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rbb-Koproduktionen auf der Berlinale 2019

ID: 1691530


(ots) -
Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb), der täglich live von den 69.
Internationalen Filmfestspielen Berlin (7. bis 17. Februar 2019)
berichtet, bereichert das Festivalprogramm der Berlinale mit sieben
Kinokoproduktionen.

Max Linz stellt WEITERMACHEN SANSSOUCI im Forum vor, Annekatrin
Hendel präsentiert ihren Film SCHÖNHEIT & VERGÄNGLICHKEIT im
Panorama. In der Sektion Perspektive Deutsches Kino feiern gleich
drei Filme ihre Weltpremiere: BERLIN BOUNCER von David Dietl, DIE
EINZELTEILE DER LIEBE von Miriam Bliese und DIE GRUBE von Hristiana
Raykova. Alice Agneskirchners Film LAMPENFIEBER ist im Berlinale
Special zu sehen und KINDER von Nina Wesemann läuft in der Sektion
Generation Kplus.

In der Reihe "LOLA at Berlinale", und damit in der Vorauswahl für den
Deutschen Filmpreis 2019, sind folgende rbb-Koproduktionen: VON
BIENEN UND BLUMEN von Lola Randl, GUNDERMANN von Andreas Dresen, NUR
EINE FRAU von Sherry Hormann, der oscarnominierte Dokumentarfilm OF
FATHERS AND SONS von Talal Derki, PARTISAN von Lutz Pehnert, Matthias
Ehlert, Adama Ulrich und TALKING MONEY von Sebastian Winkels.

Die rbb-Kinokoproduktionen im Festivalprogramm in der Übersicht:

Forum
WEITERMACHEN SANSSOUCI, Spielfilm von Max Linz

Die junge Klimaforscherin Phoebe kommt mit einem Lehrauftrag neu an
das Institut für Kybernetik der Berliner Universität. Dort wird der
Klimawandel mit Hilfe von "Virtueller Realität" simuliert. Dem
Institut droht die Schließung, weil Forschungserfolge ausbleiben.
Alles hängt von einer erfolgreichen Evaluation ab. Doch dann wird die
Simulation real.

In der Nachfolge seines LEUCHTSTOFF-Abschlussfilms ICH WILL MICH
NICHT KÜNSTLICH AUFREGEN, der 2014 im Forum der Berlinale Premiere
feierte und ironisch die Mechanismen des Kunstbetriebs und der
Kulturförderung untersuchte, entwirft dffb-Absolvent Max Linz hier




ein Panorama der deutschen Hochschullandschaft im Zeitalter der
Exzellenzinitiative. Er zeigt ein zunehmend prekäres
Wissenschaftssystem und eine Gesellschaft, die die zentralen Fragen
ihres Weiterlebens nicht stellt.

Darsteller: Sarah Ralfs (Phoebe Phaidon), Sophie Rois (Brenda
Berger), Philipp Hauß (Julius Kelp), Bernd Moss (Alfons
Abstract-Wege), Maryam Zaree (Wendela Wendela), Bastian Trost (Dakkar
Prinz), Leonie Jenning (Pepa, die Gewandte) u. v. a.

WEITERMACHEN SANSSOUCI ist eine Koproduktion der Amerikafilm GmbH mit
dem Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb). Gefördert durch Kuratorium
Junger Deutscher Film, Medienboard Berlin-Brandenburg und BKM.
Entstanden im Rahmen der Initiative LEUCHTSTOFF von rbb und
Medienboard Berlin-Brandenburg.

Panorama
SCHÖNHEIT & VERGÄNGLICHKEIT, Dokumentarfilm von Annekatrin Hendel

Dieser Film zeigt die milde Seite eines Mannes, den man als härtesten
Türsteher Europas kennt. Sven Marquardt bewacht nicht nur die Tür des
Technoclub Berghain, er ist auch ein Künstler von Weltrang. Schon vor
dem Mauerfall porträtiert der gelernte Fotograf die subkulturelle
Ostberliner Szene: erotisch, lässig, schmutzig und existenziell, in
ausdrucksstarkem Schwarz-Weiß. Nacht, Rausch, Exzess und Dunkelheit
strahlen seine Werke aus, obwohl sie bei Tageslicht entstehen.

Nach FASSBINDER und FAMILIE BRASCH trifft Regisseurin Annekatrin
Hendel in ihrem neuen Dokumentarfilm den Fotografen und zwei seiner
Freunde aus der gemeinsamen Punkzeit: Robert Paris und Dominique
Hollenstein (Dome). Dieses Trio leuchtete noch heller als der Rest
der vibrierenden Ostberliner Bohème der 80er Jahre. SCHÖNHEIT &
VERGÄNGLICHKEIT erzählt von drei Freunden mit einem gemeinsamen
Start, deren Leben geprägt ist von ihrem künstlerischen Blick auf die
Welt, von Radikalität und Offenheit. Aber es ist auch ein Film über
die unbedingte Sehnsucht nach Individualismus und Unangepasstheit,
Rebellion, Mode, Älterwerden, Liebe und Freundschaft in zwei
unterschiedlichen Werte-Systemen. Und es ist ein Berlin-Film. Robert
Paris'' großartige Stadt-Ansichten von Ostberlin der 80er erzählen von
der Attraktivität menschenleerer Straßen, vernagelter Türen und
zerschossener Hausfassaden und von der Einzigartigkeit
untergegangener Orte. Aber Sven Marquardt, Dome und Robert Paris sind
noch da. Und jetzt gibt es diesen Film. Zum 30. Jahrestag des
Mauerfalls.

