OVID begrüßt Klöckners Engagement für nachhaltiges Soja
(ots) - Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner hält
Initiativen für nachhaltige, entwaldungsfreie Lieferketten für Soja
besonders unterstützenswert, wie sie auf dem EU-Agrarministerrat in
Brüssel gestern über ihr Ministerium mitteilen ließ. In diesem
Zusammenhang erklärte sie, dass die EU auch künftig auf umfangreiche
Sojaimporte angewiesen sei. Derzeit beträgt der Selbstversorgungsgrad
mit Proteinen in der EU rund 30 Prozent. Dazu Jaana Kleinschmit von
Lengefeld, Präsidentin von OVID Verband der ölsaatenverarbeitenden
Industrie in Deutschland: "Unsere Branche begrüßt den Einsatz der
Ministerin. Seit Jahren engagieren wir uns für nachhaltige
Sojaimporte. Mit den Eigeninitiativen der Verarbeiter vor Ort auf
Basis von anerkannten Nachhaltigkeitsstandards und den zahlreichen
weiteren Initiativen der Wertschöpfungskette steht dem Markt
mittlerweile reichlich nachhaltiges Soja zur Verfügung. Es muss nur
nachgefragt werden."
Zu den Initiativen der Wertschöpfungskette für mehr nachhaltiges
Soja am Markt zählen zum Beispiel die FEFAC-Leitlinien, die der
europäische Verband der Mischfutterhersteller (FEFAC) erarbeitete und
die Mindeststandards für die Nachhaltigkeit von Soja festlegen. Eine
Reihe weltweit etablierter und anerkannter
Nachhaltigkeits-Zertifizierungssysteme erfüllen die
FEFAC-Mindeststandards oder gehen häufig bereits darüber hinaus, wie
zum Beispiel der Round Table on Responsible Soy (RTRS), ISCC PLUS
oder der ProTerra-Standard. Das Soja-Moratorium ist eine Initiative
von Umweltschutzorganisationen, brasilianischer Regierung und
Soja-Industrie. Es wurde 2006 verabschiedet und untersagt
verpflichtend den Handel, die Finanzierung und den Erwerb von Soja,
das von Regenwaldflächen stammt, die nach Juli 2008 gerodet worden
sind.
Zusätzlich existieren zahlreiche freiwillige Initiativen der
Sojaverarbeiter, wie etwa der Responsible Soybean Standard von ADM,
PRO-S von Bunge oder Triple S von Cargill. Allen gemein sind
Mindestanforderungen ökologischer und sozialer Kriterien, die sich
überprüfen und nachweisen lassen. "Der Aufwand für die Nachhaltigkeit
hat einen Preis. Lebensmitteleinzelhandel und Verbraucher haben
hierbei eine besondere Verantwortung, die sich über den Produktpreis
und das Kaufverhalten an der Ladentheke ablesen lässt", so
Kleinschmit von Lengefeld.
Ausführlich Informationen über nachhaltige, entwaldungsfreie
Lieferketten für Soja bietet der bereits 2018 veröffentlichte
OVID-Brief "Auf dem Weg zu mehr nachhaltigem Soja".
Pressekontakt:
Maik Heunsch
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Datum: 29.01.2019 - 15:30 Uhr
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