Ex-Opel-Chef Karl-Thomas Neumann rügt deutsche Autoindustrie
(ots) - Kritik an Plänen für Elektroautos / "Es muss sich
alles ändern, damit es elektrisch werden kann"
Berlin, 20. Dezember 2018 - Der ehemalige Opel-Chef Karl-Thomas
Neumann hat die deutschen Autobauer für ihre Elektroauto-Strategie
scharf kritisiert. "Alle wollen Elektromobilität, aber sie wollen
auch, dass alles so bleibt, wie es ist", sagte Neumann dem
Wirtschaftsmagazin ''Capital'' (Ausgabe 1/2019). "Es muss sich aber
alles ändern, damit es elektrisch werden kann, und diesen Gedanken
haben die Traditionellen nicht."
Neumann, der gemeinsam mit anderen deutschen Automanagern in
Kalifornien ein Auto-Startup betreibt, geht davon aus, dass
Elektroautos nicht mehr mit den bisher in der Branche üblichen Margen
produziert werden können. Der Grund: große Konkurrenz und hohe Kosten
für die Batterie. Deshalb müssten Vertrieb und Produktion komplett
umgestellt werden. "Das ist ein völlig anderes Denken", sagte er.
"Und es bedeutet Zerstörung für alles, was die Hersteller derzeit
tun."
Auch Neumanns Geschäftspartner Stefan Krause, einst Finanzvorstand
bei BMW, glaubt nicht, dass die deutsche Autoindustrie genügend
Innovationskraft für den Wandel aufbringt. "Wenn Tesla eine
Tochtergesellschaft von BMW gewesen wäre, und die hätten 14 Jahre
lang so viel Cash verbrannt, dann wäre doch schon dreimal der gesamte
BMW-Vorstand rausgeworfen worden", sagte er. "Und die Shareholder
hätten das Projekt gestoppt."
Pressekontakt:
Nils Kreimeier, Redaktion ''Capital'',
Tel. 030/220 74-5144, E-Mail: kreimeier.nils(at)capital.de
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Datum: 20.12.2018 - 12:44 Uhr
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