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Konjunktur in Deutschland und Eurozone legt 2019 Atempause ein

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(ots) -

- KfW Research revidiert Wachstumsprognose 2019 für Deutschland auf
0,8% nach unten, 2020 Erholung auf 1,8% erwartet

- Wachstum im Euroraum 2019 nun bei 1,1%, 2020 bei 1,5%

- Binnenwirtschaft stabil, Negativrisiken aus internationalem Umfeld
bestimmen Konjunkturbild

Die konjunkturelle Schwächephase in Deutschland und in der
Eurozone hält an, die Stimmung in den Unternehmen hat sich nach dem
Jahreswechsel weiter eingetrübt. Bei stabil guter Binnennachfrage
dominieren große internationale Risiken das Konjunkturbild - allen
voran die Befürchtung eines "no-deal"-Brexit, die unsicheren
wirtschaftlichen Aussichten für globale Schwergewichte wie China
sowie die nicht abreißenden Spannungen in den Handelsbeziehungen. KfW
Research revidiert infolgedessen seine Konjunkturprognosen 2019 für
Deutschland auf 0,8% (Vorprognose: 1,6%) und für den Euroraum auf
1,1% (Vorprognose: 1,6%) deutlich nach unten.

"Die Konjunktur legt 2019 eine Atempause ein", sagt Dr. Jörg
Zeuner, Chefvolkswirt der KfW Bankengruppe. "In Deutschland dürfte
das Wachstum mit 0,8% erstmals seit 2013 wieder deutlich unterhalb
der Potenzialrate liegen, auch im gesamten Euroraum schwenkt die
Wirtschaft auf einen flacheren Wachstumspfad ein. Auf das schwache
zweite Halbjahr 2018 dürfte ein nochmals schwaches erstes Quartal
2019 folgen. Im Jahresverlauf ist jedoch Besserung für die deutsche
und europäische Wirtschaft in Sicht." Voraussetzung hierfür sei
allerdings, dass sich ein harter Austritt Großbritanniens aus der EU
Ende März vermeiden lasse.

Insgesamt bleibt 2019 vor allem die Binnenwirtschaft als Stütze
für das Wachstum in Deutschland und Europa gefordert. Die
fundamentale Ausgangslage dafür ist grundsätzlich gut. Eine niedrige
Arbeitslosenquote, aufwärts gerichtete Reallöhne, eine hohe




Kapazitätsauslastung und ein merklicher fiskalischer Impuls geben der
Konjunktur Rückhalt. 2020 sind wieder höhere Wachstumsraten möglich.
KfW Research erwartet im kommenden Jahr für Deutschland ein BIP-Plus
von 1,8%. Ein erheblicher Teil der Wachstumsbeschleunigung ist
allerdings allein der veränderten Feiertagslage zu verdanken
(Kalendereffekt): Die Erwerbstätigen werden im kommenden Jahr fast
vier Tage länger arbeiten als 2019 und so die Produktion zusätzlich
anschieben. Bereinigt um den Kalendereffekt wächst die deutsche
Wirtschaft 2020 lediglich um 1,4%. Für die Eurozone prognostiziert
KfW Research im kommenden Jahr ein kalenderbereinigtes Wachstum von
1,5%.

"Alles in allem erwarte ich eine ausgeprägte Wachstumsdelle, aber
keine Rezession", fasst Zeuner zusammen. Die Abwärtsrisiken blieben
allerdings hoch. "Ein ungeordneter Brexit, ein globaler Handelskrieg,
Autozölle und Konjunktursorgen in China - all das ist nicht vom
Tisch. Sollten die Risiken schlagend werden, könnte die Konjunktur in
Deutschland und Europa vollends kippen."

Der KfW-Konjunkturkompass Deutschland ist abrufbar unter
http://ots.de/g2v2Lp

Der KfW-Konjunkturkompass Eurozone ist abrufbar unter
http://ots.de/zrbsZ4



Pressekontakt:
KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM)
Tel. +49 (0)69 7431 4400, Fax: +49 (0)69 7431 3266,
E-Mail: presse(at)kfw.de, Internet: www.kfw.de

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Datum: 22.02.2019 - 08:16 Uhr
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