Rheinische Post: Kommentar /
Forsch gegen Facebook
= VON REINHARD KOWALEWSKY
(ots) - Das Bundeskartellamt geht den richtigen Weg, um
gegen die immer weiter wachsende Datenkrake Facebook vorzugehen: Die
Rechte der Kunden sollen deutlich erhöht werden. Wenn sie als Nutzer
von Whatsapp oder von Instragram nicht ausdrücklich zustimmen, dass
ihre dort gesammelten Daten auch zentral ausgewertet werden, dann
darf das eben nicht mehr stattfinden. Und auch dem Einsammeln von
Infos über externe Webseiten schiebt das Kartellamt einen Riegel vor.
Wenn der Kunde die totale Ausforschung nicht will, dann muss der
US-Konzern das hinnehmen. Sonst drohen Geldbußen in Milliardenhöhe.
Nun muss man der Bonner Behörde Glück bei der bevorstehenden
Prozessschlacht wünschen. Es ist eine neue Konstruktion, es als
Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung zu bewerten, wenn Daten
extrem großflächig eingesammelt werden. Facebook sieht das als
unfaire Diskriminierung, tatsächlich geht es um Realismus. Daten sind
das Öl des 21. Jahrhunderts, also sollten wir Kunden sie nicht
ungefragt preisgeben müssen.
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Datum: 07.02.2019 - 21:19 Uhr
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