Cannabis, das langersehnte Wundermittel? (AUDIO)
(ots) -
Anmoderationsvorschlag:
Als Nutz- und Heilpflanze hat Cannabis eine lange Tradition,
gehört aber auch zu den ältesten Rauschmitteln. Gezielt als
Medikament eingesetzt kann Cannabis zum Beispiel bei chronischen
Schmerzen, Multipler Sklerose, Rheuma und Nervenschmerzen lindern und
helfen. Dagmar Ponto berichtet:
Sprecherin: Seit 2017 können Schwerkranke unter bestimmten
Bedingungen Cannabis auf Kassenrezept erhalten, berichtet das
Apothekenmagazin "Diabetes Ratgeber". Aber ist es auch das
langersehnte Wundermittel, haben wir Chefredakteurin Anne-Bärbel
Köhle gefragt?
O-Ton Anne-Bärbel Köhle: 20 Sekunden
"Ich würde die Erwartungen nicht zu hoch schrauben. Es gibt nur
wenige Studien bislang, hauptsächlich gibt es Erfahrungswerte. Und es
ist auch noch nicht erforscht, bei welchen Beschwerden welches Mittel
und in welcher Dosis genau hilft. Das heißt, Patienten brauchen oft
einen langen Geduldsfaden bis sie das richtige Hanf-Medikament
finden".
Sprecherin: Mittlerweile werden verschiedene Darreichungsformen
wie Mundsprays, Tropfen, Tabletten oder Cannabisblüten angeboten. Bei
welchen Krankheiten können die Präparate helfen?
O-Ton Anne-Bärbel Köhle: 20 Sekunden
"Im Moment sieht es so aus, dass Tropfen auf Cannabisbasis
möglicherweise bei diabetesbedingten Nervenschmerzen helfen können.
Cannabis soll auch lindernd wirken bei Angst und Depressionen und in
manchen Fällen bei Schmerzpatienten. Zurzeit ist aber die
Cannabis-Therapie eine Option für sehr wenige, schwer leidende
Menschen."
Sprecherin: Therapien sind in der Regel teuer. Wie sieht es mit
der Kostenübernahme durch die Krankenkassen aus?
O-Ton Anne-Bärbel Köhle: 18 Sekunden
"Das ist im Moment eigentlich noch ein ganz unproblematisches
Thema, denn zuerst muss der Arzt die Schwere der Krankheit und die
Einschränkungen im Alltag nachweisen. Dann müssen vorher die
Standard-Therapien versagt haben. Nur damit Sie sich mal ein Bild
machen: 2017 haben die Kassen die Hälfte der Anträge für
Cannabis-Therapien abgelehnt".
Abmoderationsvorschlag: Trotzdem möchten viele Experten nicht mehr
auf eine Hanf-Therapie verzichten, da starke Schmerzmittel durch
Cannabis öfter deutlich reduziert werden konnten, schreibt der
"Diabetes Ratgeber".
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Katharina Neff-Neudert
Tel. 089 / 744 33 360
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Datum: 10.01.2019 - 04:15 Uhr
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