dena-Umfrage: Vertrauen in Wettbewerbsfähigkeit deutscher Automobilhersteller sinkt (FOTO)
(ots) -
* Verbraucher erwarten mehr Engagement für alternative Antriebe
* 60 Prozent würden sich bei gleichem Kaufpreis für Elektro-,
Hybrid-, Wasserstoff- oder Erdgasauto entscheiden
Das Vertrauen der Verbraucher in die Wettbewerbsfähigkeit der
deutschen Autoindustrie ist im Vergleich zum Vorjahr weiter
zurückgegangen. Das zeigt eine repräsentative Umfrage der Deutschen
Energie-Agentur (dena). 54 Prozent der Befragten finden, dass
deutsche Automobilhersteller für den Wettbewerb um die Mobilität der
Zukunft nicht gut aufgestellt sind (2017: 48 Prozent). Drei Viertel
denken, dass die Hersteller nicht genug tun, um verbrauchs- und
schadstoffarme Fahrzeuge auf den Markt zu bringen. Bei der Wahl der
Antriebsart verschiebt sich das Interesse weiter hin zu Alternativen
wie Strom, Wasserstoff oder Erdgas, aber auch der klassische
Verbrennungsmotor spielt für gut ein Drittel der Verbraucher
weiterhin eine wichtige Rolle.
Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung. "Der
Automobilmarkt wird vielfältiger. Das Angebot an alternativen
Antrieben steigt, auch bei deutschen Herstellern. Doch viele
Verbraucher scheinen im Moment noch abzuwarten. Es besteht eine
gewisse Verunsicherung und Skepsis, die teilweise auf Wissensdefizite
zurückzuführen ist. Daher braucht es noch viel Informationsarbeit,
wenn alternative Antriebe schneller Marktanteile gewinnen sollen.
Dies ist auch die Aufgabe der Hersteller, mit der sie verloren
gegangenes Vertrauen zurückgewinnen können."
60 Prozent der Deutschen würden sich mittlerweile für ein Auto mit
alternativem Antrieb entscheiden, wenn der Kaufpreis derselbe wie bei
einem klassischen Verbrenner wäre. Das sind zehn Prozent mehr als vor
einem Jahr. Am höchsten ist der Zuspruch mit rund 70 Prozent bei
jüngeren Befragten im Alter von unter 50 Jahren. Am populärsten sind
Pkw mit batterieelektrischem Antrieb. Fast jeder Vierte würde sich
dafür entscheiden. Die größte Veränderung ist bei
Wasserstofffahrzeugen zu verzeichnen. Hier steigt der Zuspruch von 7
auf 15 Prozent. Andererseits würden sich 35 Prozent auch bei gleichem
Kaufpreis für einen klassischen Verbrennungsmotor entscheiden (2017:
43 Prozent).
Mit Blick auf das Jahr 2030 glauben 72 Prozent der Befragten, dass
alternative Antriebe den Markt dominieren werden. Im Vergleich zum
Vorjahr hat sich dieser Wert kaum verändert. Knapp jeder Zweite sieht
dabei das Batterieelektroauto in der führenden Rolle, gut jeder
Zehnte setzt auf Wasserstofffahrzeuge oder Plug-in-Hybride. 22
Prozent sehen dagegen im Jahr 2030 den Verbrennungsmotor als die
dominierende Antriebsart.
Online-Angebot der dena informiert Verbraucher über alternative
Antriebe
Dass der Trend sich nicht schon stärker auf alternative Antriebe
ausrichtet, hängt nach Einschätzung der dena unter anderem mit einem
Mangel an Information zusammen. 56 Prozent der Befragten schätzen ihr
Wissen über Verbrennungsmotoren wie Benzin und Diesel als "eher gut"
ein, beim Batterieelektroauto sind es nur 30 Prozent. Noch geringer
ist der Anteil der gut Informierten bei anderen alternativen
Antriebsarten wie Erdgas (18 Prozent), Plug-in-Hybrid (15 Prozent)
und Wasserstoff (12 Prozent).
Ausführliche Informationen zu allen alternativen Antrieben bietet
die dena auf der Webseite www.pkw-label.de/alternative-antriebe.
Anwendertools ermöglichen zudem den Vergleich zwischen
unterschiedlichen Antrieben in punkto Verbrauch, Emissionen und
Reichweite.
Die Informationsplattform Pkw-Label ist eine Initiative der dena
und wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert.
Weitere Informationen zur Informationsplattform unter
www.pkw-label.de.
Zur Umfrage
Die Umfrage wurde von Kantar Emnid im Rahmen der
dena-Informationsplattform Pkw-Label im November 2018 durchgeführt.
Telefonisch befragt wurden 1.009 Personen der deutschsprachigen
Bevölkerung in Privathaushalten ab 18 Jahren. Weitere Informationen
zu den Umfrageergebnissen inklusive druckfähiger Grafiken unter
www.dena.de/presse.
Pressekontakt:
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Tel: +49 (0)30 66 777-641, Mobil: +49 (0)173-62 68 441
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Datum: 26.12.2018 - 10:15 Uhr
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