Klimawandel - Wirtschaft und Politik müssen jetzt handeln
(ots) - Für Deutschlands Unternehmen ist es höchste Zeit,
sich klimafreundlich aufzustellen. Trotz des in weiten Teilen der
Wirtschaft vorhandenen Bewusstseins drücken zu viele beim Klimaschutz
auf die Bremse, warnt die sozial-ökologische GLS Bank.
Der Bedarf an effektiven Maßnahmen zum Klimaschutz steigt. Die
Versäumnisse führen zu hohen Kosten, da die notwendigen Anpassungen
umso drastischer ausfallen werden. Etwa in der Landwirtschaft, die
ihre Treibhausgasemissionen vor einigen Jahren noch um 14 Prozent
reduzieren musste. Heute sind es bereits über 30 Prozent, die bis
2030 eingespart werden müssen. Im Energiesektor sind es sogar 62
Prozent.
CO2-Abgabe muss sofort eingeführt werden
Eine CO2-Abgabe würde dazu beitragen, die wahren Kosten und damit
auch die Risiken bereits heute einzupreisen. Dazu sagt
Vorstandssprecher Thomas Jorberg: "Noch haben wir die Chance, mit 40
Euro pro Tonne CO2 einzusteigen. Dies ist für Unternehmen und
Privathaushalte gut verträglich. Aber je länger wir warten, desto
höher muss der Preis ausfallen. Und dann wird es zu sozialen
Verwerfungen und wirtschaftlichen Einbrüchen ungeahnten Ausmaßes
kommen." So müsste 2025 der Einstandspreis voraussichtlich bei weit
über 100 Euro pro Tonne liegen, um die Erderwärmung noch auf deutlich
unter zwei Grad zu beschränken. Dies würde aufgrund fehlender
Anpassungszeit zu bedrohlichen Einbußen betroffener Unternehmen
führen.
Abgabe auf Spritz- und Düngemittel muss schnellstmöglich folgen
Gleichermaßen verhält es sich mit der Abgabe auf Spritz- und
Düngemittel. Wenn Politik und Landwirtschaft das Pestizid- und
Nitratproblem nicht in den Griff bekommen, wird sich der Preis für
Trinkwasser um bis zu 60 Prozent erhöhen. Dies träfe mit den
Verbrauchern nicht nur die Falschen, sondern wäre auch deutlich
teurer, als wenn wir heute die dringend notwendigen Abgaben in der
Landwirtschaft einführen.
Versteckte Risiken einkalkulieren
Diese Abgaben werden tatsächlich vorhandene, aber noch versteckte
Risiken in den Bilanzen sehr vieler Unternehmen und kumuliert bei den
finanzierenden Banken sichtbar machen. Die oftmals zitierten 1 bis 2
Prozent an möglichen Stranded Assets in den Bankbilanzen sind
deutlich zu gering, da sie sich nur auf die fossile Energiebranche
beziehen. Viele aktuelle Geschäftsmodelle werden die Transformation
in eine kohlenstoffarme Wirtschaft nicht überstehen. Auch Investoren
sind betroffen. Bei einem durchschnittlichen Portfolio ist mit bis zu
20 Prozent Einbußen durch klimabedingte Risiken zu rechnen.
Weiteres Wachstum der GLS Bank
Das Kundengeschäftsvolumen beläuft sich 2018 erstmals auf rund 10
Mrd. Euro. Dabei ist das Kreditvolumen der GLS Bank um 11 Prozent auf
3,4 Mrd. Euro gestiegen. Die Kundeneinlagen sind um 13 Prozent auf
4,7 Mrd. Euro angewachsen. Auch das Stiftungsgeschäft der GLS
Treuhand hat zugenommen auf 126 Mio. Euro, allein der ökologische
Saatgutfonds sammelte 1,5 Mio. Euro an Spenden ein.
Erfolg mit eigenen Fonds
Die Kundendepots wuchsen auf über 1 Mrd. Euro. "Die Kunden*innen
schenken insbesondere unseren eigenen Fonds viel Vertrauen", sagt
Marktvorstand Christina Opitz. "Der GLS Bank Aktienfonds ist im
vergangenen Jahr fünf Jahre alt geworden. In der kurzen Zeit stieg
das Volumen in diesem Fonds auf über 148 Mio. Euro. Wir können neben
Authentizität und Transparenz nun auch mit langjähriger Expertise
überzeugen. Unser neuer B.A.U.M. Fair Future Fonds eröffnet den
Anleger*innen die Möglichkeit, in kleine und mittelständische
Unternehmen zu investieren, die sich z. B. mit Recycling,
Müllbegrenzung und Verringerung des CO2-Ausstoßes auf den Weg gemacht
haben und sehr ernstzunehmende Ziele haben. Ihre Maßnahmen werden
sich bezahlt machen."
Pressekontakt:
Christof Lützel
Pressesprecher / Prokurist
christof.luetzel(at)gls.de
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Mobil +49 173 278 69 63
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Datum: 29.01.2019 - 11:00 Uhr
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