Eine Produktion von IT WORKS! Medien GmbH in Koproduktion mit
Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) gefördert von Medienboard
Berlin-Brandenburg, Bundesbeauftragte für Kultur und Medien,
Kulturelle Filmförderung MecklenburgVorpommern, Filmförderung Hamburg
Schleswig Holstein - Filmwerkstatt Kiel.

Perspektive Deutsches Kino
BERLIN BOUNCER, Dokumentarfilm von David Dietl (LEUCHTSTOFF)

Berlins Nachtleben im Wandel: von der geteilten Stadt über die
Clubszene der Neunziger bis zur heutigen Partymetropole. BERLIN
BOUNCER erzählt die Geschichten der drei legendärsten Türsteher
Berlins, die seit über 25 Jahren maßgeblich die Clubkultur der Stadt
begleitet haben. Frank Künster kam aus Westdeutschland in eine Stadt,
in der Smiley Baldwin als amerikanischer G.I. noch die Grenze nach
Ostberlin bewachte und Sven Marquardt als junger ostdeutscher Punk
und Fotograf plötzlich von der Wende überrascht wurde. Bald verfingen
sie sich im wilden Berliner Nachtleben der neunziger Jahre und wurden
im neuen Jahrtausend zu den berühmt berüchtigten Selektoren der
angesagtesten Clubs der Stadt. Dieser Film zeichnet Berliner
Kulturgeschichte vom Mauerfall bis in die pulsierende Gegenwart nach.
Regisseur David Dietl (RATE YOUR DATE, KÖNIG VON DEUTSCHLAND) hat
einen besonderen Draht zu den drei exzentrischen Männern aufgebaut.
Sie öffnen ihm die Türen zu ihrem Leben und gewähren dabei einen
Einblick über die Nächte hinaus in ihren Alltag.

Entstanden ist ein Film über die Berliner Party-Szene, die nicht nur
Wirtschaftsfaktor, sondern Touristen-Magnet und Teil des Berliner
Selbstverständnisses ist, aber auch über das Leben und seine
Unwägbarkeiten. Für den pulsierenden Soundtrack sind u.a. Basti
Schwarz (Tiefschwarz) und Isolation Berlin verantwortlich.

Eine Produktion von Flare Film in Koproduktion mit dem Rundfunk
Berlin-Brandenburg in Zusammenarbeit mit ARTE, gefördert durch
Medienboard Berlin-Brandenburg und Deutscher Filmförderfonds,
entstanden im Rahmen der Kinoinitiative LEUCHTSTOFF von rbb und
Medienboard Berlin-Brandenburg.

Perspektive Deutsches Kino
DIE EINZELTEILE DER LIEBE, Spielfilm von Miriam Bliese (LEUCHTSTOFF)

Georg und Sophie lernen sich kennen und lieben, als bei der
hochschwangeren Sophie gerade die Wehen einsetzen. Georg wird für den
neugeborenen Jakob wie selbstverständlich zum Vater. Die
zusammengesetzte Familie hat mit den üblichen Problemen moderner
Elternschaft zu kämpfen: Wer darf arbeiten, wer kümmert sich um''s
Kind? Wie viel Freiheit darf noch sein, wie viel Selbstaufgabe muss
sein? Und wo bleibt bei alledem die Leidenschaft? Ein paar Jahre
später sind sie getrennt. Jakob ist sechs Jahre alt und Georg und
Sophie kämpfen verbissen um das Sorgerecht für ihren Sohn. Doch dann
fängt ausgerechnet Sophies neuer Freund Fred an, zwischen den Fronten
zu vermitteln. In einzelnen Szenen, die alle vor derselben Berliner
Haustür spielen, lässt der Film auf elliptische Weise das Porträt
einer Familie entstehen, für die Patchwork Alltag ist. Das Zuhause
ist kein sicherer Hafen, sondern ein Durchgangsort, an dem es zieht.
Ein lakonischer Blick auf die ganz alltäglichen Unzumutbarkeiten der
Liebe.

Darsteller: Birte Schnöink (Sophie), Ole Lagerpusch (Georg), Andreas
Döhler (Fred), Justus Fischer (Sohn Jakob), Brigitte Zeh (Freundin
Iris) u.v.a.

Eine Koproduktion der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin
(dffb) mit dem Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb), Miriam Bliese und
Clemens Köstlin. Gefördert durch Medienboard Berlin-Brandenburg und
FFA. Entstanden im Rahmen der Initiative LEUCHTSTOFF von rbb und
Medienboard Berlin-Brandenburg.

