MDR-Magazin "Umschau" mit Update zu mutmaßlich falschen Zinsberechnungen in Prämiensparverträgen der Sparkassen
(ots) - Sparkassen wollen Schlichtungsstelle einrichten -
Verbraucherzentrale Sachsen mit aktuell 230 Verträgen in Prüfung
Der Ostdeutsche Sparkassenverband (OSV) will eine
Schlichtungsstelle für Kunden einrichten, die in ihren Sparverträgen
falsche Zinsberechnungen vermuten. Der geschäftsführende Präsident
Dr. Michael Ermrich sagte im Gespräch mit dem MDR-Magazin "Umschau":
"Bevor alle zum Bundes-Ombudsmann gehen müssen, werden wir hier eine
Schlichtungsstelle einrichten, an die Kunden sich wenden können, wenn
sie glauben, dass sie an dieser Stelle von ihrer Sparkasse ungerecht
behandelt worden sind." Grundsätzlich geht Ermrich davon aus, dass
die Zinsanpassungen korrekt erfolgt sind, "aber in welcher Form das
die Sparkassen vor Ort umgesetzt haben, darüber haben wir keine
Übersicht". Die Sparkassen seien regional eigenständig organisiert,
das erschwere die Sache. Außerdem könne der Sparkassenverband derzeit
noch nicht nachvollziehen, wie die Verbraucherzentrale zu ihren
Berechnungen käme. Die Verbraucherzentrale Sachsen hat inzwischen 230
Sparkassen-Prämiensparverträge in Prüfung und fast alle bereits
geprüften Verträge weisen im Durchschnitt einen nachträglichen
Zinsanspruch zwischen 2.000 bis 3.000 Euro pro Vertrag auf. Die
"Umschau" hatte darüber seit dem 5. Februar 2019 berichtet.
Die Verbraucherzentrale Sachsen wertet die Initiative des
Sparkassendachverbandes für eine Schlichtungsstelle als "positives
Signal", so Andrea Heyer von der VZ Leipzig im Gespräch mit der
"Umschau". "In einem Fall hat eine konkrete Sparkasse uns auch schon
ein Gesprächsangebot gemacht. Wir sind zuversichtlich, dass sich das
Problem zur Zufriedenheit der Verbraucher lösen lassen wird."
Betroffene Verbraucher können seit dem 15. Februar ihre Verträge
gegen eine Gebühr bei der Verbraucherzentrale Sachsen von einem
Kreditsachverständigen prüfen lassen. Derzeit seien Kunden der
Sparkassen in Leipzig, Meißen, Bautzen, Muldental, Zwickau,
Mittelsachsen, im Erzgebirge und Vogtland mit ihren Verträgen in der
Prüfung. Aufgrund der Berichterstattung unter anderem durch das
MDR-Magazin "Umschau" hätten sich bei der Verbraucherzentrale Sachsen
inzwischen auch Verbraucherschützer aus Baden-Württemberg und Hessen
gemeldet, wonach auch dort falsche Zinsberechnungen vermutet würden.
Außerdem halten es der Präsident des Ostdeutschen
Sparkassenverbandes und auch die Verbraucherzentrale Sachsen für
wahrscheinlich, dass auch Kunden anderer Banken und Kreditinstitute
mit ähnlich variabel angelegten Sparverträgen betroffen sein können.
Über das Thema berichtet das MDR-Magazin "Umschau" in seiner
heutigen Ausgabe um 20:15 Uhr im MDR-Fernsehen.
"Umschau", dienstags, 20.15 Uhr, MDR-Fernsehen
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Datum: 19.02.2019 - 17:15 Uhr
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