in Damaskus, Aleppo, Homs,
Latakia, Idlib und Hassakèe.
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Datum: 07.03.2019 - 10:06 Uhr
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