Perspektive Deutsches Kino
DIE GRUBE, Dokumentarfim von Hristiana Raykova

Was auf den ersten Blick wie ein wunderschönes Spa am Meer aussieht,
nennen die Menschen aus Varna nur DIE GRUBE. Ein filmisches Porträt
bulgarischer Gegenwart und die Untersuchung eines Mikrokosmos, der
für eine ganze Gesellschaft steht.

Es ist Winter, 5 Grad und das Wasser dampft. Die Menschen sitzen im
heißen Wasser, angelehnt am Beckenrand. Hinter ihnen das Meer, eine
unendliche Weite. Die Stammbesucher des Beckens sind die
Protagonisten: Der Taxifahrer Dimtscho, der mit 61 Jahren an der
Grube die Liebe findet. Der pensionierte Musiker Alexander, der seine
Zimmer an Touristen vermieten will und von seiner Zeit als Frauenheld
erzählt. Genadi, der sich wie ein liebevoller Hausmeister um die
Grube kümmert und der seinen Traum von einem Streichelzoo lebt. Und
Bobi, der obdachlos ist und nachts an der Grube auf den Strich geht.
Einzelne Biographien, berührende persönliche Geschichten,
zwischenmenschliche Konflikte und aufregende Diskussionen fügen sich
zu einem vielfältigen Bild zusammen. In der Grube treffen Weltbilder
und politische Überzeugungen aufeinander und erzählen von
gesellschaftlichem Wandel und Stillstand am Rande Europas.

Eine Koproduktion der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF mit dem
Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) gefördert durch das Medienboard
Berlin-Brandenburg.

Berlinale Special
LAMPENFIEBER, Dokumentarfilm von Alice Agneskirchner

LAMPENFIEBER erzählt unterhaltsam und tiefgründig vom Abenteuer des
Erwachsenwerdens, von Kindern, die Unsicherheit überwinden und
Selbstbewusstsein gewinnen und auf eine emotionale Reise zu sich
selbst gehen. Ein Coming-of-Age-Film für die ganze Familie.

Der Film begleitet fünf Kinder vom jungen Ensemble des
Friedrichstadt-Palastes vom Casting über den Probenprozess bis hin
zur großen Premiere vor 2.000 Zuschauern auf der größten Theaterbühne
der Welt. Für den elfjährigen Nick geht mit dem bestandenen Casting
ein Traum in Erfüllung. Die unangepasste Luna (10) mag Ballett und
Fußball. Alex (16) bricht über ihre Hauptrolle ins Leben auf, während
die schüchterne Maja (9) erst Vertrauen in sich fassen muss, um sich
ihren Platz zu erkämpfen. Ganz anders als YouTuber Oscar "Ossi
Glossy"( mit 500.000 Abonnenten ist der Teenager ein Star), der sich
zwischen YouTube, Schule und den Proben zu zerreiben droht.

LAMPENFIEBER erzählt von Freud'' und Leid des Erwachsenwerdens und wie
am einzigen professionellen Kindertheaterensemble Deutschlands - von
den ersten Tanz- und Leseproben, über Gesangseinstudierungen,
Kostümanproben und den Choreographischen Proben - eine Kinderrevue
der Superlative entsteht.

In Koproduktion mit dem Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb), in
Zusammenarbeit mit dem Friedrichstadt-Palast. Gefördert durch das
Bundesministerium für Kultur und Medien, Medienboard
Berlin-Brandenburg, Kuratorium junger deutscher Film und MEDIA
Creative Europe.

Generation Kplus
KINDER, Dokumentarfilm von Nina Wesemann

Die S-Bahn rauscht durch Berlin und durch das Leben von Emine, Marie,
Christian und Arthur. Ihre Wege werden sich wahrscheinlich niemals
kreuzen, doch es gibt eine Gemeinsamkeit: Sie sind Großstadtkinder.
Ein Jahr lang hat Nina Wesemann den Alltag ihrer jungen
Protagonistinnen und Protagonisten dokumentiert. Der intime Einblick
offenbart die sensible Seelenwelt von Heranwachsenden und fängt die
unterschiedlichen Stimmungen der Jugendlichen und ihrer urbanen
Umgebung ein.

Vier Kinder in Berlin, die sich nicht kennen. Der Film bringt sie
zusammen und lässt die Zuschauer hautnah miterleben, wie es sich
anfühlt, Kind zu sein.

Eine Produktion von Leykauf Film in Kooperation mit der Hochschule
für Fernsehen und Film München und dem Rundfunk Berlin-Brandenburg
(rbb) in Zusammenarbeit mit ARTE.

Eine umfangreiche Pressemappe mit weiteren Informationen finden Sie
in unserem rbb-Presseportal: rbb-online.de/presse. Fotos stehen
honorarfrei unter www.ard-foto.de zur Verfügung.



Pressekontakt:
Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb)
Presse & Information Nicola zu Stolberg/Ulrike Herr
Telefon: (030) 97 99 3 12 115
E-Mail: rbb-presseteam(at)rbb-online.de

Original-Content von: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb), übermittelt durch news aktuell


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Datum: 29.01.2019 - 13:00 Uhr
Sprache: Deutsch
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