Lebensmitteleinzelhandel: Der Handzettel der Zukunft
(ots) - Werbeprospekte im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) sind
nach wie vor die erste Informationsquelle der Kunden. Digitale
Angebote sind aktuell dagegen noch nicht so weit verbreitet. Wurden
die potenziellen Käufer erstmal erreicht, sind digitale Angebote
jedoch effektiver als Werbeprospekte.
Werbeprospekte im Lebensmitteleinzelhandel - sogenannte
"Handzettel" - haben nicht nur eine enorme Reichweite, sie werden
auch wahrgenommen. Eine Studie der globalen Strategie- und
Marketingberatung Simon-Kucher & Partners* zeigt: 88 Prozent der
Deutschen erhalten mindestens einmal im Monat Werbeprospekte. Der
Großteil der Empfänger blättert diese auch durch. So gaben 61 Prozent
der Befragten an, den Handzettel "immer" zu lesen, 33 Prozent lesen
ihn "gelegentlich". "Dabei wird der Handzettel im LEH deutlich
häufiger gelesen als beispielsweise die Printwerbung von Drogerie-
oder Baumärkten", sagt Dr. Tobias Maria Günter, Partner im Bereich
Konsumgüter & Handel bei Simon-Kucher.
Online-Informationsquellen noch nicht so weit verbreitet - aber
effektiver
52 Prozent der Befragten geben an, mindestens einmal im Monat
digitale Sonderangebots-Sammlungen (z.B. via App, Newsletter, Social
Media, Website) zu nutzen. Der Großteil (75%) derjenigen, die sich
aktuell selten oder gar nicht online informieren, stehen dem jedoch
aufgeschlossen gegenüber. Sie könnten sich durchaus vorstellen, sich
zukünftig Sonderangebote auf dem Computer, Tablet oder Smartphone
anzusehen. Wurden die potenziellen Käufer erst einmal erreicht, sind
digitale Angebote effektiver als Werbeprospekte: Wer sich digital
über Sonderangebote informiert, besucht häufiger die Filiale als
Personen, die klassische Print-Werbeprospekte von
Lebensmitteleinzelhändlern lesen (64% vs. 56%).
Online-Nutzer: weniger preissensitiv und auf der Suche nach
Inspiration
Nutzer von Online-Informationsquellen sind zudem weniger
preissensitiv. So ist der Anteil der Premium-Käufer ("Ich lege hohen
Wert auf Qualität und bin bereit, dafür mehr Geld auszugeben") unter
den Online-Nutzern mehr als doppelt so hoch als bei den
Handzettel-Nutzern. "Online-Nutzer suchen zudem nach mehr
Abwechslung", so Günter. "Neben der klassischen ''Schnäppchenjagd''
nutzen die Online-Nutzer die Werbemittel deutlich häufiger als
Handzettel-Nutzer auch dafür, um sich Inspiration und neue Ideen für
den nächsten Einkauf zu holen", so Günter.
Der digitale Handzettel der Zukunft
Die Studienergebnisse zeigen zudem: Potenzielle Käufer wünschen
sich zukünftig produktbezogene Zusatzinformationen. Ein "digitaler
Handzettel der Zukunft" sollte laut der Befragten weiterführende
Informationen zum Produkt (73%) sowie individualisierte Angebote
gemäß Interessen und Bedürfnissen (58%) und Produktbewertungen (65%)
bereitstellen. Wenig Wert legen die Befragten im digitalen Handzettel
dagegen auf die Möglichkeit zur Interaktion mit dem Händler z.B. über
eine Chatfunktion. "Die Händler sollten beim Einsatz technischer
Möglichkeiten vorsichtig sein, die für die Kunden nicht kaufrelevant
sind oder keinen echten Mehrwert liefern. Diese können den Kunden
verschrecken. Händler sollten sich auf die technischen Möglichkeiten
konzentrieren, die dem Kunden einen echten Nutzen bringen", so
Günter.
*Über die Studie: Die Studie "Handzettel der Zukunft im
Lebensmitteleinzelhandel" wurde im Auftrag von Simon-Kucher &
Partners im März 2018 in Deutschland durchgeführt. Dabei wurden über
600 Personen repräsentativ zu ihrem Nutzerverhalten des Handzettels
befragt.
Simon-Kucher & Partners, Strategy & Marketing Consultants: Die
Beratungsarbeit von Simon-Kucher & Partners ist ganz auf TopLine
Power® ausgerichtet. Laut mehrerer Studien unter deutschen
Top-Managern (manager magazin, Wirtschaftswoche, brand eins) ist
Simon-Kucher bester Marketing- und Vertriebsberater und führend im
Bereich Pricing und Wertsteigerung. Die Unternehmensberatung ist mit
über 1.200 Mitarbeitern in 38 Büros weltweit vertreten.
Pressekontakt:
Anne Angenvoort (Public Relations Manager)
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www.simon-kucher.com
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Datum: 10.01.2019 - 09:47 Uhr
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