Rheinische Post: Neue Rekordwerte bei Ausländeranteil in deutschen Gefängnissen
(ots) - Der Anteil ausländischer Gefangener in
deutschen Justizvollzugsanstalten hat in allen Bundesländern neue
Rekordwerte erreicht. Das berichtet die Düsseldorfer "Rheinische
Post" (Montag) auf Grund einer Umfrage bei den 16
Landesjustizministern. In Berlin und Hamburg kommt danach bereits
mehr als jeder zweite Häftling aus dem Ausland. In NRW stieg der
Anteil seit 2015 von 33 auf jetzt über 36 Prozent. Auch der
Ausländeranteil in den hier lange unterdurchschnittlichen neuen
Ländern steigt zum Teil rapide. So registrierten die sächsischen
Justizvollzugsanstalten zum Stichtag März 2016 noch 482 Ausländer,
zwei Jahre später 601 und aktuell 981. Die stärksten Gruppen seien
dabei Gefangene aus Polen, Tunesien, Libyen, Tschechien und Georgien.
In den westlichen Ländern stieg der Ausländeranteil seit 2016 in
Hamburg von 55 auf 61, in Berlin von 43 auf 51, in Niedersachsen von
29 auf 33, in Rheinland-Pfalz von 26 auf 30, in Baden-Württemberg von
44 auf 48, in Bremen von 35 auf 41, in Schleswig-Holstein von 28 auf
34, im Saarland von 24 auf 27 Prozent deutlich an. Hessen
verzeichnete vor drei Jahren bereits einen Anteil von 44,1 Prozent,
der geringfügig auf 44,6 Prozent kletterte. Bayern registrierte seit
2012 eine Zunahme von 31 auf 45 Prozent.
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Datum: 04.02.2019 - 00:00 Uhr
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