Neue Westfälische (Bielefeld): Brinkhaus zu #AKKgate:
Zu Karneval nicht alles auf die Goldwaage legen
(ots) - Die CDU-Vorsitzende hatte mit Witzeleien über
Intersexualität auf einer Karnevalsveranstaltung für Diskussionen
gesorgt
Bielefeld. Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus will die Äußerungen
der CDU-Vorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer zur Intersexualität
nicht zu hoch bewerten. "Es ist Karneval", sagte der Gütersloher im
Gespräch mit der Neuen Westfälischen. "Da muss man nicht jedes Wort
auf die Goldwaage legen." Kramp-Karrenbauer hatte bei einem
Fastnachtsauftritt am Donnerstag im baden-württembergischen Stockach
am Bodensee gesagt: "Wer war denn von Euch vor kurzem mal in Berlin?
Da seht ihr doch die Latte-Macchiato-Fraktion, die die Toiletten für
das dritte Geschlecht einführen." Sie fügte hinzu: "Das ist für die
Männer, die noch nicht wissen, ob sie noch stehen dürfen beim Pinkeln
oder schon sitzen müssen. Dafür, dazwischen, ist diese Toilette." Die
Äußerungen sorgten am Montag weiter für Kritik. Der Bundesverband der
Lesben und Schwulen in der Union fordert von der CDU-Chefin eine
Entschuldigung. Dem SWR sagte der Vorsitzende Alexander Vogt:
"Natürlich ist eine Entschuldigung fällig. Das erwarten wir." Auch im
Karneval gebe es Grenzen. Auch, wenn der Witz von Kramp-Karrenbauer
keine böse Absicht gewesen sei, mache das die Sache nicht besser.
Weiter sagte Vogt: "Wenn das unüberlegt passiert, ist es ja auch ein
Zeichen dafür, wie es landläufig verbreitet ist, dieses Denken." Er
erwarte ein klärendes Gespräch mit Kramp-Karrenbauer. Der
CDU-Bundestagsabgeordnete Johannes Steiniger nahm die Parteichefin
hingegen in einem Tweet in Schutz: "Ey Leute, das ist ne
Fasnachts-Nummer. Mir geht diese Empörungskultur so was auf den Keks.
Es nervt!", schrieb er.
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Datum: 04.03.2019 - 16:15 Uhr
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