Erfolg im Kampf gegen frühkindliche Karies / Drei zusätzliche Früherkennungsuntersuchungen und Schmelzhärtungsmaßnahmen für die Kleinsten der Kleinen
(ots) - Die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV)
begrüßt die heutige Entscheidung des Gemeinsamen Bundesausschusses
(G-BA), mit der dieser das Konzept der Zahnärzteschaft zur
zahnmedizinischen Prävention bei Kleinkindern weitgehend umgesetzt
hat. Für gesetzlich krankenversicherte Kleinkinder bis zum
vollendeten 33. Lebensmonat sind jetzt drei zusätzliche zahnärztliche
Früherkennungsuntersuchungen vorgesehen. Bereits im Jahr 2014 hatte
die Zahnärzteschaft ein wissenschaftliches Konzept zur Vermeidung
frühkindlicher Karies mit dem Ziel vorgelegt, Versorgungslücken bei
der Vermeidung und Behandlung der so genannten Nuckelflaschenkaries
zu schließen. Die neuen Leistungen sollen zum 1. Juli 2019 zur
Verfügung stehen.
Dr. Wolfgang Eßer, Vorsitzender des Vorstandes der KZBV: "Das ist
ein großer Erfolg im Kampf gegen frühkindliche Karies. Zugleich ist
es ein wichtiger Meilenstein, um unsere kleinsten Patienten künftig
noch besser zu schützen und für sie optimale Voraussetzungen für eine
lebenslange Zahn- und Mundgesundheit zu schaffen. Alle Eltern sollten
mit ihren Kindern daher die neuen zahnärztlichen
Früherkennungsuntersuchungen im selben Umfang in Anspruch nehmen, wie
die bereits seit vielen Jahren bewährten ärztlichen Untersuchungen
für Kinder."
Hintergrund: Die neuen Früherkennungsuntersuchungen
Die neuen zahnärztlichen Untersuchungen setzen insbesondere bei
den Ursachen frühkindlicher Karies an. Sie beinhalten unter anderem
die eingehende Untersuchung des Kindes, die Beratung der Eltern und
eine Anleitung zum täglichen Zähneputzen beim Kleinkind. Dazu haben
Kleinkinder bis zum 33. Lebensmonat zusätzlichen Anspruch auf eine
Zahnschmelzhärtung mit Fluoridlack zweimal je Kalenderhalbjahr in der
Zahnarztpraxis. Damit wird dem Entstehen der sog.
Nuckelflaschenkaries wirksam vorgebeugt und bereits entstandener
Initialkaries effektiv entgegengewirkt.
Hintergrund: Frühkindliche Karies
Frühkindliche Karies (Early childhood caries, kurz ECC) gilt als
häufigste chronische Krankheit bei Kindern im Vorschulalter. Immer
häufiger weisen Kinder kariöse Zähne auf, wenn sie die Gruppen- und
Individualprophylaxe erreichen. Annähernd die Hälfte der kariösen
Defekte, die bei der Einschulung festgestellt werden, entstehen in
den ersten drei Lebensjahren.
Das wissenschaftliche Konzept der Zahnärzteschaft mit dem Titel
"Frühkindliche Karies vermeiden" trägt dazu bei, ein gutes
Gesundheitsverhalten und die bestmöglichen Voraussetzungen für eine
dauerhafte Zahn- und Mundgesundheit dieser besonders vulnerablen
Patientengruppe zu etablieren sowie Karies, Zahnfleischentzündungen,
Zahnverlust und entsprechende Folgeerkrankungen zu vermeiden.
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Kai Fortelka
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Datum: 17.01.2019 - 13:32 Uhr
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