"ttt - titel thesen temperamente" (MDR)
am Sonntag, 10. Februar 2019, um 23:35 Uhr
(ots) - Die geplanten Themen:
Udo Lindenberg
Nachtigall. Exzessor. Panikpräsident. König von Scheißegalien. Udo
Lindenberg. Seine Geschichte ist die einer unwahrscheinlichen,
phantastischen Wiederkehr. Lindenberg war schon mal ziemlich weg. Und
hat sich mit dem Album "Stark wie zwei" (2008), seiner ersten Nummer
1, neu erfunden. Seitdem ist der den Deutschen ihr Liebster.
Rockstar. Wortspieler. Aufstehmann. Freigeist. Spätfrühstücker
(niemals vor fünf Uhr nachmittags). Weil er all das mit großer
Leichtigkeit tut, was Deutschen so schwer fällt. Wohnen im Hotel.
Rocken nach erreichtem Renteneintrittsalter. Empathisch sein,
freundlich gar - und tolerant. Lindenberg bittet "ttt" in die Suite
des Atlantic Hotels. Er hat mit Freunden und freundlichen Menschen
ein zweites Unplugged-Konzert aufgenommen - ebenfalls Nummer 1. Der
Dokumentarfilm "Udo Lindenberg - Volle Fahrt voraus! Begegnungen auf
dem Lindischen Ozean" und das Akustik-Konzert "Udo Lindenberg - Live
vom Atlantik" werden am 22. Februar in der ARD gezeigt. Eine Reise
durch seine gesamte Karriere. Im Interview mit "ttt" spricht er über
seine Kindheit in der Nachkriegszeit und seine "Randale gegen das
Schweigen" und gegen den "verlogenen Schlagerscheiß". Über seine
Inspirationen und Eingebungen. Über die Kunst des Songschreibens und
Udo-Seins. Wie aus Rhythmus Sprache und aus Sprache wieder Musik
entsteht. Wie sich dieser Künstler mit seiner Kunst selbst gerettet
hat. Autor: Andreas Krieger
Frauen am Bauhaus - die unterschätzten Meisterinnen Die Geschichte
des Bauhauses ist geprägt von männlichen Künstlern. Dabei wollte
Bauhaus-Direktor Walter Gropius vor 100 Jahren nicht nur radikal
neues Design erschaffen, sondern hatte an seiner Kunstschule
"absolute Gleichberechtigung" versprochen. Aber Anspruch und
Wirklichkeit klafften auch dort weit auseinander. Das Jubiläumsjahr
2019 beginnt mit einem Schwerpunkt Bauhaus-Frauen. In neuen Büchern,
einem Spielfilm und einer Dokumentation wird die noch immer
weitgehend unterschätzte Geschichte der Frauen am Bauhaus erzählt.
Sie waren in der anfangs paternalistischen Welt der Weimarer Republik
gar nicht als Künstlerinnen vorgesehen - und trugen später zum Erfolg
des Bauhauses erheblich bei. Weil die Geschichte des Bauhauses nach
dem 2. Weltkrieg dann vor allem von den Meistern erzählte, die in den
USA weiter arbeiten konnten, wird die Rolle der Frauen am Bauhaus
weiterhin unterschätzt. Das Jubiläumsjahr wird in dieser Hinsicht
etwas korrigieren. Die einzige Bauhaus-Meisterin Gunta Stölzl und das
Multi-Talent Friedl Dicker gehören zu den Protagonistinnen der
MDR-Dokumentation "Bauhausfrauen", die am 13. Februar im Rahmen eines
Themenabends im Anschluss an den Spielfilm "Lotte am Bauhaus"
erstmals im Ersten zu sehen ist." ttt" gibt einen Einblick in Bücher
und Filme. Autor: Meinhard Michael
Der Reporter Seymour M. Hersh
"Mit der Aufkündigung des INF-Vertrages wird Amerika gerade zu
einer ernsthaften Bedrohung für die Welt - und insbesondere für
Westeuropa" - warnt Seymour Hersh, einer der bedeutendsten
Investigativ-Journalisten der USA. Die Diskussion um Einmischung der
Russen in den amerikanischen Wahlkampf hält er für völlig
überbewertet, weitaus bedeutendere Dinge seien gerade im Gange. Die
Neokonservativen haben längst im Weißen Haus die Macht übernommen und
handeln. Mit seinen akribisch recherchierten Reportagen brachte Hersh
die amerikanischen Regierungen durchgehend seit über 50 Jahren ins
Schwitzen. Er deckte das Massaker von My Lai während des
Vietnamkrieges auf, veröffentlichte die Folter-Bilder aus Abu Ghraib
und schrieb gegen die amerikanischen Maßnahmen im gesamten Mittleren
Osten an. Soeben ist seine Autobiografie in Deutschland erschienen.
Ein scharfer Blick hinter die Kulissen der Weltpolitik in den
vergangenen 50 Jahren. Wir haben Seymour Hersh in Washington
getroffen und mit ihm darüber gesprochen, was die Gemeinsamkeiten
zwischen dem Vietnam- und dem Irakkrieg und den heutigen
Auseinandersetzungen sind. Und ob guter Journalismus auch in Zeiten
von Twitter und Facebook noch möglich ist. Autor: Dennis Wagner
Weltpremiere auf der Berlinale: "Der Goldene Handschuh" -
Romanverfilmung von Fatih Akin "Krass", "nichts für schwache Nerven",
"definitiv harter Stoff" - so urteilen die Medien über die Geschichte
des Serienmörders Fritz Honka, der in den 1970er-Jahren in Hamburg
vier Frauen ermordete und zerstückelte. Heinz Strunk hat sie in
seinem Bestseller "Der goldene Handschuh" (2016) erzählt, in einem
grotesken Tatsachenroman, der die Verwahrlosung der Gesellschaft an
ihren Rändern sprachlich brillant und verstörend genau beschrieb.
Fatih Akin hat das Buch jetzt an Originalschauplätzen verfilmt. Die
Hauptrolle als Fritz Honka spielt Nachwuchsdarsteller Jonas Dassler
("Das schweigende Klassenzimmer"), der unter der schiefgesichtigen
und von Brutalität des Lebens ramponierten Maske kaum zu erkennen
ist. "Der Goldene Handschuh" hat auf der jetzt beginnenden Berlinale
Weltpremiere und läuft im Wettbewerb, den Fatih Akin vor 15 Jahren
mit seinem ebenfalls in Hamburg spielenden Film "Gegen die Wand"
schon einmal gewann. Autor: Rayk Wieland Im Internet unter
www.DasErste.de/ttt
Moderation: Max Moor
Redaktion: Jens-Uwe Korsowsky / Matthias Morgenthaler
Pressekontakt:
Agnes Toellner, Presse und Information Das Erste,
Tel: 089/5900 23876, E-Mail: agnes.toellner(at)DasErste.de
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Datum: 07.02.2019 - 16:41 Uhr
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