BERLINER MORGENPOST: Gute Nerven gefordert / Kommentar von Dominik Bath zu Streiks in Berlin
(ots) - Kurzform: Der Arbeitskampf stellt die Stadt auf die
Probe. Wir müssen das mal ertragen. Berlin geht es gut. Der Senat
denkt gerade darüber nach, wie er das viele Geld verteilen kann. Ganz
klar ist, dass eine Menge davon auch bei den Beschäftigten im
öffentlichen Dienst und im Landesbetrieb BVG ankommen muss. Denn
jahrelang sind nicht nur die U-Bahnen und Busse, sondern auch die
Kitas und Schulen personell auf Verschleiß gefahren worden. Das ist
weder für die Beschäftigten noch für die Stadt gut. Der Streik als
eine der größten Errungenschaften der sozialen Marktwirtschaft ist
ein geeignetes Mittel, um Verbesserungen zu fordern. Beide Bereiche
brauchen jetzt nicht nur einen Gehaltssprung, sondern auch mehr
Anerkennung. Das ist auch eine Frage des Wettbewerbs.
Der vollständige Kommentar: Welche Folgen es haben kann, wenn
Beschäftigte für bessere Arbeitsbedingungen und mehr Gehalt
eintreten, können Berliner in dieser Woche gleich mehrfach
beobachten: Weil Beschäftigte im öffentlichen Dienst die Arbeit
niederlegten, blieben am Mittwoch zahlreiche Kitas geschlossen, in
Schulen fiel Unterricht aus, auch der Gang zu Behörden scheiterte
teilweise an verschlossenen Türen. Und am Freitag, wenn Beschäftigte
der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) in den Ausstand treten, ist
erneut viel Geduld gefragt. Für Betroffene sind die Streiks
ärgerlich: Viele Eltern mussten wegen der geschlossenen Kitas
Ersatzbetreuungen für ihre Kinder organisieren. Für Freitag machen
sich Berliner und zahlreiche Pendler bereits heute Gedanken, wie der
Weg zur Arbeit dann zu meistern sein könnte. Der Arbeitskampf stellt
die Stadt auf die Probe. Ich finde, wir müssen das mal ertragen.
Berlin geht es gut. Der Senat denkt gerade darüber nach, wie er das
viele Geld verteilen kann. Ganz klar ist, dass eine Menge davon auch
bei den Beschäftigten im öffentlichen Dienst und im Landesbetrieb BVG
ankommen muss. Denn jahrelang sind nicht nur die U-Bahnen und Busse,
sondern auch die Kitas und Schulen personell auf Verschleiß gefahren
worden. Das ist weder für die Beschäftigten noch für die Stadt gut.
Der Streik als eine der größten Errungenschaften der sozialen
Marktwirtschaft ist ein geeignetes Mittel, um Verbesserungen zu
fordern. Beide Bereiche brauchen jetzt nicht nur einen Gehaltssprung,
sondern auch mehr Anerkennung. Das ist auch eine Frage des
Wettbewerbs. Lehrer etwa müssen in Berlin endlich verbeamtet werden,
sonst gehen sie schlicht woandershin. Auch die BVG sucht angesichts
der wachsenden Stadt mehr Mitarbeiter. Soll die Personaloffensive
erfolgreich sein, muss mit den Tarifgesprächen der Grundstein dafür
gelegt werden.
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Datum: 13.02.2019 - 21:53 Uhr
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