Ex-"ZDF-Hitparade"-Moderator Uwe Hübner im RTL-Podcast "FRAGEN WIR DOCH!" über seine verpasste Versöhnung mit Dieter Thomas Heck: "Ich hatte gehofft, dass wir uns das Auge in Auge sagen können!"
(ots) - Der Moderator und Musikmanager Uwe Hübner bedauert,
dass eine Aussprache mit "ZDF-Hitparade"-Legende Dieter Thomas Heck
bis zu dessen Tod verhindert wurde. In einem Interview mit
Deutschlands Experten-Podcast "FRAGEN WIR DOCH!" für RTL Radio
Deutschland und 105''5 Spreeradio sagt Hübner: "Dieter und ich waren
nicht die allerbesten Freunde. Denn ich habe beim ZDF das
durchgesetzt, was Heck gern wieder selbst gemacht hätte - deutsche
Musik und Live-Gesang." Heck wäre nach Viktor Worms gern wieder
zurückgeholt worden, so Hübner, doch dann habe das ZDF sich für ihn
als neuen Moderator entschieden.
Im Gespräch mit "FRAGEN WIR DOCH!" sagt Hübner, der die
ZDF-Musikshow von 1990 bis 2000 moderiert hat: "Heck und ich haben
des öfteren kleine Gefechte ausgefochten und haben dann irgendwann
feststellen müssen, dass das gar nicht nötig gewesen wäre, wenn wir
zwei nicht so eitle Persönlichkeiten gewesen wären und lieber mal
miteinander gesprochen hätten. Wir haben nämlich immer irgendwelche
Unterhändler zwischen uns zugelassen, die Stimmungen geprägt haben.
Heck hat man ziemlich schnell aufstacheln können. Er hat sich ab und
zu gemeldet und sehr wütend auf mich reagiert."
Heute bedauert Hübner: "Es gibt ein paar Zeichen des Himmels, die
gewollt hätten, dass wir uns nochmal aussprechen. Es ist aber leider
nicht mehr dazu gekommen. Ich habe immer wieder versucht, in den
letzten Monaten vor seinem Tod Kontakt zu ihm aufzunehmen. Aber wie
so vielen anderen auch ist mir der Zugang von Frau Heck verwehrt
worden. Diese Zeichen des Himmels haben mir signalisiert, dass man
verzeihen muss. Ich hatte immer noch gehofft, dass wir uns das Auge
in Auge sagen können. Aber das war uns leider nicht mehr möglich."
Die erste Ausgabe der "ZDF-Hitparade" wurde am 18. Januar 1969
ausgestrahlt. Das 50. Jubiläum der Kultshow will das ZDF am 27. April
2019 mit einer großen Gala, präsentiert von Thomas Gottschalk,
feiern.
Hübner zur Wahl von Gottschalk: "Er wird das wie eine
zeithistorische Geschichte abarbeiten. Gottschalk hat diesem Genre in
seinen ''Wetten, dass..?''-Sendungen nie Tür und Tor geöffnet. Da muss
man schon ein bisschen schlucken. Er findet ja immer wieder eine
Lösung für sich und wird das Genre und Dieter in Ehre würdigen. Aber
ich hätte es mir auch anders vorstellen können. Das ZDF wird selbst
genug wissen, ob es mit den Menschen zusammen feiern möchte und auf
die Menschen auch ein bisschen stolz sein will, die wirklich mit der
''Hitparade'' verbunden waren."
Auch zur Frage, ob eine "ZDF-Hitparade" heute noch eine Chance
hätte, äußert sich Hübner bei "FRAGEN WIR DOCH!": "Dass Florian
Silbereisen den Samstagabend bekommen hat, habe ich mitverschuldet.
Heute denke ich, schade, in größere Hallen zu gehen, es moderner zu
machen, mehr flackerndes Licht und noch ein bisschen mehr Human
Touch: Das wäre es gewesen. So wie Florian das heute macht, hätte man
auch die ''ZDF-Hitparade'' retten können."
Über die Einstellung der Sendung im Dezember 2000 sagt Hübner:
"Ich hätte ein Jahr früher aufhören sollen." Er habe dem damaligen
ZDF-Unterhaltungschef Viktor Worms bei einem neuen Programmschema
helfen wollen, doch der habe sich nicht durchsetzen können. Hübner:
"Am Samstag gegen die ''Sportschau'', das war ein Todesstoß."
Auch Schlagerstar Bernhard Brink, der die meisten Gesangsauftritte
in der "ZDF-Hitparade" hatte, äußert sich bei "FRAGEN WIR DOCH!" zur
Moderation von Thomas Gottschalk in der Jubiläumsshow: "Das finde ich
erstaunlich, denn er hat ja immer gegen Schlager gewettert. Aber er
ist ja auch ein bisschen altersweise geworden und wird das schon gut
machen. Ich mag Thomas wirklich sehr gern. Er hat mir mal gesagt,
dass er am Anfang seiner Karriere immer mit mir verwechselt wurde."
Kritisch sieht Bernhard Brink in der Hitparaden-Geschichte
Heck-Nachfolger Viktor Worms, der die "ZDF-Hitparade" von 1985 bis
1989 moderierte und englischsprachige Musik zuließ: "Viktor Worms war
der Schwächste. Er war der falsche Mann an der falschen Stelle, denn
er stand nicht zum Schlager." Heck habe über Worms immer gesagt, der
habe aus seinem Luxus-Liner ein Ruderboot gemacht. Brink: "Das war
nicht ganz charmant, aber es traf die Wahrheit ein bisschen."
Die vollständigen Gespräche mit Uwe Hübner und Bernhard Brink
hören Sie ab Freitagmittag in Deutschlands Experten-Podcast "FRAGEN
WIR DOCH!" für RTL Radio Deutschland und 105''5 Spreeradio auf
www.spreeradio.de, www.rtlradio.de, www.fragenwirdoch.de sowie über
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